Zwei-Sterne-Restaurant Falco im Leipziger Westin-Hotel schließt

| Gastronomie Gastronomie

Das Zwei-Sterne-Restaurant "Falco" im Leipziger Westin-Hotel wird geschlossen. Wie mehrere Medien berichten, macht das Nobelrestaurant "Falco" wohl für immer dicht. Die "Leipziger Volkszeitung" zitiert dazu die Geschäftsführung des Restaurants:

Das "Falco" in der 27. Etage des Leipziger Westin-Hotels hatte erst im Mai sein 18-jähriges Bestehen gefeiert. Der 54-jährige Sternekoch Peter Maria Schnurr betreibt das Restaurant als Angestellter des Hotels seit 2005.

Wie die Bild-Zeitung weiter berichtet, sollen möglichst vielen Mitarbeitern andere Arbeitsplätze im Hotel angeboten werden. Die Leipziger Volkszeitung hat dazu ein Zitat von Hoteldirektor Andreas Hachmeister eingeholt, der die Gründe für das Aus des "Falco" erläutert: So seien sowohl der Fachkräftemangel als auch die gestiegenen Personalkosten sowie die immer höheren Einkaufspreise Gründe für die Schließung.

Auf der Website des Restaurants ist vom Aus für das "Falco" noch nichts zu lesen.

Die LVZ zitiert aus einer Stellungnahme der Geschäftsführung des Westin-Hotels Leipzig: "Es ist eine herzzerreißende Entscheidung, das Restaurant Falco zu schließen. Wir haben alles getan, um den Betrieb aufrecht zu erhalten, aber die wirtschaftlichen Herausforderungen sind einfach zu groß".

Sternekoch Peter Maria Schnurr hat sich bislang nicht zu den Entwicklungen geäußert, auch sein Instagram-Account, der auf der Website des Restaurants als Informationskanal für Neuigkeiten rund um das "Falco" verlinkt ist, schweigt bislang. Der Koch, der das Restaurant nicht als Eigentümer, sondern als Hotelangestellter führte, wurde 2016 vom Restaurantführer Gault Millau als "Koch des Jahres" ausgezeichnet.

"Es ist eine herzzerreißende Entscheidung, das Restaurant FALCO zu schließen. Wir haben alles in unserer Macht Stehende getan, um den Betrieb aufrechtzuerhalten, aber die wirtschaftlichen Herausforderungen sind einfach zu überwältigend. Wir sind sehr stolz auf die 18 Jahre, in denen wir Gäste aus aller Welt empfangen und kulinarische Höhepunkte geschaffen haben. Diese Zeit hat uns gelehrt, dass es in unserer Branche Zeiten des Aufblühens gibt, aber auch Zeiten des Abschieds. Von Herzen danken wir all unseren treuen Gästen, Lieferanten, und vor allem unserem engagierten Team für ihre jahrelange Unterstützung und ihr Vertrauen“, so Andreas Hachmeister, General Manager des The Westin Leipzig.

Das Herzstück des Restaurants FALCO war immer das engagierte Küchen- und Serviceteam, das mit unermüdlichem Einsatz, Kreativität und Hingabe für unvergessliche Geschmackserlebnisse gesorgt hat. Jede einzelne Mitarbeiterin sowie jeder einzelne Mitarbeiter hat eine einzigartige, individuelle Rolle gespielt und uns geholfen, unsere Vision von kulinarischer Exzellenz kontinuierlich umzusetzen“, so Hachmeister.

„Wir möchten betonen, dass wir in diesem Zusammenhang auch die InhaberInnen von Gutscheinen für Restaurantbesuche im Fokus haben. Alle Gäste, die im Moment noch einen Gutschein für den Restaurantbesuch besitzen, haben die Möglichkeit, diesen in der weiterhin geöffneten FALCO Bar einzulösen, gegen Hotelleistungen im Hotel The Westin Leipzig einzutauschen oder das Geld vollständig zurückerstattet zu bekommen. Auch dieser Umstand tut uns in diesem Zusammenhang sehr leid“, so Hachmeister abschließend.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das Thema Ernährung setzt die Menschen in Deutschland unter Druck, ergibt die neue Nestlé Studie "So is(s)t Deutschland 2024". Die Ansprüche an sich selbst steigen, und damit auch die Unzufriedenheit.

Eine aktuelle Studie von Wirtschaftsgeographen der Universitäten Osnabrück und Heidelberg zeigt: Zwar sind diese multiplen Krisen für einen großen Teil der Betriebe existenzbedrohend, aber viele Betriebe gehen auch gestärkt aus den schwierigen Zeiten hervor. 

Bartender Jakob Habel aus München gewinnt den renommierten Cocktailwettbewerb «Made in GSA». Sein Drink enthält Kräuterlikör, Gelben Muskateller, Gebirgsenzian sowie einen besonderen Saft.

Der Brauereiriese Heineken will in England 62 Kneipen wiedereröffnen, die in den letzten Jahren geschlossen wurden. Zugleich will das Unternehmen 39 Millionen Pfund in die Renovierung von Hunderten von Standorten im Vereinigten Königreich investieren.

Eine junge weiterentwickelte Volksmusik, bodenständige Gruppen mit neuem Anspruch, ein Tanzboden - das war das Markenzeichen des Herzkasperlzelts auf der Oidn Wiesn auf dem Oktoberfest. Damit lockte Münchner Wirt Beppi Bachmaier über Jahre seine Fans. Dieses Jahr wird er wahrscheinlich nicht dabei sein. 

Künftig werden in einem Stück Krefelder Stadtgeschichte Burger serviert: Peter Pane eröffnet am 16. Mai ein neues Restaurant im "Et Bröckske". Für das Unternehmen ist es der 53. Standort in Deutschland.

Auch für die diesjährige Fußball-Europameisterschaft konnten der DEHOGA und die BVMV mit der GEMA wieder einen EM-Sondertarif verhandeln. Ein Webinar klärt über die verschiedenen Tarife auf.

Am 4. und 5. Mai verwandelte sich die Allianz Arena in einen Kulinariktempel mit mehr als 1.000 Gästen. Die insgesamt sechs Finalisten des Wettbewerbs „Koch des Jahres“ wurden im Live-Wettbewerb und über den Publikumsentscheid auserkoren. 

Starbucks lieferte jetzt ein Quartalsergebnis ab, das Anleger nicht überzeugte. Der Gewinn stieg weniger deutlich als erwartet. Ein Grund dafür klingt kurios: Starbucks hat zu viele Kunden -  allerdings zu falschen Zeiten.

Es geht um mehr Geld und um Tarifbindung. Sowohl die Stundenlöhne als auch die Zuschläge sollen steigen. Doch das Unternehmen sieht sich hier schon über dem Branchendurchschnitt.