Zu gut für die Tonne!-Bundespreis 2020 – die Nominierten

| Gastronomie Gastronomie

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat heute die Nominierten für den diesjährigen Zu gut für die Tonne!-Bundespreis bekanntgegeben.

Insgesamt 131 Ideen wurden in diesem Jahr eingereicht. Daraus hat die siebenköpfige Jury unter Vorsitz von Bärbel Dieckmann, ehemalige Präsidentin der Welthungerhilfe e.V., 14 Projekte als Finalisten ausgewählt. Besonderen Wert legte die Jury in diesem Jahr auf die Vorbildwirkung der Projekte, also inwieweit sich die Idee auch in die Breite tragen lässt.

„Lebensmittel sollten wir wertschätzen, nicht wegwerfen. Über zwölf Millionen Tonnen landen in Deutschland aber jährlich noch im Müll. Das ist eine Verschwendung wertvoller Ressourcen, auch ein ethisches Problem. Mit unserer Nationalen Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung gehen wir das entlang der gesamten Versorgungskette an. Die besten Ideen hat aber nicht allein die Politik. Mit unserem Bundespreis unterstützen wir seit vielen Jahren innovative und kreative Vorschläge aus der Gesellschaft, die sich hier engagiert“, so die Bundesministerin Julia Klöckner anlässlich der Nominierung.

Der Preis wird in den Kategorien Handel, Gastronomie, Landwirtschaft & Produktion, Gesellschaft & Bildung sowie in der Kategorie Digitalisierung verliehen. Zudem werden zwei mit insgesamt 15.000 Euro dotierte Förderpreise vergeben. Die Gewinner werden am 6. Mai 2020 im Rahmen einer festlichen Preisverleihung durch Bundesministerin Julia Klöckner ausgezeichnet.

Den Zu gut für die Tonne!-Bundespreis vergibt das BMEL zum fünften Mal an herausragende Projekte, die dazu beitragen, Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Im Sinne der Nationalen Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung wird dabei die ganze Bandbreite der Lebensmittelversorgungskette ins Visier genommen: Bewerben konnten sich Unternehmen, Start Ups, landwirtschaftliche Betriebe und Gastronomie, Verbände, Vereine, NGOs, Kommunen, Forschungseinrichtungen ebenso wie Einzelpersonen.

Die Nominierten sind:

Handel

  • Easy Fill GmbH für „FirstIn – FirstOut Regalsysteme“ (Köln, Nordrhein-Westfalen)
  • Freudenberg Performance Materials SE & Co. KG für „Evolon – the food bag“ (Kaiserlautern, Rheinland-Pfalz)
  • Höme - Für Festivals GbR für „Nachhaltiger Bestellsupermarkt für die Festivallandschaft“ (Berlin)


Gastronomie

  • MAN Energy Solutions Societas Europea (SE) für „Foodversity“ (Augsburg, Bayern)
  • MitarbeiterRestaurant der Landessparkasse zu Oldenburg für „Reste.Retter“ (Oldenburg, Niedersachsen)
  • Mensa IGS Sassenburg – Bio-Frischküche Stefan Gerhardt e.K. für „Ganzheitliches Schulmensa-konzept – Ernährungsbildung mit regionalen Produkten“ (Sassenburg, Niedersachsen)
  • Produktion und Landwirtschaft
  • Landratsamt Esslingen für „Gelbes Band: Ernteprojekt auf Streuobstwiesen im Landkreis Esslingen“ (Esslingen am Neckar, Baden-Württemberg)
  • veggie-specials by veggielutions für „Tofu Mama und Saitan – B – Warenmarken gegen Lebensmittel-verschwendung“ (Köln, Nordrhein-Westfalen)
  • Gesellschaft und Bildung
  • Johann Heinrich August Duncker Oberschule für „Lebensmittel mit Sinn und Verstand einkaufen, verarbeiten und zu konsumieren“ (Rathenow, Brandenburg)
  • KinderLeicht e. V. für „Essen ist zum essen da – Gib’ Lebensmittelverschwendung keine Chance!“ (München, Bayern)
  • Restlos Glücklich e.V. für „Unser Essen, unser Klima – Mitmachaktionen von Restlos Glücklich“ (Berlin)
  • Digitalisierung
  • tsenso GmbH für “Die wahre Frische und Haltbarkeit von Lebensmitteln” (Stuttgart, Baden-Württemberg)
  • Svenja Janorschke für “Meal Prep Chef” (Frankfurt am Main, Hessen)
  • Delicious Data GmbH und fünf Studenten-/Studierendenwerke GmbH für “Delicious Data: Gemeinsam gegen Überproduktion in Mensen mit Hilfe von künstlicher Intelligenz” (München, Bayern)

Die Förderpreise in diesem Jahr werden unter den Nominierten vergeben.

