Restaurant-Ranglisten 2021: Sven Elverfeld bleibt die Nummer eins / Rutz in „Top 10“

| Gastronomie Gastronomie

Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:

  • Das Aqua in Wolfsburg verteidigt die Spitzenposition
  • Das Berliner Rutz klettert in die Top10
  • Berechnung der Rangliste an Corona-Bedingungen angepasst

Joachim Wissler und Christian Bau klettern auf den zweiten Platz

Das Restaurant Aqua im Hotel The Ritz-Carlton in Wolfsburg verteidigt zum Start in Jahr 2021 seine Position als bestes Restaurant Deutschlands. Das hat die Auswertung der Noten der führenden Restaurant-Guides, die im Jahr 2020 erschienen sind, durch RestaurantRanglisten.de ergeben. Küchenchef Sven Elverfeld ist mit 99,9 Punkten das dritte Jahr in Folge die Nummer 1. Den zweiten Platz erreicht ein punktgleiches Duo. Dies sind Joachim Wissler mit dem Vendôme in Bergisch Gladbach und Christian Bau mit dem Victor’s Fine Dining in Perl-Nennig. Sie liegen nur 0,5 Punkte hinter dem Aqua.

In den Top10 bleiben die Punkte-Abstände wie in den Vorjahren denkbar knapp. Mit nur einem Punkt hinter der Spitze folgt das Sonnora in Dreis, das gegenwärtig renoviert wird. Dahinter liegt das GästeHaus Klaus Erfort in Saarbrücken. Den sechsten Platz teilen sich das Atelier in München und die Schwarzwaldstube, die nach dem Brand vor fast einem Jahr im „temporaire“ untergebracht ist und vom Guide Michelin gegenwärtig nicht bewertet wird. Auf dem achten Platz liegt nun das Überfahrt in Rottach-Egern. Das Bareiss folgt auf dem neunten Rang. Aufsteiger in die Top10 ist das Rutz in Berlin. Das Restaurant hat 2020 nicht nur den dritten Stern im Guide Michelin erhalten, sondern in weiteren Guides seine Bewertung verbessert. Zugute kommt dem Rutz zudem der „grüne Stern“ für Nachhaltiges Arbeiten, den der Guide Michelin 2020 erstmals vergeben hat. Dafür erhält das Restaurant in der Rangliste 0,4 Punkte. Letztendlich ist es diese Zusatzbewertung, die dem Rutz den zehnten Platz bringt, denn ihm folgt das The Table von Kevin Fehling in Hamburg mit nur 0,2 Punkten Abstand auf dem elften Platz.

Das Ranking berücksichtigt die Noten des Guide Michelin 2020 sowie der aktuellen 2020/21erAusgaben der Restaurantführer Gault&Millau, Gusto, Der Feinschmecker, Schlemmer Atlas, Der Große Restaurant- und Hotel-Guide und des Varta Guides. In den Vorjahren wurden zur Ermittlung der Ranglisteposition die sechs besten Noten herangezogen. Es gab also ein Streichergebnis. Damit verfolgt Restaurant-Ranglisten das Ziel, Ausreißer oder fehlende Bewertungen eines Guides für ein Restaurant auszugleichen. Dieser Effekt wurde in diesem Jahr aufgrund der Folgen der Corona-Epidemie verstärkt. Nun gibt es vorübergehend zwei Streichergebnisse. Somit gehen nur die fünf besten Noten in den Guides in die Wertung ein. Die mögliche Höchstpunktzahl liegt daher diesmal unter 100. Mehrere Guides konnten wegen der Shutdowns im Frühjahr und zum Jahresende nicht alle Restaurants umfassend testen. Dies wurde von den Guides leider nicht in jedem Fall offen kommuniziert.

Die vorübergehende Umstellung der Berechnung hat auf den vorderen Plätzen praktisch keine Auswirkung. Auf den hinteren Plätzen profitieren vor allem neu eröffnete Restaurants, die noch nicht von allen Guides bewertet werden. Restaurant-Ranglisten.de verspricht sich davon, dass diese Methode ein realistisches Bild des Leistungsstands eines Restaurants abbildet.

Die Aufsteiger des Jahres

Den größten Punktezuwachs in den vergangenen zwölf Monaten in der gesamten Rangliste erreicht das Restaurant Setzkasten im Crown in Düsseldorf. Es verbessert sich um 65,5 Punkte. Knapp dahinter folgt das Coeur d’Artischaut in Münster, das 64,8 Punkte hinzugewinnt. Den Platz drei unter den Aufsteigern schafft das Hamburger Jellyfish. Es verbessert um 61,9 Punkte.

