Neustart nach sechs Jahren: Jamie's Italian kehrt nach Großbritannien zurück

| Gastronomie Gastronomie

Jamie’s Italian kehrt sechs Jahre nach der Schließung in die britische Gastronomieszene zurück. Die Wiederbelebung der Restaurantkette erfolgt im Rahmen einer strategischen Partnerschaft mit der Brava Hospitality Group, dem Mutterunternehmen von Prezzo Italian. Die Eröffnung des ersten neuen Standorts am Londoner Leicester Square ist für das Frühjahr 2026 geplant.

Strategische Allianz im Mid-Market-Segment

Die Vereinbarung zwischen Jamie Oliver und Brava Hospitality wird von Cain International, dem Mehrheitsaktionär von Brava Hospitality, unterstützt. Dies signalisiert Vertrauen in die anhaltende Attraktivität der Marke Jamie’s Italian sowie in den britischen Hotellerie- und Gastronomiesektor. Die Partnerschaft ist die erste für Brava Hospitality seit ihrer Gründung im September. Die Gruppe, die zuvor unter dem Namen Prezzo operierte, hat sich neu ausgerichtet, um von einem Einzelkonzept zu einem Gruppenbetreiber zu werden.

Edward Loftus, Global Director von Jamie Oliver Restaurants, bezeichnete die Kooperation bei Linkedin als "ein aufregendes nächstes Kapitel". Er betont, dass die Partnerschaft einen der weltweit bekanntesten Köche mit einem "hoch kompetenten Betreiber und der langfristigen Investition" vereine, um etwas mit "echter Langlebigkeit" aufzubauen. Loftus arbeitet seit 14 Jahren mit Jamie Oliver zusammen und leitet seit fast sechs Jahren dessen Gastronomiegeschäft.
 

Lehren aus der Vergangenheit und neues Konzept

Jamie’s Italian betrieb zur Blütezeit 36 Standorte in Großbritannien, nachdem es 2008 gestartet war. Bei der Insolvenz im Jahr 2019, die auch Barbecoa und Fifteen London betraf, gingen über 1.000 Arbeitsplätze verloren (Tageskarte berichtete). 

Für den Neustart hat Oliver ein neues Menü entwickelt, das eine Mischung aus neuen Gerichten und Klassikern enthält. Dazu gehören die ikonischen Cured Meat Planks, die Prawn Linguine und Gennaro's Bolognese. Oliver wird die Menüs, die Beschaffung, die Personalschulung und das Gesamtbild des Restaurants verantworten.

Das überarbeitete Konzept soll eine neue Generation von Jamie’s Italian schaffen, die "in großartigen Zutaten und ehrlicher Küche verwurzelt" ist, "warmherzig, gesellig und für das echte Leben gebaut" und "zeitgemäß und voller Energie" erscheint. Es legt einen "erneuten Schwerpunkt auf frische Pasta und hochwertige Zutaten" sowie "herzliche, unkomplizierte Gastfreundschaft".


Zurück

Vielleicht auch interessant

Der europäische Betreiber der US-amerikanischen Burger-Kette Five Guys steht möglicherweise vor einer signifikanten Veränderung der Eigentümerstruktur, wie Sky News berichtet. Die Investmentgesellschaft Freston Ventures hat demnach eine Investmentbank beauftragt, einen Käufer für einen großen Anteil zu finden.

Der Masthuhn-Report 2025 der Albert Schweitzer Stiftung analysiert die Umsetzung höherer Tierschutzstandards in der deutschen Lebensmittelwirtschaft. Insbesondere in der Systemgastronomie und im Contract Catering zeigen sich jedoch große Unterschiede im Engagement.

Im Rahmen einer feierlichen Präsentation wurde in Österreich der neue Gault&Millau Guide 2026 vorgestellt. Als Höhepunkt des Abends erhielt Thomas Dorfer vom Landhaus Bacher in Mautern die höchste Auszeichnung: die fünfte Haube für seine Küche, die mit 19 Punkten bewertet wurde. Vitus Winkler wurde zum Koch des Jahres 2026 gekürt.

Das Berliner Sternerestaurant Nobelhart & Schmutzig hat in seinem internen Guide of Conduct ein bislang übersehenes, aber branchenrelevantes Thema aufgegriffen: den Umgang mit Alkohol und Drogen am Arbeitsplatz. Die Initiative zielt darauf ab, einen wertebasierten und von gemeinsamer Verantwortung getragenen Arbeitsplatz zu gestalten.

Das Unternehmen Ditsch bringt eine Neuentwicklung im Bereich der Snack-Kultur auf den Markt. Am Hauptbahnhof Hannover feiert das neue Gastro-Konzept namens „good bite“ seine Premiere. Dabei wird die klassische Ditsch Brezel in einer zeitgemäßen Form präsentiert, um den aktuellen Food-Trends und dem veränderten Konsumverhalten Rechnung zu tragen.

Sachsens Gastwirte blicken voller Erwartungen auf das Weihnachtsgeschäft. Warum der Gänsebraten teurer werden könnte und welche Rolle die Mehrwertsteuer spielt.

Der klassische Döner ist schon fast so etwas wie Kulturgut in deutschen Fußgängerzonen. In Karlsruhe dreht sich aber kein Fleisch am Spieß, sondern ein Meerestier. Das gefällt nicht jedem.

Auf der US-Militärbasis Camp Walker in Südkorea hat die U.S. Army die erste autonome Roboterküche des Hamburger Start-ups goodBytz in Betrieb genommen. Damit startet das Unternehmen in die operative Phase seines bislang größten Projekts.

Das historische Schloss Montfort in Langenargen am Bodensee präsentiert sich unter neuer Führung mit einem umfassenden Nutzungskonzept. Das denkmalgeschützte, im 19. Jahrhundert im maurischen Stil erbaute architektonische Juwel, das auf einer Landzunge liegt, verbindet künftig Denkmalpflege mit Gastronomie und Kultur.

Nach der Bestätigung eines Masernfalls im Landkreis Erding berichtet das Gesundheitsamt jetzt, dass der Behörde bislang keine weiteren Verdachts- oder Infektionsfälle gemeldet wurden. Die betroffene Person war während der infektiösen Phase in einer Filiale der Fastfood-Kette Burger King in Erding tätig.