Der Hamburger Hotelier und Gastro-Unternehmer hat die Corona-Politik der Regierung früh scharf kritisiert. Im Abendblatt legt Block nach und ist der Ansicht, die Pandemie besser beurteilen zu können als das Robert-Koch-Institut. Dessen Leiter schreibt Block Briefe und wartet auf Antwort.
Wie das „Abendblatt“ berichtet, habe er nach mehreren Briefen im März nun einen weiteren an das RKI geschrieben und fordere darin Klarheit darüber, ob es durch die Corona-Ausbreitung mehr Tote als durch frühere Grippewellen gibt.
„Die jetzigen Krankheitszahlen und insbesondere Krankheitsverläufe zeigen, dass unsere damalige Vermutung zutreffend war, dass das Coronavirus in der Bundesrepublik Deutschland keinesfalls zu mehr Todesfällen als die bisherigen Grippeepidemien führt“, soll Block laut „Abendblatt“ geschrieben haben. „Über mehr als 50 Jahre habe ich gelernt, dass Entscheidungen auf Basis von konkreten Zahlen, insbesondere aber auf Basis von Prozentsätzen, zu treffen sind“.
Block meint, für politische Entscheidungen, die tiefgreifenden Einfluss in diverse Branchen hätten, es sei entscheidend, wie viele Tote es dieses Jahr durch das Coronavirus gab und wie viel Prozent es mehr waren als in den vier Jahren davor. Ihm sei von RKI-Chef Lothar Wieler nun eine Antwort zugesagt worden, schreibt das „Abendblatt“.
Bereits im März hatte Block Briefe an Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU), Finanzminister Olaf Scholz (SPD), Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und das Robert Koch-Institut verschickt. „Ich habe klargemacht, dass das totale Einstellen des öffentlichen Lebens zum wirtschaftlichen Niedergang führt.“ Dem Finanzminister habe er geschrieben, wie viel er in diesem Jahr bereits verloren habe, so Block - und er werde versuchen, sich das entgangene Geld von der Regierung zurückzuholen.
Block sagte damals, er selbst habe keine Angst vor dem Coronavirus, obwohl er mit seinen 79 Jahren zur Risikogruppe gehöre: „Fangen Sie nicht auch noch an mit der Panikmache! Dann sterbe ich eben drei Tage früher, na und? Ich habe Gottvertrauen. Ich gehe danach zum liebenden Gott.“ (Mit Material der dpa)