Stefan Hermann schließt zwei Restaurants

| Gastronomie Gastronomie

Der Sternekoch Stefan Hermann wird das Restaurant William im Dresdner Schauspielhaus sowie das Restaurant Klara nach der Sommerpause nicht weiter betreiben. Bereits im letzten Jahr hatte Hermann agekündigt seinen Hauptsitz bean&beluga auf dem Weißen Hirsch im September 2020 zu verlassen.

Eine Reaktion auf die durch Covid-19 entstandenen Einbußen der Branche ist dies allerdings nicht. Vielmehr hat sich Hermann ganz bewusst dazu entschieden, sich zukünftig ausschließlich auf echte Herzensprojekte zu konzentrieren und außerdem wieder mehr Zeit mit seinen beiden Labrador-Damen, Freunden und der Familie sowie auf Reisen rund um den Globus zu verbringen. „Ich habe jetzt mehr als 30 Jahre lang all meine Energie und Zeit in die Arbeit investiert und dadurch viel mehr erreicht, als ich mir damals vorstellen konnte. Ich möchte dieses Arbeitspensum in meinen nächsten 20 Berufsjahren jedoch nicht aufrechterhalten. Denn auch ich werde nicht jünger und möchte meine verbleibende wertvolle Lebenszeit nun lieber dafür nutzen, um wieder mehr von der Welt zu sehen und mich auf die Dinge zu konzentrieren, die mir wirklich Freude bereiten", so Hermann.

Die entsprechenden Verträge mit dem Staatstheater sind bereits gekündigt, die Mitarbeiter informiert. Beide Schließungen erlauben dem gebürtigen Schwaben, sich zukünftig auch wieder mehr in das operative Geschäft auf dem Biergarten Konzertplatz Weißer Hirsch sowie in der Villa Sorgenfrei zu involvieren. Denn auch in dem kleinen Radebeuler Kleinod stehen die Zeichen auf Veränderung: Marcel Kube, langjähriger Küchenchef des Atelier Sanssouci, verlässt das Haus Ende des Monats. Die Nachfolge übernimmt der bisherige Sous Chef Konrad Lange, der mit dem eingespielten Küchenteam den eingeschlagenen Weg fortsetzen und weiterhin neue Impulse in der Region setzen wird.    

Entlassungen gibt es seitens Hermann aufgrund der Betriebsschließungen keine. Dabei unterstützt ihn zukünftig in besonderem Maße sein langjähriger Mitarbeiter und Wegbegleiter Marcus Langer. Der Sternekoch, der bis Dato die kulinarischen Geschicke des bean&beluga sowie des Hirsch32 geleitet hat, übernimmt ab sofort die Position des Küchendirektors für alle Betriebe. Langer verantwortet damit den Einkauf sowie die Qualitätssicherung und die Entwicklung neuer Gerichte in den Betrieben. Darüber hinaus ist er auch für die Produktion der Feinkostprodukte und das Catering verantwortlich. Denn neben dem Konzertplatz und der Villa Sorgenfrei werden natürlich auch die Gastronomie in der Semperoper und die Produktion der Feinkostprodukte, das Catering sowie die beliebte Striezelmarkthütte weiterhin fester Bestandteil des Unternehmens bleiben.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Wer sind die talentiertesten Köchinnen und Köche in Deutschland und wo lohnt sich eine Einkehr ganz besonders? Antworten auf diese Fragen geben die Macher des «Guide Michelin» heute um 19 Uhr in Hamburg. In der Hansestadt wird verkündet, welche Spitzenküchen erneut einen oder mehrere Sterne erkocht haben und welche vielleicht sogar welche abgeben müssen.

In Frankfurts ältestem Thai-Restaurant „Bangkok“ sorgt die deutsche Bürokratie für große Probleme. Der aus Nordthailand stammende Koch Chart Ngamkhum muss trotz seiner Fähigkeiten im Sommer das Land verlassen. Der Grund: eine Gesetzesvorgabe, die das Traditionslokal vor große Herausforderungen stellt.

Ein Biergarten, eine Gaststube - typisch fränkisch geht es zu im Lokal «Zur Sägemühle» im Dorf Großenohe. Fast: Denn es gibt keine Getränke mit Alkohol. Der Grund ist sehr persönlich. Offen erzählt die Betreiberin von der Alkoholkrankheit ihres Partners.

Der Restaurantführer „Der Große Guide“ kürt alljährlich die Besten ihres Faches. In der gerade erschienenen 2024er Ausgabe wird Kathrin Feix mit der höchsten Auszeichnung der Weinbranche bedacht, sie ist „Sommelière des Jahres“

Eine mutmaßliche Schleuserbande soll über Jahre mehr als 20 Menschen als Köche ausgebeutet haben. Nun schlugen die Behörden mit einer großangelegten Razzia in Berlin und Brandenburg zu.

Der Siegeszug der Köchinnen aus Lateinamerika in der Spitzengastronomie reißt nicht ab. Bereits zum fünften Mal in Folge ist mit der Brasilianerin Janaína Torres eine Latina zur «besten Köchin der Welt» gekürt worden. Dabei leitet Torres nicht nur die Küche des beliebten Restaurants "A Casa do Porco" in ihrer Heimatstadt São Paulo.

Wer demnächst in Schwabing eine Pizza essen möchte, der sollte unbedingt das passende Kleingeld dabeihaben. Denn ein neues Lokal in der Herzogstraße will künftig die wohl teuerste Pizza der Stadt servieren. Die „Ho Lee Shit“-Pizza soll 79 Euro kosten. Dafür gibt es erlesene Zutaten wie Miyazaki Wagyu-Fleisch aus Japan und Kaviar.

Das Finale des Kochwettbewerbs Bocuse d'Or findet 2025 in Lyon ohne deutsche Beteiligung statt. Der für Deutschland ins Rennen geschickte Marvin Böhm, Sous-Chef im Restaurant Aqua in Wolfsburg, erreichte im Europa-Finale nur den 18. Platz von 20 Plätzen. Auf dem Treppchen finden sich Dänemark, Schweden und Norwegen.

Auch die Gastro-Marke Pottsalat hatte Hans-Christian Limmer, der zu einem rechten Treffen mit eingeladen haben soll, als Investor. Nach der Trennung wurde unter anderem eine „Bunt-ist-besser-Bow" ins Menü genommen. Deren Gewinne gehen nun an CORRECTIV.

Das kulinarische Aushängeschild des Fünf-Sterne-Resorts Schloss Elmau ist das mit zwei Michelin-Sternen und fünf schwarzen Kochhauben im Gault&Millau ausgezeichnete Restaurant Luce d’Oro, das ab sofort den japanischen Namen IKIGAI​​​​​​​ trägt.