Tim Raue hat Problem mit „Linken, die alles verbieten wollen“

| Gastronomie Gastronomie

In einem Interview mit dem Cicero Podcast Gesellschaft hat Sternekoch Tim Raue über seine persönliche Entwicklung und seine kritische Haltung gegenüber der aktuellen Politik in Deutschland gesprochen. Gegenüber Moderatorin Julia Marguier äußerte er sich zu Themen wie mangelnder Leistungsbereitschaft und seiner Wahrnehmung von Politikern.

Leistungsbereitschaft und die Rolle der Politik

Raue betonte seine Ansicht, dass Leistung und Eigenverantwortung wesentliche Elemente einer funktionierenden Gesellschaft seien. Er kritisierte eine pauschalisierende Haltung, die seiner Meinung nach von bestimmten politischen Strömungen vertreten wird.

„Ich als Liberaler habe natürlich eh ein Problem mit Linken, die alles verbieten wollen, die alles glattbügeln wollen, für die nur ihre Meinung zählt“, so Raue. Weiterhin führte er aus: „Die Linken haben ja nichts geleistet. Die, die da stehen, die Politiker. Die haben keine Betriebe geführt. Die haben keine Menschen ausgebildet. Die haben niemanden angestellt.“

Er stellte die These auf, dass es sich bei vielen Politikern um Berufspolitiker handele, die nicht aus der Wirtschaft kommen, um dem Staat etwas zurückzugeben. Stattdessen gehe es ihnen um die Sicherung ihrer „Pfründe“.

Persönliche Entwicklung und Perfektionismus

Neben den politischen Äußerungen sprach Raue auch über seinen persönlichen und beruflichen Weg. Er beschreibt sich selbst als „extrem getrieben“ und strebt nach Perfektion. Diese Einstellung spiegelt sich in seiner Arbeit wider. Er sei sich bewusst, dass er sich verbessert hat. Früher hätte er Mitarbeiter, denen Fehler unterlaufen, wüst beschimpft, was er heute nicht mehr mache: „Ich werde nicht persönlich. Aber ich mache ihm schon klar, dass das so nicht geht.“

Raue fasste seine Arbeitsphilosophie wie folgt zusammen: „Ich sehe es so, dass ich mit jedem Teller jemanden entweder begeistern kann, oder ich kann ihn abfacken. Und das will ich nicht. Ich möchte diese Chance nutzen, das Bestmögliche aus mir rauszuholen.“
 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der Restaurantbesuch wird 2026 bewusster als besonderes Erlebnis und Ort der sozialen Verbundenheit betrachtet. Neue Daten von OpenTable zeigen, wie sich die Präferenzen der deutschen Gäste in Buchungszahlen und Ausgabeverhalten widerspiegeln.

Der Guide Michelin Italien 2026 hat die neue Auswahl in Parma präsentiert, wobei insgesamt 25 Neuzugänge in den Sternekategorien ausgezeichnet wurden. Die diesjährige Ausgabe zeichnet ein neues Haus mit drei Michelin Sternen aus. Zugleich konnte Südtirol seine Position in der Spitzengastronomie festigen und zählt zwei neue Restaurants mit einem Stern.

Die Burger-Kette Jim Block ist nach Rostock zurückgekehrt und hat ihr zwölftes Restaurant in Deutschland eröffnet. Mit einem Investitionsvolumen von rund 1,3 Millionen Euro wurde das erste Jim Block-Lokal in Mecklenburg-Vorpommern am Freitag eröffnet. Das Unternehmen gehört zur Block-Gruppe, zu der auch das Steak-Restaurant Block House zählt.

Bei der offiziellen Zeremonie des Michelin Guide Northeast Cities 2025 wurden in der US-Stadt Philadelphia erstmals Restaurants ausgezeichnet. Drei Betriebe erhielten je einen Michelin-Stern, ein weiteres Restaurant wurde mit dem Grünen Stern für Nachhaltigkeit geehrt.

Die Stadtverwaltung von Florenz wird ab dem kommenden Jahr neue und deutlich strengere Regelungen für die Außengastronomie im historischen Zentrum einführen. In 50 Straßen der Altstadt wird diese komplett untersagt.

Im Hamburger „Pallas“ fand jetzt die 39. Deutsche Cocktail Meisterschaft (DCM) der Deutschen Barkeeper-Union (DBU) statt. Als Sieger ging Jakob Schröder hervor, der in Köln in der Bar „Toddy Tapper“ tätig ist. Er setzte sich mit seiner Kreation namens „Slow Motion“ gegen zehn Finalistinnen und Finalisten durch.

Die Einkaufsstraße Zeil in Frankfurt am Main ist um ein Gastronomiekonzept reicher. Die Fast-Food-Kette KFC hat dort ein neues Restaurant eröffnet, das nach eigenen Angaben als einziger Core-Plus-Store in Deutschland gilt. Das Konzept zeichnet sich durch innovative Services, Technologien und ein besonderes Storedesign mit lokalem Bezug aus.

Das Victor’s Fine Dining by Christian Bau im saarländischen Perl-Nennig feierte jetzt ein außergewöhnliches Jubiläum: Seit dem 21. November 2005 ist das Gourmetrestaurant ununterbrochen mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnet. Der Festakt versammelte alle saarländischen Ministerpräsidenten der vergangenen zwei Jahrzehnte.

Eine aktuelle Umfrage von Lightspeed zeigt: Weihnachtsfeiern in der Gastronomie bleiben in Deutschland beliebt. Doch angesichts eines engen Budgetgürtels und hoher Preissensibilität müssen sich Restaurants etwas einfallen lassen. Neben gutem Essen und Service wünschen sich die Gäste nämlich vor allem maximale Planbarkeit.

Kloster Eberbach startet ein neues Kapitel seiner Gastronomie. Die Stiftung hat die Bewirtung der Klosterschänke selbst übernommen und eröffnet das Lokal am 16. November 2025 mit einem neuen Konzept. Unter der Leitung von Rosa Roccaro, einer Gastronomin mit sizilianischen Wurzeln, soll ein Ort entstehen, der Kulinarik und Kultur verbindet.