Hotellerie

Hotellerie

In einem richtungsweisenden Urteil hat das Landgericht Berlin II festgestellt, dass Booking.com gegenüber zahlreichen Hotels schadensersatzpflichtig ist. Grund für die Entscheidung ist die jahrelange Verwendung von unzulässigen Bestpreisklauseln. Das Gericht gab der Feststellungsklage von insgesamt 1.099 Klägern statt.

Nach der Naturkatastrophe im Mai 2025 reagiert das Lötschental mit einer schnellen infrastrukturellen Lösung. Am Freitag eröffnete auf der Lauchernalp das temporäre Hotel Momentum. Der Bau wurde in kurzer Zeit realisiert, auch um den massiven Verlust an Übernachtungskapazitäten im Walliser Bergdorf Blatten etwas abzufedern.

Wo Geröll und Eis ein ganzes Dorf zerstörte, wächst jetzt ein Symbol für Mut: Blatten feiert die Eröffnung des «Momentum» – und gibt einer traumatisierten Dorfgemeinschaft neue Perspektiven.

The Ascott Limited baut die Kooperation mit dem FC Chelsea aus und eröffnet erste Themensuiten in Jakarta. Während in Indonesien die Vereinsgeschichte und das Stadionerlebnis im Fokus stehen, ist für 2026 ein markenspezifisches lyf-Hotel direkt an der Londoner Stamford Bridge geplant.

Die Investitionen in den heimischen Hotelmarkt kletterten im ersten Halbjahr auf einen Rekordwert – das Transaktionsvolumen lag knapp unter 1,5 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum eine Steigerung um fast 110 Prozent. Das Ergebnis sei natürlich herausragend und so im zweiten Halbjahr sicherlich nicht wiederholbar, kommentierte eine Expertin die Zahlen. Grund für den Rekord waren vor allem die großen Portfolioankäufe von Accor und des britischen Unternehmens Apollo Management.

Das Anastasia Beach Hotel auf Zypern muss sich derzeit einiges gefallen lassen. Hunderte britische Urlauber und Auswanderer hatten vergangene Woche vor dem Hotel demonstriert, Tierschützer sorgten in den Reiseportalen für Unmengen schlechter Bewertungen. Ursache des Aufruhrs war ein junger Hund, der auf dem Gelände herumgestreunt war. Nachdem sich einige Gäste beschwert hatten, wies der Geschäftsführer zwei Mitarbeiter an, den Streuner ins Tierheim zu bringen. Verschiedenen Zeitungsberichten zufolge warfen sie ihn stattdessen lebendig in eine Müllpresse.

Spanien wehrt sich gegen Airbnb. Ein katalanisches Gericht in Barcelona verhängte eine Strafe in Höhe von 30.000 Euro, da das Unternehmen mit seiner Geschäftspraxis der Steuerhinterziehung Vorschub leisten würde. Zudem dürfen ab sofort nur noch Wohnungen angeboten werden, die speziell auf die Vermietung ausgerichtet sind. Sollte Airbnb die Auflagen nicht befolgen, droht dem Onlineportal eine generelle Sperrung.

Im letzten Jahr starb der amerikanische Unternehmer Grant Adamson beim Absturz eines Heißluftballons. Seine Frau und die beiden Töchter wurden dabei schwer verletzt – nun verlangen sie Schadensersatz. Die Klage auf fast 54 Millionen Dollar ist gegen das Grand Hotel Park in Gstaad, das Unternehmen Protravel International sowie Bucher Reisen gerichtet. Laut Anklage habe niemand die Sicherheit des Ballons überprüft und das Hotel einen unfähigen Piloten beschäftigt.

Der Leipziger Fürstenhof hat in seiner 125-jährigen Geschichte so einiges erlebt – wenn auch keine Fürsten. Für das älteste Luxushotel der Stadt kein Problem, die Geschichte des Hauses war auch so schon turbulent genug. Ursprünglich ein Patrizier-Palast aus dem 18. Jahrhundert, wurde das Gebäude 1889 zum Hotel umgebaut. Im Krieg noch von Bomben verschont, schnappte sich 1953 die SED das Haus und enteignete den Hotelier. Nach der Wende drohte es zu verfallen, bis Kempinski 1996 einstieg und ordentlich sanierte. Zur Jahrtausendwende wurde der Fürstenhof an Starwood abgegeben.

Vielleicht hatte der Hotelgast noch das Uruguay-Spiel gegen Italien im Kopf, als ihn zwei Passauer Polizisten festnehmen wollten. Dabei hatte sich der 28-jährige Russe eigentlich nur in der Zimmertür geirrt. Er war jedoch derart betrunken, dass er nicht von seinem Fehler überzeugt werden konnte und sich gewaltsam Zutritt verschaffte. Die hinzugerufenen Beamten konnten ihn auch nicht beruhigen. Eher ganz im Gegenteil: Einer von ihnen wurde durch Bisse in die Hand und den Oberschenkel erheblich verletzt. Der Hotelgast wurde festgenommen.

Hinter den Kulissen des größten österreichischen Hotelbetreibers Vienna International soll es brodeln. Ein Minderheitsaktionär untergrabe den geplanten Börsengang und decke den Haupteigentümer seit Jahren mit Klagen ein, berichtet eine Zeitung.

Kleine Patzer passieren. Wenn man dabei allerdings am Steuer eines Lamborghinis sitzt, kann eine Unaufmerksamkeit schnell teuer werden. So auch bei dem Angestellten des Luxushotels „Le Meridien“ in Neu Delhi, der nur mal eben schnell das Auto eines Gastes umparken wollte. Der Sportwagen landete nämlich nicht auf einem Parkplatz, der Mitarbeiter setzte ihn stattdessen voll gegen eine Betonwand. Der angerichtete Schaden: knapp 250.000 Euro. Der Besitzer verklagte daraufhin das Hotel und den Angestellten. Das Management ist sich jedoch keiner Schuld bewusst.