NGG fordert Verhandlungen über Tarifvertrag mit Lieferando

| Gastronomie Gastronomie

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) will Lieferando zum ersten tarifgebundenen Essens-Lieferdienst Deutschlands machen. Dazu hat sie das Unternehmen zu Verhandlungen über einen Mantel- und Entgelttarifvertrag aufgefordert.

Für die rund 7.000 Beschäftigten des größten deutschen Lieferdienstes fordert die NGG zukünftig unter anderem einen garantierten Stundenlohn von 15 Euro sowie angemessene Zuschläge für Schichten am Abend, an Sonntagen und an Feiertagen.

Dazu erklärte Freddy Adjan, stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft NGG: „Jeder kennt die Lieferando-Fahrer und Fahrerinnen mit ihren orangenen Rucksäcken. Was viele nicht wissen ist, dass Lieferando sich noch immer häufig weigert, Verantwortung für die eigenen Beschäftigten zu übernehmen und ihre stressige und gefährliche Arbeit fair zu bezahlen. Deswegen haben wir Lieferando heute die Aufforderung zu Tarifverhandlungen in den Briefkasten geworfen. Tarifverträge sind die Voraussetzung dafür, dass Beschäftigte nicht den Launen des Arbeitgebers ausgeliefert sind. Sie schaffen Vergleichbarkeit und sind ein Gütesiegel für gute Arbeit. Davon profitieren am Ende beide Seiten.“

Mark Baumeister, Referatsleiter für das Gastgewerbe und Verhandlungsführer der NGG ergänzt: „Die Beschäftigten wollen keine zeitlich begrenzten Sonderzahlungen und Bonusprogramme, sondern gute Arbeitsbedingungen und faire Löhne für alle, garantiert durch einen Tarifvertrag. Deswegen unterstützen sie die Aufforderung zu Tarifverhandlungen. Für uns ist klar, dass unter einem Stundenlohn von 15 Euro ohne Zulagen nichts laufen kann. Die harte körperliche Arbeit muss endlich wertgeschätzt werden. In der Schweiz und in Österreich gibt es bereits Tarifverträge für Lieferando, das gibt uns Rückenwind. Wir werden unsere Forderungen mit Nachdruck vertreten.“


Zurück

Vielleicht auch interessant

Für die Klüh-Gruppe war das Geschäftsjahr 2023 ein besonders erfolgreiches: Erstmals in der Unternehmensgeschichte konnte der Multiservice-Dienstleister die Umsatzmarke von einer Milliarde Euro überspringen – eine Steigerung um 10,9 Prozent (plus 100,9 Mio. Euro) im Vergleich zum Vorjahr.

Drei Jahre lang hielt das Restaurant Setzkasten im Erlebnis-Supermarkt Zurheide Feine Kost bis 2023 einen Michelin-Stern. Nach aufwendigem Konzeptions- und Umbauarbeiten will das Setzkasten-Team, rund um Küchenchef Egor Hopp, weiter durchstarten.

Die auf Bowls und Salate spezialisierten Lieferdienste Pottsalat und Make Food fusionieren. Mit dem Zusammenschluss der beiden Unternehmen aus Essen und Monheim übernimmt die Pottsalat GmbH mit nunmehr elf Standorten die Marktführerschaft für gesunde und nachhaltige Gerichte in Deutschland.

Der zeitweise Wechsel vieler Beschäftigter ins Homeoffice infolge der Corona-Pandemie, macht Betriebskantinen weiter zu schaffen. 2023 verbuchte das Branchensegment, zu dem etwa auch Caterer zählen, einen Umsatzrückgang von 11,3 Prozent im Vergleich zum Vorkrisenjahr. Aber das ist nicht das einzige Problem, mit dem die Branche hadert.

Auch letztes Jahr blieben Deutschland, Österreich und die Schweiz trinkfest. Trotz steigender Preise füllten alte Bekannte wie Kaffee, Wasser und Bier weiterhin die meisten Gläser und Tassen. Welche weiteren Getränke im vergangenen Jahr am häufigsten bestellt wurden, hat Kassenanbieter orderbird unter die Lupe genommen.

In wenigen Tagen soll es so weit sein. Direkt an der Weidendammer Brücker, auf der Friedrichstraße in Berlin, eröffnet Jamie Oliver’s Kitchen in der Hauptstadt. Das genaue Datum steht noch nicht fest. Allerdings ist bekannt, dass hier die Curry-Wurst auf die Pizza kommen soll.

Gerolsteiner hat erneut seine Weinplaces ausgezeichnet. Weinbars und Vinotheken wurden von einer Fachjury ausgewählt, die sich der Weinkultur und dem Genuss mit innovativen Konzepten verpflichtet haben. 

Vergangenes Jahr sind mehr Menschen zu McDonald's, Burger King & Co. gegangen und haben dort mehr Geld ausgegeben. Das bescherte der deutschen Systemgastronomie ein kräftiges Umsatzplus gegenüber dem Vorjahr von 14 Prozent auf 31 Milliarden Euro, wie aus dem am Montag veröffentlichten Jahresbericht ihres Bundesverbandes hervorgeht.

Die Tierschutzorganisation PETA hat bei der Staatsanwaltschaft Karlsruhe Strafanzeige gegen die Geschäftsführung des Restaurants „Beim Bruderbund“ erstattet. PETA führt den „Verdacht auf Beihilfe zur quälerischen Tiermisshandlung gemäß Paragraf 17 Tierschutzgesetz“ an. Das Restaurant bietet Froschschenkel zum Verkauf bzw. Verzehr an.

Bei kühlen Temperaturen ist am Samstag auf dem Cannstatter Wasen das 84. Stuttgarter Frühlingsfest eröffnet worden. Tierschutzaktivisten stürmten beim traditionellen Fassanstich die Bühne im Göckelesmaier-Festzelt. In Videos in den sozialen Netzwerken ist zu hören, wie das Publikum die Aktivisten ausbuhte.