Wettbewerb für mehr gesunde Angebote auf den Speisekarten gestartet

| Gastronomie Gastronomie

In Hamburg trafen „Veggie Power Bowl“ auf „Lotte Macciato mit Algen“ und „zuckerreduzierte Dampfnudeln“ aus Bayern. Möglich machte dieses kreative und kulinarische Gipfeltreffen die Initiative „Deutschland neu entdecken“, deren Anliegen die Neuinterpretation traditioneller Gerichte unter dem Aspekt „Gesunder Ernährung“ ist.

Der Parlamentarische Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel fand lobende Worte: „Kinder brauchen eine gute Ernährung – zu Hause, in der Kita und Schule, aber auch in Restaurants und Gaststätten. Das Ernährungsverhalten wird früh erlernt. Deshalb ist es wichtig, dass Kinder an allen Orten gesunde und leckere Gerichte erhalten. Damit die gesunde Wahl die leichte Wahl ist, darf ein entsprechendes Angebot auch auf den Speisenkarten der Gastronomie nicht fehlen. Ich begrüße deshalb den Wettbewerb „Gesünder kochen – gesünder leben“, der hoffentlich dazu führt, dass zukünftig viel mehr gesunde, kreative Gerichte für Kinder und Jugendliche auf den Speisekarten zu finden sind. Es ist auch eine Chance für traditionelle Gaststätten, hier neue Akzente zu setzen.“

Deutschland-Kampagne gestartet

Mit dem Wettbewerb „Gesünder kochen – gesünder leben“ startet die Initiative jetzt eine Deutschland-Kampagne für mehr Bewusstsein für gesunde Ernährung und für mehr gesunde Angebote auf den Speisekarten Deutschlands, insbesondere für Kinder und Jugendliche. Der Startschuss für den Wettbewerb erfolgte am 19. August durch den Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Hans-Joachim Fuchtel, auf dem Süllberg in Hamburg-Blankenese.

Der Wettbewerb, den die zuständige Ministerin Julia Klöckner als „wertvolle Ergänzung der Aktivitäten“ in ihrem Ministerium sieht, richtet sich nicht nur an die Profis, sondern auch an alle, die gerne und vor allem ernährungsbewusst kochen, denn immerhin gibt es in Deutschland 35 Millionen Menschen, die regelmäßig und 25 Millionen Menschen, die gelegentlich kochen.

Die Initiative stellt zudem der traditionellen Gastronomie und Hotellerie Deutschlands ein kostenfreies Onlineprofil zur Generierung von provisionsfreien Reservierungen und Direktbuchungen zur Verfügung. Sie versteht sich als Kommunikationsplattform für Gastronomen und Hoteliers, die sich der Qualität, der Tradition und dem Erhalt der regionalen Esskultur verpflichtet fühlen, um diese für künftige Generationen zu erhalten. Dies insbesondere auch, wenn sie innovativ und gesünder zubereitet wird, Vorbilder zeitgemäßer Traditionsgastronomie werden als „Leuchttürme der Gastro-Szene“ auf der Website der Initiative vorgestellt.

Jury mit Otto Koch und Karlheinz Hauser

Für die Jury des Wettbewerbs, unter dem Vorsitz der Münchner Gastrolegende Otto Koch, bekannt vom ARD-Buffet, konnte eine hochkarätig besetzte Jury gewonnen werden. Mitglieder sind die langjährige Präsidentin des Deutschen Landfrauenverbandes, Brigitte Scherb, der ARD-Ernährungsexperte Dr. Stephan Lück, der ehemalige McDonalds-Manager und Autor des gerade erschienenen Buches „Die Fast Food Falle“, Harald Sükar, der 2-Sternekoch Karlheinz Hauser vom Süllberg in Hamburg, Josef Eder, langjähriger Küchenchef des Grand Hyatt in Berlin und Slow-Food Mitglied Denis Kleinknecht vom Gasthof Heinzinger in Rottbach bei München.

