Sachsens Biergärten brauchen erfolgreiche Freiluftsaison

| Gastronomie Gastronomie

Die Biergartensaison in Sachsen ist angelaufen. Wirte sowie Gastronomen, die im Sommer Außenflächen bewirtschaften, hoffen auf beständig gutes Wetter. «Sie freuen sich auf diese Wochen, die Zeit ist für viele ein wichtiger Umsatzbringer, gerade auch in diesem Jahr», sagt Axel Klein, Hauptgeschäftsführer des Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) Sachsen. «Wir brauchen die Saison, nachdem das erste Quartal nicht so positiv verlaufen ist, das muss man ja irgendwie aufholen.»

Klein ist da aber optimistisch, «auch wenn wir uns die 7 Prozent Mehrwertsteuer schon etwas früher gewünscht hätten». Die neue Bundesregierung verabredete die dauerhafte Absenkung der Mehrwertsteuer auf Speisen von derzeit 19 Prozent zum 1. Januar 2026. Während der Corona-Krise mit Beschränkungen und Schließungen galt schon einmal der ermäßigte Steuersatz als Hilfe für die Betriebe - aber nur bis Ende 2023.

179 Biergärten landesweit - und viele Lokale mit Außenflächen

Landesweit gibt es aktuell nach Dehoga-Angaben 179 Biergärten, die meisten davon in Leipzig (26) und Dresden (24) sowie fünf in Chemnitz. Im bundesweiten Vergleich liege der Freistaat damit im soliden Mittelfeld. Zudem bewirtschaften viele der rund 9.000 Gastronomiebetriebe auch Terrassen, Freisitze und Straßencafés. «Sie machen Innenstädte attraktiv und tragen zu deren Belebung bei, indem Menschen bei schönem Wetter länger verweilen», sagt Klein. «Gastronomie zieht Gäste an, steigert die Frequenz und verhindert, dass Städte im Sommer veröden.»

Immer mehr Biergärten und Außengastronomie nutzen laut Klein wegen der Kosten die Möglichkeiten digitaler Technologie, etwa für die Dienstplanung des Personals und der Aushilfen, das Bestellsystem oder Selbstbedienung per Pieper - der zeigt an, wann das bestellte Essen abgeholt werden kann. Das sei Chance und Herausforderung. Saisonkräfte fänden auch auf der Dehoga-Homepage binnen Minuten einen Job - und Wirte Aushilfen, je nach Bedarf. Das helfe, die Ressourcen gezielt zu nutzen.

Personalsituation in Gastronomie nicht mehr so dramatisch

Die Personalsituation in der Gastronomie ist aber nicht mehr ganz so schlecht, berichtet Klein. «Die Dramatik war schon mal größer.» Und die Abläufe im Außenbereich ließen sich noch optimieren - für Kunden wie Gastronomen. Die hoffen nun auf ordentliche Resonanz. «Sie freuen sich über jeden Gast, der kommt, weil sie jeden Euro Umsatz dringend brauchen.» Mit Eröffnung des Biergartens gehe das Jahresgeschäft erst los. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Der HelloFresh Trend Report 2025 analysiert die Kochgewohnheiten der Deutschen und zeigt eine wachsende Offenheit für internationale Gerichte bei gleichzeitigem Festhalten an Klassikern.

Die Hamburger Trattoria Cuneo ist mit der 22. Walter-Scheel-Medaille geehrt worden. Die Auszeichnung würdigt die Verdienste des Hauses um die europäische Genusskultur und hebt gleichzeitig die historische Bedeutung des deutsch-italienischen Anwerbeabkommens hervor.

Die Gastronomie in Deutschland verzeichnete im Oktober 2025 einen realen Umsatzrückgang von 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Zudem korrigierte das Statistische Bundesamt die Werte für den Monat September nach unten.

Das renommierte Sternerestaurant Meyers Keller in Nördlingen hat Insolvenz angemeldet. Während der Betrieb unter der Leitung von Joachim Kaiser und einem vorläufigen Insolvenzverwalter uneingeschränkt weiterläuft, wird nach einer langfristigen Lösung für den Erhalt des traditionsreichen Hauses gesucht.

Der ifo Geschäftsklimaindex sinkt im Dezember 2025 auf 87,6 Punkte und verdeutlicht die fehlende Aufbruchstimmung in der deutschen Wirtschaft. Während das Verarbeitende Gewerbe und der Handel unter rückläufigen Aufträgen und einem schwachen Weihnachtsgeschäft leiden, meldet die Gastronomie einen starken Jahresabschluss.

Im Zuge der Neupositionierung des Conservatorium Hotels als Mandarin Oriental Conservatorium, Amsterdam eröffnet Anfang 2026 das erste Ottolenghi-Restaurant in den Niederlanden.

Der Lieferando Report 2025 analysiert die aktuellen Entwicklungen im deutschen Liefermarkt. Neben einem massiven Wachstum bei koreanischen Gerichten und viralen Food-Trends etabliert sich der Dienst zunehmend als Lieferquelle für Non-Food-Artikel.

Die Jeunes Restaurateurs Deutschland ziehen Bilanz für das Jahr 2025. Neben der politischen Arbeit im Bundestag und dem Einsatz für einen reduzierten Mehrwertsteuersatz standen soziale Charity-Projekte sowie kulinarische Innovationen im Mittelpunkt.

Die Mercedes-Benz Gastronomie führt am Standort Sindelfingen einen autonomen Kochroboter ein. Das System soll ab Sommer 2026 die Kapazitäten in der Kantine erhöhen und eine durchgängige Mahlzeitenversorgung für Schichtarbeiter gewährleisten.

Tschechien hat mit der feierlichen Michelin-Gala am 11. Dezember einen bedeutenden Meilenstein erreicht: Erstmals vergab der Gourmetführer landesweit Auszeichnungen und beschränkte sich damit nicht mehr nur auf die Hauptstadt Prag.