Restaurant Tim Raue präsentiert neues Menü als Hommage an Berlin

| Gastronomie Gastronomie

Mit seiner asiatisch inspirierten Küche hat das Berliner Restaurant Tim Raue in den vergangenen 13 Jahren fast alles erreicht, was man in der Branche erreichen kann: Zwei Michelin Sterne, fünf schwarze Hauben im Gault & Millau, eine eigene Folge beim Netflix-Erfolgsformat „Chef's Table" und das achte Mal in Folge einen Platz unter den „The World's 50 Best Restaurants".

Doch die beiden Betreiber Marie-Anne Wild und Tim Raue wären nicht so weit gekommen, wenn sie sich nicht ständig weiterentwickeln würden. „Mit Stillstand können wir nicht umgehen. Wir reflektieren uns und unsere Leistung täglich, um unsere Gäste zu begeistern", so der 49-jährige Raue. Und weil durch den internationalen Erfolg des Restaurants auch immer mehr Gäste aus der ganzen Welt kommen, ist für die beiden Gastronomen nun der richtige Zeitpunkt gekommen, um ein Berlin-Menü anzubieten.

„Vor 20 Jahren hat mich Asien voll und ganz in seinen Bann gezogen und meine kulinarische Entwicklung maßgeblich geprägt. Seit einigen Jahren habe ich jedoch dank der „The World's 50 Best" Liste und Fernsehformaten wie „Kitchen Impossible" und „Herr Raue reist!" die Möglichkeit, auch andere Teile der Welt zu entdecken. Diese Ausflüge in die Ferne haben mir noch einmal verdeutlicht, wo meine Heimat ist - und die ist ganz klar Berlin. Gleiches gilt für Marie-Anne Wild. Gemeinsam möchten wir Besuchern unserer Stadt, aber natürlich auch den Berlinern, daher nun unsere Hommage an diese Stadt auf höchstem kulinarischen Niveau präsentieren", so Raue weiter. 

Das neue Menü nennt sich „Kolibri x Berlin" und kombiniert deutsche Klassiker mit Raue's Aromenhandschrift von Süße, Säure und Schärfe. Den Anfang macht dabei Sprotte mit Gurke und Imperial Kaviar, gefolgt von Sangohachi Zander mit Sauerkraut und peruanischer Minze sowie Garnelencocktail „KadeWe" mit Mandarine und Kopfsalat. Natürlich dürfen bei einem Berlin Menü auch die Königsberger Klopse nicht fehlen, die Raue in seinem Gourmetrestaurant mit Rote Bete und Kapernblatt serviert, bevor das Hühnerfrikassee mit schwarzem Trüffel und Erbse eingesetzt wird. Weiter geht es mit Wagyu Beef Gulasch mit roter und grüner Paprika und dem Dessert Kalte Liebe mit Himbeeren und Joghurt. 

Für all jene, die besonders die asiatisch inspirierten Gerichte der vergangenen Jahre schätzen, bietet das Restaurant Tim Raue auch weiterhin das Menü KOI in sieben Gängen an. Zu den darin enthaltenden Gerichten zählen unter anderem Seehecht mit Miso und Mandarine, Dim Sum Bambuspilz mit Jakobsmuschel und Petersilie, Spanferkel Eisbein mit Dashi und Ingwer sowie Taube Sichuan mit Kohl und Johannisbeere. Wer mag, kann außerdem eines der beiden Signature Gerichte, den Wasabi Kaisergranat und die Ente "MARIE-ANNE", als zusätzlichen Gang gegen einen Aufpreis bestellen. 

Doch unabhängig davon, welches Menü ein Gast bestellt: Die verwendeten Produkte werden zu 99 Prozent aus Europa, meist sogar aus Deutschland, bezogen. Miso und Sojasauce kauft Tim Raue beispielsweise bei mimi ferments, Gemüse beim Keltenhof in Filderstadt, Johannisbeeren und andere Früchte bei Bauer Uwe. Jakobsmuscheln bezieht der Spitzenkoch in Norwegen, Garnelen und Mandarinen in Sizilien. Nur wenige Zutaten wie Ingwer und Mango kommen aus Thailand, um den authentischen Geschmack zu ermöglichen. 