Jurymitglieder:

  • Bärbel Dieckmann, Juryvorsitzende, ehemalige Präsidentin der Deutschen Welthungerhilfe e. V.
  • Cherno Jobatey, Journalist und Fernsehmoderator
  • Valentin Thurn, Dokumentarfilmer und Autor
  • Christian Rach, Fernsehkoch und Kochbuchautor
  • Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer des Lebensmittelverbands Deutschland und des Dachverbands der deutschen Lebensmittelindustrie BVE
  • Ingrid Hartges, Hauptgeschäftsführerin des DEHOGA Bundesverbands
  • Yvonne Willicks, Fernsehmoderatorin und Autorin


Hintergrund

Zu gut für die Tonne!
Jährlich fallen in Deutschland entlang der gesamten Lebensmittelversorgungskette rund zwölf Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle an, sechs Millionen davon allein in Privathaushalten. Wie Verbraucherinnen und Verbraucher die Lebensmittelverschwendung reduzieren können, zeigt Zu gut für die Tonne! bereits seit 2012. Mit der im Jahr 2019 beschlossenen Nationalen Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung rückt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft neben den Privathaushalten auch die Sektoren Primärproduktion, Verarbeitung, Groß- und Einzelhandel sowie Außer-Haus-Verpflegung stärker in den Fokus. Ziel ist es, bis 2030 die Lebensmittelverschwendung in Deutschland auf Handels- und Verbraucherebene zu halbieren und Lebensmittelabfälle entlang der Produktions- und Lieferkette zu verringern. Unter www.zugutfuerdietonne.de finden Interessierte Fakten zur Lebensmittelverschwendung, Tipps für einen nachhaltigeren Umgang mit Lebensmitteln sowie kreative Rezepte für beste Reste.

Zurück

Vielleicht auch interessant

L’Osteria hat ein neues Restaurant in München in der Welfenstraße eröffnet. Die Filiale ist im neu entstandenen Wohnquartier Welfengarten angesiedelt. General Manager Egzon Pllavci leitet den neuen Standort zusammen mit einem 34-köpfigen Team.

Die hinter den Restaurantmarken Zuma und Roka stehende Azumi Ltd. hat eine Partnerschaft mit dem in Abu Dhabi ansässigen Luxus-Gastgewerbe-Investmentunternehmen DIAFA bekannt gegeben. Mit der Finanzierung soll die nächste Phase der globalen Expansion sowie die Entwicklung neuer Marken und Konzepte vorangetrieben werden.

Die Lufthansa Group hat ein neues digitales Serviceangebot vorgestellt. Ziel ist es, die Planung und den Genuss von Mahlzeiten und Snacks an Bord für Passagiere der Airlines Lufthansa, SWISS und Austrian Airlines zu vereinfachen. Das System ermöglicht die Vorbestellung der gewünschten Speisen und Getränke für die gesamte Reise.

Nach drei Nächten hat die «Kurt Schumacher» ihre letzte Reise beendet. Im Serengeti-Park entsteht daraus ein XXL-Restaurant. Was Besucher dort künftig erwartet und wie der Transport ablief.

Mit der Eröffnung in Stettin hat das Berliner Unternehmen Burgermeister den ersten Schritt seiner internationalen Expansion vollzogen. Über den polnischen Markt hinaus plant Burgermeister den Eintritt in das Vereinigte Königreich, die Tschechische Republik, Spanien und die Schweiz.

Die Jeunes Restaurateurs veranstalten ihren internationalen Kongress am 19. und 20. April 2026 in Köln. Unter dem Motto „RE·GENERATION“ wird sich die zweitägige Veranstaltung den Schwerpunkten kulinarische Innovation, Nachhaltigkeit und globale Zusammenarbeit widmen.

Stéphane Gass, Chef-Sommelier des Drei-Sterne-Restaurants Schwarzwaldstube in der Traube Tonbach, wurde von der internationalen Restaurantvereinigung Les Grandes Tables du Monde zum „Sommelier of the Year 2026“ ernannt.

"Der Feinschmecker" hat die Preisträger der Wine Awards 2025 bekannt gegeben. Mit der Auszeichnung werden sechs Persönlichkeiten geehrt, die durch ihr Schaffen die moderne Weinkultur maßgeblich prägen und weiterentwickeln.

Das mit einem Michelin-Stern ausgezeichnete Restaurant Edvard im Anantara Palais Hansen Vienna Hotel ist im September 2025 nach einer Neugestaltung wiedereröffnet worden. Im Fokus stehen ein modernes Interieur und die bewährte Ausrichtung auf nachhaltige Kulinarik. Das Design wurde vom Wiener Studio NOPP Innenarchitektur verantwortet.

Nach dem Weggang des Spitzen-Duos Christian und Nathalie Scharrer in die Schweiz hat das Zwei-Sterne-Restaurant Courtier im Resort Weissenhaus an der Ostsee den Betrieb eingestellt. Eine Nachfolgebesetzung ist nicht vorgesehen, wie das Gourmet-Portal Restaurant Ranglisten berichtet.