Umfrage: Dreiviertel gegen Erhöhung der Mehrwertsteuer auf Speisen  im Restaurant

| Gastronomie Gastronomie

Anfang 2024 könnte die Mehrwertsteuer für Speisen im Restaurant von sieben auf 19 Prozent angehoben werden, nachdem sie 2020 auf sieben Prozent gesenkt worden war. Für gut zwei Drittel der Befragten (69 Prozent) in der neuesten NDRfragt-Umfrage ist ein Restaurantbesuch zu den aktuellen Preisen bereits ein Luxus. Gut 40 Prozent wollen noch seltener in Gaststätten und Restaurants gehen, sollten die Preise ab Januar steigen.

Die Umfrageergebnisse von NDRfragt sind nicht repräsentativ, geben aber Aufschluss darüber, was die Norddeutschen bewegt. Denn die Antworten werden nach den statistischen Merkmalen Schulabschluss, Alter, Geschlecht und Bundesland gewichtet, um Verzerrungen herauszurechnen. Mehr als 15.500 Menschen beteiligten sich an der #NDRfragt Umfrage zum Thema "Essen gehen - bald Luxus?" zwischen dem 6. und 11. September

Die Ergebnisse der von #NDRfragt - "Essen gehen - bald Luxus?" im Überblick

Die Mehrwertsteuer fürs Auswärtsessen von derzeit noch sieben Prozent wieder auf 19 Prozent anzuheben, finden knapp drei Viertel der Befragten (73 Prozent) schlecht. Nur rund jeder Fünfte (19 Prozent) befürwortet die Rückkehr zur alten Besteuerung.

Für gut zwei Drittel der Befragten (69 Prozent) ist Auswärtsessen Luxus. Unter Menschen mit Kindern im Haushalt sagen das sogar 78 Prozent (ohne Kinder im Haushalt: 65 Prozent). Gut 40 Prozent wollen noch seltener in Gaststätten und Restaurants gehen, sollten die Preise ab Januar steigen.

Was macht es mit den Menschen, wenn sie weniger essen gehen können? Sieben von zehn (71 Prozent) machen sich Sorgen, dass das soziale Miteinander leidet (weniger Zeit mit Freunden und Familie), fast sechs von zehn (58 Prozent) glauben, dass das Gefühl der Teilhabe verloren geht (Gefühl, "sich auch mal etwas leisten zu können").

Gastronomie im Norden unter Druck

Wie hat sich die Zahl der Gastronomiebetriebe in den letzten Jahren in den norddeutschen Bundesländern entwickelt? Wie lange bleiben Stellen in der Gastronomie unbesetzt? Zu diesen und weitere Fragen hat NDR Data recherchiert. Die Ergebnisse gibt es unter: https://www.ndr.de/gastronomie406.html


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Bestellterminals in Schnellrestaurants sollen Warteschlangen reduzieren und die Kundenzufriedenheit steigern. Offenbar mit Erfolg, denn McDonald's setzt schon seit 2016 auf die digitalen Touchscreen-Bildschirme. Studien zeigen jedoch, dass digitales Bestellen dazu führt, dass wir mehr Geld ausgeben.

Auf dem heutigen METRO Campus entsteht in den kommenden Jahren ein neues städtisches Quartier für rund 4.000 neue Bewohner. METRO will hier auch sieben gastronomische Konzepte ansiedeln und innovativen Gastronomen eine Plattform bieten. Mit Spitzenkoch Thomas Bühner steht ein Gastronom bereits fest.

Wiesnwirt Michael F. Schottenhamel wird neuer Pächter der Emmeramsmühle in Oberföhring. Gemeinsam mit Sternekoch Peter Kinner sowie dessen Sohn Julian tritt er die Nachfolge von Karl-Heinz Zacher an, der die Traditionsgaststätte im Frühjahr nach über 23 Jahren überraschend aufgegeben hatte.

Mit 15 die ersten Joints, mit 17 die Karriere als Drogendealer und mit Ende 20 schließlich die Bewährungsstrafe – viele Jahre bestimmen Drogen das Leben von Marcel Toussaint aus Düren. Doch der junge Mann schaffte den Absprung und arbeitet heute als erfolgreicher Koch im Sternerestaurant Brockel Schlimbach auf Burg Nideggen.

Mit 110 Restaurants und 1.100 Mitarbeitern zählt die 2015 in München gegründete Gustoso Gruppe zu den am schnellsten wachsenden Gastronomie-Unternehmen Deutschlands. Mit dem Lifestyle-Restaurant Cotidiano in Klagenfurt plant der Multi-Konzept-Player den Einstieg in den österreichischen Markt.

Zahlreiche Innovationen für Hotellerie, Gastronomie und Catering wollen die Zukunft der Branche mitgestalten. Entsprechend hoch war in diesem Jahr die Anzahl der Bewerbungen für den Gastro Vision Förderpreis. Ordinary Seafood und MARA Solutions wurden ausgezeichnet.

Die Firma GastroGast Gruber verleiht Besteck. Rund 28 Tonnen davon, säuberlich in Servietten gewickelt, karren die Helfer von Pamela und Hannes Gruber jeden Tag nach Mitternacht auf das Wiesngelände - und packen ebenso viel schmutziges Besteck ein.

Seit zehn Jahren arbeitet der Schweizer Ralph Schelling als Luxus-Privatkoch für die Reichen und Schönen. Für seine Kunden jettet er um den halben Globus, um dort seine kulinarischen Fähigkeiten für ihre exklusiven Dinnerpartys und Veranstaltungen unter Beweis zu stellen – und seine Kunden wissen seine Kochkünste zu schätzen.

Nach Luzern, Davos und München geht in diesen Tagen das vierte Bacio della Mamma in der deutschen Hauptstadt an den Start. Das neue Gastroerlebnis ist Teil des Urban Loft Berlin und nimmt die Gäste mit auf eine kulinarische Reise in mediterrane Gefilde.

Zehn Jahre lang war das Big Mountain in Winterberg im Sauerland ein beliebtes Ausflugslokal. Jetzt schließt das Restaurant überraschend für immer seine Türen. Das Gebäude soll abgerissen werden und Platz für ein neues Hotel machen. Die Reaktionen auf das abrupte Ende der Kult-Gastronomie sind gemischt.