Hotellerie

Hotellerie

Die europäische Hotelstars Union (HSU) hat anlässlich ihrer Generalversammlung in Budapest einen neuen Kriterienkatalog 2025-2030 einstimmig beschlossen. Nachhaltigkeit, Personalmangel und die Digitalisierung und Automatisierung der Hotellerie waren die treibenden Kräfte hinter einem einjährigen Prozess zur Überarbeitung der Klassifizierungskriterien. 

Die Berliner Hostelgruppe a&o stockt seit Monaten ihr Angebot an Mehrbettzimmern für Frauen auf: vier bis sechs Betten in einem rund 26 Quadratmeter großen Raum, dazu ein speziell ausgestattetes Badezimmer mit Fön, Extra-Spiegel und -Beleuchtung.

Knapp drei Jahre nach Grundsteinlegung ist das „Essential by Dorint Interlaken“ mit 115 Zimmern und Apartments, Frühstücksrestaurant und Bar/Lounge eröffnet worden. Hoteldirektor Franz Buttgereit begrüßte seinen ersten Gast – den Schweizer Singer und Songwriter Nr. 1. Vincent Gross.

Für die Luftschiffbau Zeppelin GmbH errichtete i+R Industrie- und Gewerbebau ein Ferien- und Seminarhotel direkt am Bodenseeufer in Friedrichshafen. Das Projekt „Seegut Zeppelin“ besteht aus vier architektonisch außergewöhnlichen Gebäuden mit 62 Zimmern, Seminarräumen, Restaurant und einem Wellness- und Fitnessbereich.

Für extravagante Übernachtungswünsche ist in der Hotellerie bestens gesorgt. Im Eisenbahnwaggon oder Baumhaus, auf einem Flugzeugträger oder im Indianer-Tipi, die Gäste können frei entscheiden, wo und wie sie übernachten wollen. Und in China geht das bald sogar auch unter Wasser. Das von deutschen Architekten geplante Unterwasserhotel „Hydropolis“ soll in drei Jahren bezugsfertig sein und entsteht vor der Insel Hainan an der Südküste Chinas. Laut Architektenbüro ist das aber nur der erste Schritt. Weltweit seien luxuriöse Unterwasserhotels vor ausgewählten Küstenmetropolen geplant.

Die Rezidor-Gruppe, die Hotelmarken wie Radisson Blu, Park Inn und Missoni betreibt, hat einen neuen Vorstandsvorsitzenden benannt. Der international erfahrene Manager Wolfgang Neumann führt die Gruppe ab Januar nächsten Jahres. Der fünfzigjährige Österreicher kann auf verschiedene Führungspositionen in der internationalen Konzernhotellerie verweisen. So war er Europa- und Afrika-Chef bei Hilton sowie Vorstandsvorsitzender der Arabella-Gruppe in München. Neumann folgt bei Rezidor auf Kurt Ritter, der das Unternehmen seit 1989 leitete. Das Portfolio der Gruppe umfasst 430 Hotels mit 95.000 Zimmern in 70 Ländern.

Starker Tobak aus dem Norden: Ingo Schlüter, Vize-Vorsitzende des DGB Nord, scheint mit der Reduzierung der Mehrwertsteuer für Beherbergungsbetriebe so gar nicht einverstanden zu sein. Er warf den Hoteliers vor, „den Extraprofit einfach eingesackt“ zu haben. Der Dehoga Mecklenburg-Vorpommern hatte am Dienstag Zahlen vorgelegt, die die Investitionsbereitschaft der Branche beweisen sollten. 200 Millionen Euro seien nach Verbandsangaben in Neuanschaffungen und Umbauten sowie in Renovierungen geflossen. Zudem konnten 600.000 Euro in Weiterbildungen und Qualifizierungen investiert, und über 220 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Den DGB-Vize interessierte das wenig: Die erbärmlichen Löhne im Hotel- und Gaststättengewerbe würden zeigen, dass die Angestellten davon gar nichts hätten. Zumindest bei den Gaststätten hatte er Recht, denn die zahlen noch immer 19 Prozent. 

Soho-House expandiert, und das weltweit. Wie das Nachrichtenmagazin Bloomberg Businessweek berichtete, plant das 1995 in London gegründete Privatclubkonzept fünf neue Clubs in den nächsten zwei Jahren. Nach Häusern in den Vereinigten Staaten und in Berlin stehen Toronto, Barcelona, Chicago, Istanbul und Mumbai auf der Wunschliste der Briten. Für das nötige Kleingeld sorgt derweil der US-Milliardär Ronald Burkle. Der Supermarktmogul, der unter anderem im Verwaltungsrat der Morgans Hotels Group sitzt, hatte zu Beginn des Jahres über 300 Millionen Euro in die Soho-Häuser investiert und wurde mit 60 Prozent zum Hauptanteilseigner.

Deutschlands größter Bettenvermittler führt eine neue Kennzeichnung für Hotels ein: Das „Top Quality Hotel“-Siegel soll ab November Hotels mit exzellenter Kundenorientierung auszeichnen. Darüber hinaus unterstützt HRS mit einer Checkliste seine Hotelpartner dabei, ihr Angebot und ihre Darstellung bei HRS weiter zu verbessern und optimal zu gestalten. Nach Aussage von HRS wird das Siegel an Hotels verliehen, die sich durch eine hohe Kundenzufriedenheit, flexible Buchungsbedingungen und kostenfreie Zusatzleistungen auszeichnen. Das Siegel erhalten allerdings nur Hotels, die sich an die von HRS gewünschte Ratenparität halten. Dies bedeutet, dass ein Hotelzimmer über HRS mindestens für den gleich günstigen Zimmerpreis angeboten werden muss, wie über alle anderen Distributionskanäle am Markt. Wer das will, kann ein „Top Quality Hotel“ werden.

Markus Luthe, Chef des Hotelverbandes IHA, bloggt für die Branche. Sein aktuelles Thema: die Gebühren für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Slowenien macht vor, dass es bei den Kosten nicht immer nur aufwärts, sondern auch in die andere Richtung gehen kann. Daran denken ARD und ZDF nicht im Traum. Die öffentlich-rechtlichen Sender in Deutschland verleibten sich im Jahr 2011 Rundfunkgebühren in Höhe von 7,5 Milliarden Euro ein und schonen dabei auch die Hoteliers und Gastronomen nicht.

Das hätte böse enden können! In einem Hotel in der baden-württembergischen Gemeinde Feldberg haben, laut einem Bericht der Badischen Zeitung, unbekannte Täter Stolperfallen in einem Treppenhaus installiert und anschließend den Feueralarm ausgelöst. Der Nachtportier konnte die Fallen glücklicherweise rechtzeitig entdecken, verletzt wurde niemand. Die Polizei ermittelt wegen des Missbrauchs einer Notrufeinrichtung und versuchter, gefährlicher Körperverletzung.

Steigenberger hat mal wieder einen neuen Chef: Puneet Chhatwal führt künftig als Vorstandssprecher die Geschicke der Frankfurter Hotelgruppe. Der 48-jährige sammelte weltweit Erfahrung in der internationalen Top-Hotellerie. Chhatwal, der über mehrere Studienabschlüsse verfügt, verantwortet seit 2002 den Bereich Corporate Development bei der Rezidor Hotel Group in Brüssel. 2007 wurde er als Executive Vice President und Chief Development Officer in den Vorstand der der Gruppe berufen. Binnen fünf Jahren ist Chhatwal nun schon der vierte Chef bei Steigenberger.