Tapdesk - Startup nutzt Kneipen und Restaurants als Coworking-Spaces

| Gastronomie Gastronomie

In Zeiten, in denen viele Bars und Restaurants erst abends ihre Türen für Gäste öffnen, setzt das junge Unternehmen „Tapdesk“ auf eine neue Form des Coworking. Das Startup aus Bremen will diese Räume außerhalb der regulären Öffnungszeiten als Coworking-Spaces nutzen.

Björn Gieß, Mitgründer von „Tapdesk“, beschreibt das Konzept gegenüber „t3n“ als eine Art „Airbnb für Coworking“. „Tapdesk“ will die Bars und Restaurants allerdings nicht selbst anmieten. Stattdessen werden die teilnehmenden Gastronomen mit technischer Infrastruktur wie Smart Locks und Videosystemen ausgestattet. Anschließend können die freien Plätze im Lokal als Coworking-Spaces über die Website gebucht werden. „Der eingefahrene Umsatz wird zwischen den Gastronominnen und Gastronomen und ‚Tapdesk‘ aufgeteilt“, so Gieß. Ihr Ziel: eine Win-win-Situation für alle Beteiligten.

Das Modell, das ab März 2024 in Bremen an den Start geht, soll flexible Buchungsoptionen zu niedrigen Preisen bieten, einschließlich Stunden-, Tages- und Monatsabonnements. Für einen Monatsbeitrag von 49 Euro erhalten Nutzer einen garantierten Arbeitsplatz, Internetzugang und eine Kaffee-Flatrate. Diese wird allerdings durch ein Self-Service-Regal ermöglicht. Hinter die Bar dürfen die Gäste des Coworking-Spaces nicht.

Björn Gieß betont laut „t3n“, dass die Nutzung für Lokalbetreiber eine zusätzliche Einnahmequelle darstellt, ohne zusätzlichen Personalaufwand zu erfordern. Zudem könnten Restaurants neue Kunden gewinnen, die durch das Coworking-Angebot auf die Lokale aufmerksam werden. „Wir haben von den Coworkern das Feedback bekommen, dass sie einige Gastros, in denen wir Coworking während des Testlaufs angeboten haben, vorher nicht kannten und sie abends noch einmal besucht haben“, so der Unternehmer.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Fastfood-Marke Loco Chicken, vor allem bekannt durch den Markenbotschafter und Rapper Luciano, eröffnet, nach Berlin im letzten Jahr, einen weiteren Laden in Düsseldorf. Bislang ist das Konzept, hinter dem das Unternehmen Lanch steckt, als virtuelle Fastfood-Kette erfolgreich.

Die Concept Family Franchise AG bleibt mit ihrem Ganztageskonzept Wilma Wunder auf Expansionskurs: Kürzlich konnten in der Innenstadt von Nürnberg langfristig Räumlichkeiten für ein weiteres Restaurant unterzeichnet werden. Derzeit gibt es neun Restaurants. Vier Neueröffnungen in 2024 und 2025 geplant.

Nach sieben Jahren hat die renommierte Berliner Köchin Dalad Kambhu ihr Thai-Restaurant "Kin Dee" in der Lützowstraße in Moabit geschlossen. 2019 wurde ihre thailändische Küche erstmals mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet, doch nun will sie, auch wegen des Umgangs mit ihr in der Gastro-Branche der Hauptstadt, nicht länger am Herd stehen.

München hat ein neues Gasthaus – in unmittelbarer Nähe zur Theresienwiese liegt das „Marie-Therese Gasthaus“. Von Mittag- bis Abendessen werden Gerichten aus der bayerisch-österreichischen Küchentradition serviert. Von der Terrasse fällt der Blick direkt auf die Theresienwiese.

Fleisch steht bei den deutschen Arbeitnehmenden nach wie vor hoch im Kurs. Doch viele haben den Anspruch, sich nachhaltiger zu ernähren. Zu sehen ist diese Entwicklung auch in Betriebsrestaurants, in denen die Gäste mehr pflanzliche Produkte begrüßen würden. Das zeigt eine aktuelle Befragung von Sodexo und YouGov unter mehr als 1.000 Arbeitnehmenden.

In Berlin gibt es seit 2021 eine vom Senat eigesetzte Jury, die sich mit „diskriminierender und sexistische Werbung“ auseinandersetzen soll. Diese hat jetzt das Asian Streetfood Festival ins Visier genommen, weil hier asiatisches Essen als „exotisch“ bezeichnet wurde. Auch der Begriff „Asian Food“ reduziere die Vielfalt des Kontinents Asien.

Unbekannte haben in der Nacht zu Sonntag in dem israelisch-palästinensischen Restaurant „Kanaan“ in Prenzlauer Berg in Berlin Teile der Inneneinrichtung zerstört. Jetzt hat das Restaurant eine Spendenkampagne gestartet, damit das Restaurant schnell wieder eröffnen kann. An einem Tag wurde das Spendenziel von 15.000 Euro weit übertroffen.

Unbekannte haben in der Nacht zu Sonntag in das israelisch-palästinensische Restaurant „Kanaan“ im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg Teile der Inneneinrichtung zerstört. Laut Polizei wird derzeit mit dem Verdacht auf Einbruch ermittelt. Zunächst hatte darüber die „Jüdische Allgemeine“ berichtet.

Uber Eats ist in Deutschland inzwischen in mehr als 100 Städten als Essenslieferant verfügbar. Jetzt hat das Unternehmen erstmals den Uber Eats Awards verliehen. Sternekoch Tim Raue war auch in der Jury. Sechs Restaurants wurden in vier Kategorien ausgezeichnet und mit Preisgeldern in Höhe von insgesamt 70.000 Euro bedacht.

Die Star-Köchin Naomi Pomeroy, die in den USA vor allem mit ihrer Teilnahme an mehreren Koch-TV-Shows bekannt wurde, ist im Alter von 49 Jahren bei einem Wassersport-Unfall ums Leben gekommen.