Unter den Restaurants, die bereits vor einem Jahr zu den Top100 gehörten, hat das bianc in Hamburg die meisten Punkte hinzugewonnen. Durch Aufwertungen in den Guides klettert das Restaurant vom 78. auf den 34 Rang. Im Jahresvergleich schafft das Jante in Hannover den besten Neueinstieg in die Top 100. Seit März 2020 zählt es zu den 100 besten Restaurants, in der nun zum Jahresende errechneten Rangliste ist es auf Platz 56 geklettert. Sieben Neueinsteiger in die Top 100 Die Rangliste wird ständig um die neuesten Bewertungen erweitert und somit monatlich aktualisiert. Im Vergleich zur November-Rangliste steigen elf Restaurants in die Top100 ein bzw. kehren wieder zurück. Dies sind das Fine Dining RS (Salach,Platz 61), Bembergs Häuschen (Euskirchen, Platz 90), Brogsitter (Bad Neuenahr-Ahrweiler, Platz 90), Palmgarden (Dortmund, Platz 90), Klassenzimmer (Fürstenhagen, Platz 93), Louis (Saarlois, Platz 93), Werners Restaurant (Gernsbach, Platz 95), La Vallée Verte (Herleshausen, Platz 97), Adler (Lahr, Platz 98), Erbprinz(Ettlingen, Platz 98) und das 1876 Daniel Dal-Ben (Düsseldorf, Platz 98).


Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Gastronomie steht vor einer große Transformation. Anpassung an den Klimawandel, Fachkräfteknappheit, Digitalisierung und Automatisierung sorgen dafür, dass neue Technologien in die Küchen einziehen, Ressourcen geschont und weniger Menschen benötigt werden. Fünf Planer des FCSI sprechen über ihre Visionen und Erwartungen für die Küche der Zukunft. 

Die deutsche Köchenationalmannschaft richtet den Blick auf den Culinary World Cup 2026 in Luxemburg und besetzt Schlüsselpositionen neu. Mit Tobias Laabs als Teamchef und einem neuen Captain-Duo der Jugendnationalmannschaft beginnt die Vorbereitungsphase.

Pizza, Pasta und Tiramisu gelten als Inbegriff von italienischer Küche - sie hat aber noch viel mehr zu bieten. Die «cucina italiana» ist nun offiziell Unesco-Kulturerbe. In Italien wird gejubelt.

Die Concept Family Franchise AG erweitert ihr Gastronomieangebot in der Metropolregion Rhein-Neckar. Das Ganztagesrestaurant Wilma Wunder eröffnet am 9. Dezember 2025 im Rhein-Neckar-Zentrum in Viernheim seinen 13. Standort in Deutschland.

Eine neue Umfrage zeigt, welche Potenziale und Risiken virale Social-Media-Trends für Kleinunternehmen bergen. Insbesondere in der Gastronomie hadern Betriebe mit der Trendidentifikation und dem finanziellen Risiko, obwohl die Übernahme einen positiven Einfluss auf den Umsatz haben kann.

Der Guide Michelin erweitert sein Bewertungssystem und führt eine neue Auszeichnung für Weingüter ein. Nach den Sternen für Restaurants und den 2024 präsentierten Keys für Hotels sollen die neuen Trauben einen Maßstab für die besten Weingüter weltweit setzen.

Im Europa-Park wurde der Grundstein für ein neues Mitarbeiter-Restaurant mit integrierter Zentralküche gelegt. Das Bauvorhaben erstreckt sich über vier Stockwerke mit insgesamt 4.500 Quadratmetern Fläche und soll im August 2026 fertiggestellt werden.

Im Kindercafé in Lüneburg beschwert sich wohl niemand über laute Kinder. Im Gegenteil. Laut und lustig soll es zugehen. Solche Orte sind in Städten immer häufiger zu finden.

Nach sechs Jahren Abwesenheit kehrt Jamie's Italian mit einem neuen strategischen Partner und einem überarbeiteten Konzept in die britische Gastronomieszene zurück. Die Neueröffnung soll im Frühjahr 2026 in London stattfinden.

Der Landkreis Harz treibt die touristische Entwicklung des Brockenplateaus voran und setzt dabei auf ein neues Gastronomiekonzept: Die Restaurantkette Timberjacks soll das kulinarische Angebot auf dem höchsten Gipfel Norddeutschlands übernehmen. Auch das Hotel soll ausgebaut werden. Die Eröffnung ist für das Jahr 2027 geplant.