Orangerie Neustrelitz - Mecklenburg-Vorpommern sucht Betreiber für bekanntes Adels-Denkmal

| Gastronomie Gastronomie

Nach dem Ende des Großherzogtums Mecklenburg-Strelitz ist das Land MV Eigentümer vieler Denkmäler. Millionen fließen in die Sanierung. Nun werden Menschen gesucht, die sie mit Leben erfüllen - vielleicht auch mit Hochzeiten.

Das  Land Mecklenburg-Vorpommern sucht einen Betreiber für eines der bekanntesten Adels-Denkmäler zwischen Berlin und der Ostsee - die Orangerie in Neustrelitz. Das mehr als 250 Jahre alte Gebäude am Schlosspark wird derzeit für rund zehn Millionen Euro restauriert und saniert, wie Winfried Tasler vom Staatlichen Amt für Bau und Liegenschaften am Freitag in Neustrelitz sagte. Die Orangerie bildet mit Schlossgarten, Marstall, Theater und Schlossberg ein Denkmalensemble und stammt aus Zeiten, als das etwa 80 Kilometer nördlich von Berlin gelegene Mecklenburg-Strelitz ein Großherzogtum war. Die Sanierung soll bis Herbst 2023 abgeschlossen sein.

Möglich seien Hochzeiten im adligen Ambiente, Konzerte, Lesungen, aber auch andere festliche Anlässe, sagte Tasler. Das Gebäude mit kunsthistorisch wertvoller Deckenbemalung hat Salons in Rot, Blau und Gelb - den MV-Landesfarben - und bietet rund 180 Plätze.

Die Sanierung der «schönen Ora» bleibe kunsthistorisch eine große Herausforderung, sagte Tasler. So waren mehrere Gutachten unter anderem für die Decken- und Wandgestaltung sowie Kronleuchter nötig.

Das Großherzogtum Mecklenburg-Strelitz existierte von 1701 bis 1918. Das Haus verfügt bis heute über Verbindungen in große europäische Adelshäuser, 2022 hatten Nachkommen der adligen Familie eine Hochzeit in der Stadtkirche gefeiert. Das Land Mecklenburg-Vorpommern ist Rechtsnachfolger des Herzogshauses und damit Eigentümer vieler Immobilien. So soll ab 2024 auch das Carolinenpalais gegenüber der Orangerie saniert werden, in das die Bundesstiftung für Engagement und Ehrenamt einziehen wird.

Auch der Marstall wird gerade für 15 Millionen Euro saniert. Orangerie und Marstall erhielten im 19. Jahrhundert von Baumeister Friedrich Wilhelm Buttel (1796-1869), einem Schinkel-Schüler, ihre denkmalgeschützte Gestalt. Buttel war für das Großherzogtum das, was Karl Friedrich Schinkel für Preußen war, hieß es von der Landesdenkmalpflege. Erst vor zwei Tagen war erstmals ein Buttel-Denkmal in Form einer Bank für Buttel aufgestellt worden - auch mit Blick der Baumeister-Statue auf die Orangerie. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Im Zuge der Neupositionierung des Conservatorium Hotels als Mandarin Oriental Conservatorium, Amsterdam eröffnet Anfang 2026 das erste Ottolenghi-Restaurant in den Niederlanden.

Der Lieferando Report 2025 analysiert die aktuellen Entwicklungen im deutschen Liefermarkt. Neben einem massiven Wachstum bei koreanischen Gerichten und viralen Food-Trends etabliert sich der Dienst zunehmend als Lieferquelle für Non-Food-Artikel.

Die Jeunes Restaurateurs Deutschland ziehen Bilanz für das Jahr 2025. Neben der politischen Arbeit im Bundestag und dem Einsatz für einen reduzierten Mehrwertsteuersatz standen soziale Charity-Projekte sowie kulinarische Innovationen im Mittelpunkt.

Die Mercedes-Benz Gastronomie führt am Standort Sindelfingen einen autonomen Kochroboter ein. Das System soll ab Sommer 2026 die Kapazitäten in der Kantine erhöhen und eine durchgängige Mahlzeitenversorgung für Schichtarbeiter gewährleisten.

Tschechien hat mit der feierlichen Michelin-Gala am 11. Dezember einen bedeutenden Meilenstein erreicht: Erstmals vergab der Gourmetführer landesweit Auszeichnungen und beschränkte sich damit nicht mehr nur auf die Hauptstadt Prag.

Eine aktuelle Untersuchung des Zahlungsdienstleisters SumUp zeigt die Hauptsorgen von Kleinunternehmen in der Gastronomie. Gestiegene Betriebskosten und der Fachkräftemangel führen zu reduzierten Gewinnspannen und fordern von den Betrieben schnelles Handeln.

Die britische Gastronomiekette Heavenly Desserts expandiert nach Deutschland. Das Unternehmen eröffnete jetzt seine erste Filiale auf dem deutschen Markt. Standort ist das Westfield-Center in Hamburg.

Die Boilerman Bar in der Hamburger HafenCity präsentiert sich nach Umbau mit einem neuen Interieur und erweitertem Platzangebot. Ein interner Wechsel an der Spitze der Bar-Leitung ist vollzogen. Der Fokus liegt weiterhin auf Highballs, insbesondere mit Rum.

Die aktuelle Selektion des Guide Michelin für die Türkei umfasst insgesamt 54 neue Restaurants. Mit der erstmaligen Aufnahme der Region Kappadokien in den Guide spiegelt die Auswahl die kulinarische Vielfalt des Landes wider und umfasst nun Istanbul, Izmir, Muğla und Kappadokien.

Eine aktuelle Umfrage in der Hamburger Gastronomie beleuchtet, welche Kriterien für Gäste bei der Restaurantwahl ausschlaggebend sind und wie sich das Konsumverhalten über verschiedene Altersgruppen hinweg verändert.