Die sechs besten und innovativsten Vorschläge in den Kategorien Profi- und Hobbyköche und -köchinnen werden von der Jury für die Onlinewahl durch den Verbraucher nominiert, diese findet vom 1. bis zum 31. Dezember 2019 statt. Die Sieger beider Kategorien für die Preise Gold, Silber und Bronze werden Anfang Januar bekanntgegeben. Zu gewinnen gibt es für die „Wähler“ unter anderem einen Kochkurs mit Otto Koch, der die Gewinner hierfür zu Hause besucht, gemeinsamer Einkauf frischer Lebensmittel auf dem nächstgelegenen Markt inklusive.

Wie breit gefächert und abwechslungsreich die Palette traditioneller, neu interpretierter gesunder Gerichte sein kann, haben die Akteure um Otto Koch, Karlheinz Hauser, Josef Eder und Denis Kleinknecht zum Startschuss des Wettbewerbs am 19. August in Hausers Restaurant „Seven Seas“ mit einigen kulinarischen Beispielen demonstriert. So gab es beispielsweise einen „Salat von bunter Bete“, einen „Veggie Power Bowl“, eine „Lotte Macciato mit Algen“, „Ochsenbäckchen vom Bio-Rind auf Spitzkohl“ und „zuckerreduzierten“ Dampfnudeln. Und sie alle hoffen, dass ihr Beispiele Schule machen.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Bei der Betrachtung der wirtschaftlichen Lage von Hotels und Gaststätten in Brandenburg sieht die Branche ein zunehmendes Ungleichgewicht. Auch wenn die Beherbergungsbetriebe im vergangenen Jahr so viele Übernachtungen zählten wie noch nie, gebe es ein zunehmendes «Gaststättensterben».

Die Eröffnung des Westfield Hamburg-Überseequartier, die ursprünglich für den 25. April geplant war, wird auf Ende August 2024 verschoben. Als Grund wird ein Wasserschaden an zentraler technischer Anlage des Quartiers genannt.

Amrest eröffnet an einer der berühmtesten Straßen Berlins ein neues Starbucks Coffee House: am Kurfürstendamm 224. Vormieter am Standort war American Food 4 You. Aktuell betreibt Amrest rund 130 Starbucks Stores in Deutschland.

Die internationale Restaurantvereinigung Jeunes Restaurateurs (JRE) feierte am 7. und 8. April ihr 50-jähriges Engagement für Kulinarik und hochwertiges Essen mit einem großen Kongress in Paris. Ein Mitglied der deutschen Sektion hatte dabei besonderen Grund zur Freude: Alexander Wulf („Troyka“, Erkelenz) wurde zum „Chef of the Year “ gewählt.

Das Angebot an vermeintlich gesundem Essen zum Mitnehmen wächst rasant, doch viele Produkte enthalten unerwartet viel Zucker. Das ergab ein Marktcheck, in dem 17 Anbieter wie McDonald‘s, Yorma‘s, Dean & David und andere untersucht wurden. Elf Zuckerwürfel fanden sich in einem Salat von Peter Pane.

Mit einem besonderen Konzept geht die L.A. Jordan-Lounge im Ketschauer Hof in Deidesheim an den Start. In einem neu gestalteten Seitenflügel des L.A. Jordan finden bis zu 16 Personen an einem großen Tisch Platz, um die Zwei-Sterne-Kreationen von Küchenchef Daniel Schimkowitsch zu genießen. Zudem steht eine Weinkarte mit 1.000 Positionen zur Wahl.

Die Verbraucherzentrale Bayern hat in einem Marktcheck 16 To-Go-Gerichte von 16 Anbietern der Systemgastronomie unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: In den Mahlzeiten steckt oft überraschend viel Zucker.

Der Konflikt im Gazastreifen belastet auch die Umsätze von McDonald’s. Nun scheint die Situation für den Franchisenehmer nicht mehr tragbar zu sein. Das Unternehmen verkauft seine 225 Restaurants in Israel zurück an McDonald’s.

Zahlreiche asiatische Restaurants reihen sich an der Kantstraße aneinander. Vor 25 Jahren hat der Berliner Koch The Duc Ngo dort sein erstes Restaurant eröffnet. Zeit für eine kleine Spurensuche.

The Duc Ngo serviert vor allem asiatische Fusion-Küche. Doch der Berliner Koch will auch deutsches Essen wieder hip machen. Ngo kam 1979 aus Vietnam nach Deutschland. Er betreibt eigenen Angaben nach hierzulande 14 Restaurants.