Sperrstunde in Berlin - Mehrere Betriebe von Polizei geschlossen

| Gastronomie Gastronomie

In der ersten Nacht mit der neuen Sperrstunde in Berlin haben Polizisten die Schließung mehrerer Betriebe veranlasst. Das sagte eine Polizeisprecherin am Samstag. Eine Bilanz mit Zahlen sollte demnach aber erst in der kommenden Woche vorliegen. Wie die Sprecherin erläuterte, rücken die Beamten nicht zu gesonderten Einsätzen aus, sondern kontrollierten die Sperrstunde im Rahmen ihrer üblichen Dienste. Im Fall von Verstößen würden Gewerbetreibende und Gäste angesprochen und Betriebe geschlossen. Für die nächste Zeit wolle die Polizei prüfen, ob sich lokale Schwerpunkte bilden, an denen dann gegebenenfalls verstärkt kontrolliert wird.

Mehrere Medien berichteten am Samstag von Verstößen gegen die neue Regelung. Manche Imbisse, Kneipen und Spätis seien trotz Sperrstunde offen geblieben, laut «Berliner Morgenpost» etwa auf der beliebten Ausgehmeile Simon-Dach-Straße in Friedrichshain. Wie der «Berliner Kurier» (Online) schrieb, soll es teils zu Diskussionen zwischen Betreibern und Polizisten gekommen sein. Beide Zeitungen berichten, dass in einem Restaurant am Kreuzberger Oranienplatz mehr als 80 Teilnehmer einer Feier nicht auf Anweisungen der Polizei reagiert haben sollen.

Die neue Infektionsschutzverordnung ist in der Nacht zum Samstag in Kraft getreten. Neben einer Sperrstunde zwischen 23.00 und 6.00 Uhr dürfen bei privaten Zusammenkünften in geschlossenen Räumen nur noch höchstens 10 statt bisher 25 Teilnehmer zusammenkommen. Neue Einschränkungen gelten auch für den Aufenthalt im Freien. Dort dürfen sich von 23.00 Uhr bis 06.00 Uhr nur noch fünf Personen versammeln. Grund für die verschärften Regeln ist der deutliche Anstieg der Corona-Fallzahlen in Berlin. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Weniger Restaurantbesuche, kleinere Bestellungen und schließende Betriebe belasten die Gastronomie. DEHOGA-Schatzmeister Gereon Haumann hofft auf Weihnachten und den Jahreswechsel.

Viele Restaurants und Imbissstuben zeigen bei der Kartenzahlung auf dem Lesegerät inzwischen Vorschläge für bestimmte Trinkgeldbeträge an - und stoßen damit bei vielen Gästen auf Ablehnung.

Der HelloFresh Trend Report 2025 analysiert die Kochgewohnheiten der Deutschen und zeigt eine wachsende Offenheit für internationale Gerichte bei gleichzeitigem Festhalten an Klassikern.

Die Hamburger Trattoria Cuneo ist mit der 22. Walter-Scheel-Medaille geehrt worden. Die Auszeichnung würdigt die Verdienste des Hauses um die europäische Genusskultur und hebt gleichzeitig die historische Bedeutung des deutsch-italienischen Anwerbeabkommens hervor.

Die Gastronomie in Deutschland verzeichnete im Oktober 2025 einen realen Umsatzrückgang von 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Zudem korrigierte das Statistische Bundesamt die Werte für den Monat September nach unten.

Das renommierte Sternerestaurant Meyers Keller in Nördlingen hat Insolvenz angemeldet. Während der Betrieb unter der Leitung von Joachim Kaiser und einem vorläufigen Insolvenzverwalter uneingeschränkt weiterläuft, wird nach einer langfristigen Lösung für den Erhalt des traditionsreichen Hauses gesucht.

Der ifo Geschäftsklimaindex sinkt im Dezember 2025 auf 87,6 Punkte und verdeutlicht die fehlende Aufbruchstimmung in der deutschen Wirtschaft. Während das Verarbeitende Gewerbe und der Handel unter rückläufigen Aufträgen und einem schwachen Weihnachtsgeschäft leiden, meldet die Gastronomie einen starken Jahresabschluss.

Im Zuge der Neupositionierung des Conservatorium Hotels als Mandarin Oriental Conservatorium, Amsterdam eröffnet Anfang 2026 das erste Ottolenghi-Restaurant in den Niederlanden.

Der Lieferando Report 2025 analysiert die aktuellen Entwicklungen im deutschen Liefermarkt. Neben einem massiven Wachstum bei koreanischen Gerichten und viralen Food-Trends etabliert sich der Dienst zunehmend als Lieferquelle für Non-Food-Artikel.

Die Jeunes Restaurateurs Deutschland ziehen Bilanz für das Jahr 2025. Neben der politischen Arbeit im Bundestag und dem Einsatz für einen reduzierten Mehrwertsteuersatz standen soziale Charity-Projekte sowie kulinarische Innovationen im Mittelpunkt.