Vergleich: Die besten Döner in Deutschland

| Gastronomie Gastronomie

Viele Theorien kursieren um den Döner Kebab. Doch eines scheint festzustehen: Populär wurde er in Deutschland - und das vor rund 50 Jahren. «Tatsächlich ist der Döner Kebab, so wie wir ihn hier kennen, eine Berliner Kreation», erklärte der Soziologe und Autor Eberhard Seidel im Interview mit der Deutschen Presse-Agentur (Tageskarte berichtete).

Das Imbissgericht sei vor 50 Jahren aus dem Zusammenspiel türkischer Einwanderer und der Berliner Mehrheitsgesellschaft entstanden. Seidel beschäftigt sich seit fast 35 Jahren mit der Entwicklung des Döner Kebabs. In diesem März veröffentlichte der 66-Jährige sein Buch «Döner. Eine türkisch-deutsche Kulturgeschichte».

Aber in welcher deutschen Stadt gibt es den besten Döner? Und welche Stadt hat die meisten Dönerbuden? Lieferando hat sich die 10 größten Städte Deutschlands mit den meisten Dönerläden angeschaut und ihre Anzahl an Dönerläden, Bewertungen und Preise miteinander verglichen.

Dresden ist Deutschlands Döner-Hauptstadt

Die Auszeichnung für Deutschlands Döner-Hauptstadt geht an: Dresden! Die sächsische Landeshauptstadt glänzt mit einem hohen Angebot an Dönerläden und Spitzenbewertungen. Ganz anders sieht es beim einwohnerstarken Hamburg aus. Die Hafenstadt hat vergleichsweise nur wenig Dönerbuden und landet deshalb auf dem letzten Platz. Doch auch Berlin landet nach Nürnberg nur auf Platz Drei.

Durchschnittpreise von 6 Euro

Trotz der Preissteigerung aufgrund der Rohstoff- und Energiepreise in den letzten Monaten bietet der Dönerkebab immer noch ein vergleichsweise kostengünstiges Geschmackserlebnis. Die Preise für einen klassischen Döner Kebab liegen mittlerweile in allen Städten zwischen vier und sechs Euro. Bremen legt vor: Sparfüchse kommen in der norddeutschen Hansestadt auf ihre Kosten. Wer einen preisgünstigen Kebab-Laden sucht, wird hier bei einem Preis von 4,67 Euro fündig. Dicht gefolgt von der Dresdner Döner Hochburg, die Kebab für 4,96 Euro anbietet. Die restlichen Städte liegen bei einem Preisspektrum von 5 Euro. Nur die Hamburger Dönerimbisse legen die Preislatte höher an: Wer sich in der Hafenstadt einen Döner bestellt, muss bei einem Durchschnittspreis von 6,03 Euro etwas tiefer in die Tasche greifen.

Die besten Bewertungen

Die bestbewerteten Dönerläden befinden sich in den einwohnerschwächeren Städten des Vergleichs. Dresden bietet mit einer Google-Maps-Bewertung von 4,31 von 5 Sternen den wohlschmeckendsten Döner an, Nürnberg ist mit 4,25 Sternen dicht auf den Fersen. Bremen und Stuttgart teilen sich mit einer Durchschnittsbewertung von 4,22 Sternen den dritten Platz. Überraschend können die Dönerspieße in Großstädten wie Hamburg und Düsseldorf weniger überzeugen und landen somit auf den letzten Plätzen. Auch die Heimat des Döners, Berlin belegte nur Platz 8 von 10 Städten. Dennoch wurde der Döner in allen untersuchten Städten durchschnittlich mit 4 von 5 Sternen bewertet.

Berlin punktet mit Ladenanzahl

Zwar punktet Berlin nicht mit dem bestbewerteten Döner Deutschlands, dafür ist die Auswahl an Kebabläden riesig. Mit einer Anzahl von ganzen 17,72 Dönerläden pro 100.000 Einwohner:innen liegt die Hauptstadt damit an der Spitze, dicht gefolgt von Dresden. Mit 16,84 Imbissbuden landet die sächsische Landeshauptstadt somit auf Platz zwei. Das Mittelfeld des Vergleichs wird mit durchschnittlichen 11 Läden pro 100.000 Einwohnern in Düsseldorf und Hamburg abgedeckt.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das Stuttgarter OhJulia-Restaurant von Marc Uebelherr ist bald Geschichte. Die Gustoso Gruppe hat die Fläche im Breuninger Dorotheen Quartier übernommen und wird hier demnächst ein Restaurant ihrer italienischen Formel „60 seconds to napoli” realisieren.

Die Avolta AG feiert die Eröffnung von The Burger Federation am Flughafen Düsseldorf. Es ist das erste Mal, dass der Anbieter ein Konzept an einen deutschen Flughafen bringt. Das Restaurant bietet Reisenden Burger-Kreationen im Ambiente eines amerikanischen Farmhauses.

Die Essensversorgung bei Bahnreisen ist oft ein Kritikpunkt. Umso wichtiger ist das Angebot an Bahnhöfen. HelloFresh hat nun Deutschlands größte Bahnhöfe hinsichtlich ihres kulinarischen Angebots untersucht.

Restaurant Ritzi in Stuttgart, das in der letzten Woche erneut mit einem Stern ausgezeichnet wurde, hat Insolvenz angemeldet. Das Gourmetrestaurant ist bereits geschlossen, die Brasserie bleibt zunächst geöffnet.

Nach den Coronajahren sind die Kosten gestiegen - zum Leidwesen der Gastronomen. Die Branche in Berlin blickt dennoch optimistisch auf die Biergartensaison. Und wie sind die Erwartungen an die Fußball-EM in der Hauptstadt?

Corona-Krise, Inflation und zuletzt die Rückkehr zur höheren Mehrwertsteuer - das macht auch im Norden den Gastronomen zu schaffen. Der Dehoga sieht die Branche vor einem herausfordernden Jahr.

Wer in einem Restaurant essen geht, muss seit Jahresbeginn wieder den regulären Mehrwertsteuersatz zahlen. Für die Gastronomie in Hessen ist das aber nicht das größte Problem.

Sitzen bald in Biergärten Familien neben Gruppen mit drei Joints? Kiffen ist bald in der Öffentlichkeit erlaubt, nur nicht nah an Spielplätzen und Schulen. Aber was ist mit den Tischen vor Kneipen? Wer entscheidet, ob in Raucherkneipen gekifft werden darf? (aktualisierter Bericht)

Der Küchenchef ist Autodidakt, der Hof liegt in einem 150-Seelen-Dorf in Mittelfranken  – und trotzdem ist ein Michelin-Sterne über dem Restaurant des Winzerhofs Stahl aufgegangen. Wer den Aufstieg des ehrgeizigen Kochs, Winzers und Weinbauingenieurs schon länger verfolgt, ist nicht überrascht.

Unilever Food Solutions hat „Future Menus 2024“ veröffentlicht, einen Trendreport, der globale Entwicklungen in der Gastronomie zeigt. Zu den wichtigsten Veränderungen gehören die steigende Nachfrage nach neuen Geschmackserlebnissen und Gerichten auf pflanzlicher Basis, die Neuinterpretation klassischer Gerichte sowie die Maximierung von Ressourcen, um Lebensmittelabfälle zu reduzieren.