Für die beiden Gastronomen Marie-Anne Wild und Tim Raue sind die Neuerungen Teil ihres unternehmerischen Selbstverständnisses. „Die Gastronomie und auch die Mitarbeitenden und Gäste verändern sich. Eine starke Identität, ein hohes Maß an Flexibilität, zuverlässige Partner und ein komplexes Zahlenverständnis sind wichtiger denn je. Wir sind sehr stolz darauf, ein so stabiles Team von Mitarbeitenden und Partnern zu haben und wirtschaftlich gesund zu sein", so Marie-Anne Wild. „Beides erlaubt uns, ohne Druck und dafür mit umso mehr Freude an neuen Konzepten zu arbeiten", so Wild weiter. 


Zurück

Vielleicht auch interessant

Der Lieferando Report 2025 analysiert die aktuellen Entwicklungen im deutschen Liefermarkt. Neben einem massiven Wachstum bei koreanischen Gerichten und viralen Food-Trends etabliert sich der Dienst zunehmend als Lieferquelle für Non-Food-Artikel.

Die Jeunes Restaurateurs Deutschland ziehen Bilanz für das Jahr 2025. Neben der politischen Arbeit im Bundestag und dem Einsatz für einen reduzierten Mehrwertsteuersatz standen soziale Charity-Projekte sowie kulinarische Innovationen im Mittelpunkt.

Die Mercedes-Benz Gastronomie führt am Standort Sindelfingen einen autonomen Kochroboter ein. Das System soll ab Sommer 2026 die Kapazitäten in der Kantine erhöhen und eine durchgängige Mahlzeitenversorgung für Schichtarbeiter gewährleisten.

Tschechien hat mit der feierlichen Michelin-Gala am 11. Dezember einen bedeutenden Meilenstein erreicht: Erstmals vergab der Gourmetführer landesweit Auszeichnungen und beschränkte sich damit nicht mehr nur auf die Hauptstadt Prag.

Eine aktuelle Untersuchung des Zahlungsdienstleisters SumUp zeigt die Hauptsorgen von Kleinunternehmen in der Gastronomie. Gestiegene Betriebskosten und der Fachkräftemangel führen zu reduzierten Gewinnspannen und fordern von den Betrieben schnelles Handeln.

Die britische Gastronomiekette Heavenly Desserts expandiert nach Deutschland. Das Unternehmen eröffnete jetzt seine erste Filiale auf dem deutschen Markt. Standort ist das Westfield-Center in Hamburg.

Die Boilerman Bar in der Hamburger HafenCity präsentiert sich nach Umbau mit einem neuen Interieur und erweitertem Platzangebot. Ein interner Wechsel an der Spitze der Bar-Leitung ist vollzogen. Der Fokus liegt weiterhin auf Highballs, insbesondere mit Rum.

Die aktuelle Selektion des Guide Michelin für die Türkei umfasst insgesamt 54 neue Restaurants. Mit der erstmaligen Aufnahme der Region Kappadokien in den Guide spiegelt die Auswahl die kulinarische Vielfalt des Landes wider und umfasst nun Istanbul, Izmir, Muğla und Kappadokien.

Eine aktuelle Umfrage in der Hamburger Gastronomie beleuchtet, welche Kriterien für Gäste bei der Restaurantwahl ausschlaggebend sind und wie sich das Konsumverhalten über verschiedene Altersgruppen hinweg verändert.

Die Gastronomie steht vor einer große Transformation. Anpassung an den Klimawandel, Fachkräfteknappheit, Digitalisierung und Automatisierung sorgen dafür, dass neue Technologien in die Küchen einziehen, Ressourcen geschont und weniger Menschen benötigt werden. Fünf Planer des FCSI sprechen über ihre Visionen und Erwartungen für die Küche der Zukunft.