Münchner Ratskeller schließt nach 150 Jahren

| Gastronomie Gastronomie

Nach anderthalb Jahrhunderten geht für eine der bekanntesten Gaststätten Münchens das Licht aus: Der Ratskeller unter dem Neuen Rathaus wird zum Jahresende geschlossen. Wie Betreiber Peter Wieser gegenüber der Süddeutschen Zeitung erklärte, ist der Grund eine notwendige, aber kostspielige Sanierung.

Küche und Schankbereich müssten grundlegend renoviert werden, die geschätzten Kosten belaufen sich auf rund 1,5 Millionen Euro. Angesichts der geplanten Komplettsanierung des gesamten Rathauses im Jahr 2032 wäre die Investition jedoch nicht wirtschaftlich tragbar. „Wir vermuten, dass wir das Geld bis dahin nicht wieder reinkriegen“, sagte Mitbetreiber Toni Winklhofer der „tz“.

Die Stadt München hat dem Betreiberduo Wieser und Winklhofer angeboten, den Mietvertrag bereits zum 31. Dezember 2024 zu beenden. Damit verlieren auch die Angestellten des Lokals spätestens zu diesem Zeitpunkt ihren Arbeitsplatz. Wieser geht jedoch davon aus, dass sich viele Beschäftigte vorher eine neue Stelle suchen werden. Für alle, die bis zum Schluss bleiben, seien Bonuszahlungen vorgesehen.

Einen neuen Wirt bis zur Rathaussanierung halten die Betreiber für unwahrscheinlich – ein solcher Schritt müsste europaweit ausgeschrieben werden. Zudem würde die bevorstehende Sanierung den Gastronomiebereich weiter einschränken, wie auch das zuständige Kommunalreferat betont.

Der Ratskeller wurde mit der Eröffnung des Rathauses im Jahr 1874 gegründet und war zuletzt im Besitz der Familie Wieser, die das Lokal seit 1975 führte. Seitdem galt er als feste Größe im Münchner Gastgewerbe – mit Platz für über 1.000 Gäste. Die letzte umfassende Renovierung des Gebäudes erfolgte 1972.


Zurück

Vielleicht auch interessant

Lieferando plant, rund 2.000 Fahrerstellen bundesweit abzubauen, was etwa 20 Prozent der gesamten Flotte entspricht. Die Entlassungen sollen ab Jahresende erfolgen, wobei Hamburg aufgrund seiner Größe besonders betroffen sein wird. Auch in kleineren Märkten wird Lieferando künftig stärker mit Subunternehmen zusammenarbeiten.

Wo gehen wir heute essen? Diese alltägliche Frage könnte bald nicht mehr durch das Scrollen von Google-Ergebnissen, sondern durch ein Gespräch mit einer Künstlichen Intelligenz beantwortet werden. Mit dem neuen "KI-Modus" in der Google-Suche verändert sich die digitale Sichtbarkeit von Restaurants grundlegend. Wer nicht genannt wird, wird nicht gefunden.

Düsseldorf wird vom 26. bis 28. September 2025 erneut Schauplatz des Gastro-Festivals „Chefs in Town“ sein. Die von METRO initiierte Veranstaltung soll in diesem Jahr eine größere Vielfalt an kulinarischen Angeboten präsentieren. Über 100 teilnehmende Betriebe aus verschiedenen Stadtteilen sowie Gastronomen aus dem In- und Ausland werden erwartet.

Die geplante Neueröffnung des israelischen Restaurants Gila and Nancy in der Mohrenstraße in Berlin-Mitte wurde verschoben. Dies gaben die Betreiber am Mittwochnachmittag auf Instagram bekannt. Das queerfreundliche Restaurant sollte ursprünglich am Gendarmenmarkt eröffnen.

Die großen gastronomischen Unternehmen stehen vor einem tiefgreifenden Wandel durch den verstärkten Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI). Das zeigt die neue Deloitte-Studie State nach der acht von zehn Befragten planen , ihre KI-Investitionen im kommenden Geschäftsjahr zu erhöhen.

Das Hornstein-Ranking 2025 wurde vorgestellt. Die Auszeichnung, die seit 44 Jahren erscheint, führt die Ergebnisse führender Restaurantführer in Deutschland, Österreich, Südtirol und der Schweiz zusammen. Alle Listen bei Tageskarte.

Die ZEDO GmbH, Betreibergesellschaft des Stuttgarter Gourmetrestaurants „5 Gourmet Bar und Restaurant“, hat beim Amtsgericht Aalen einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. Dies wurde bekannt, nachdem außergerichtliche Lösungsversuche ohne Erfolg blieben.

Der Döner Kebab ist im letzten Jahr durchschnittlich teurer geworden. Eine aktuelle Analyse von Lieferando enthüllt dabei jedoch erhebliche Preisunterschiede quer durch Deutschland.

Im Münchner Glockenbachviertel hat eine neue L'Osteria Filiale ihre Türen geöffnet. Es ist der insgesamt dreizehnte Standort der Restaurantkette im Großraum München. Verantwortlich für den neuen Standort ist General Manager Maximilian Jilg.

Die insolvente Restaurantkette Sausalitos hat seit der Anmeldung des Insolvenzverfahrens im März 2025 einen erheblichen Teil ihrer Filialen geschlossen. Von ursprünglich über 40 Standorten sind nach jüngsten Angaben nur noch 16 unternehmenseigene Restaurants sowie zwei von Franchise-Nehmern übrig.