200-Millionen-Euro-Projekt am Zwischenahner Meer: Marriott-Hotel als Kernstück

| Hotellerie Hotellerie

In Bad Zwischenahn entsteht auf dem Gelände des ehemaligen Bundeswehrkrankenhauses Rostrup ein Großprojekt mit einem Investitionsvolumen von rund 200 Millionen Euro. Der alte Gebäudebestand wurde bereits abgerissen, das Gelände von Munition und Altlasten geräumt, und die Bautätigkeiten haben begonnen. Bürgermeister Henning Dierks (SPD) bezeichnet das Vorhaben als „historische Dimension“.

Kernstück des Projekts ist ein vier-Sterne-Plus-Hotel mit 134 Zimmern und 260 Betten, das als Residence Inn by Marriott von der Marriott-Gruppe betrieben wird. Der Bau findet auf etwa 1,7 Hektar statt.

Tourismus und Wohnbebauung als Ziele

Das Hotel soll das touristische Angebot von Bad Zwischenahn deutlich erweitern. Ergänzt wird das Projekt durch rund 60 zweigeschossige Ferienhäuser im nördlichen Teil des Geländes sowie eine Wohnbebauung mit 220 bis 230 Wohneinheiten südlich des Hotels. Die Hälfte der Wohnungen ist als Eigentum, die andere Hälfte als Mietobjekte konzipiert.

Die Vermarktung der Wohnungen hat bereits begonnen, mit einer Verkaufsquote von 70 Prozent. 19 Wohnungen sind mit Sozialbindung ausgestattet, bei einem Mietpreis von aktuell etwa 6,80 Euro pro Quadratmeter. Für das Hotel und die Ferienhäuser läuft die Investorenakquise weiterhin, Baugenehmigungen dafür liegen noch nicht vor.

Geschäftsführer Benjamin Dau fasst die Intention in der Nordwest-Zeitung zusammen: „Heute nur Eigentumswohnungen zu bauen, wäre nicht das Richtige. Jetzt werde man etwas realisieren, das weit über Wohnungsbau hinausgehe.“

Wirtschaftliche Bedeutung und Bauzeitplan

Die Projektarbeiten sollen weitgehend an regionale Unternehmen vergeben werden. Bürgermeister Dierks sieht darin ein „kleines Konjunkturprogramm für die Region“. Die Fertigstellung des Gesamtprojekts ist für 2028 bis 2029 geplant, somit früher als ursprünglich 2030 vorgesehen.

Ein öffentlicher Landschaftspark auf dem Areal wird nach der notwendigen Dekontaminierung ebenfalls entstehen. Die versiegelte Fläche auf dem ca. 34 Hektar umfassenden Gelände wird trotz umfangreicher Wohn- und Nutzflächen mit ca. 16.000 Quadratmetern deutlich geringer sein als zu Bundeswehrzeiten (26.000 Quadratmeter)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Schweizer Hotelgruppe The Living Circle erweitert ihr Portfolio um das Hotel Bergwelt Grindelwald. Die operative Übergabe an den neuen Eigentümer ist für Herbst 2026 geplant und soll in enger Abstimmung mit der bisherigen Betreiberin erfolgen.

Die Dormero Hotelgruppe setzt ihre Expansion in Rheinland-Pfalz fort. Nach Koblenz, Worms und Bad Kreuznach wird das Best Western Hotel Pirmasens in der Bahnhofstraße 35 das nächste Haus der Gruppe. Die Übernahme des Hotels mit 45 Zimmern ist für das zweite Halbjahr 2026 geplant.

Die Villa Keller in Saarburg, Rheinland-Pfalz, ist nach umfangreicher Sanierung und Neugestaltung als Boutique-Hotel wiedereröffnet worden. Das Haus, dessen Ursprünge auf das Jahr 1801 zurückgehen, empfängt seit dem 1. November 2025 Gäste. Es gehört zur Erasmus Collection der Gastgeberfamilie Boesen.

Eine aktuelle Marktstudie vergleicht die Hotelstandorte am Starnberger See und Tegernsee und zeigt, wo Investoren und Betreiber die aktuell besten Perspektiven finden. Der Artikel beleuchtet die strukturellen Unterschiede in Angebot und Nachfrage sowie die jeweiligen Investorendynamiken der südbayerischen Destinationen.

Motel One plant mit 128 Zimmern, einer Skybar und einem Tagescafé den ersten Standort in der Bodenseeregion. Das 26 Millionen Euro teure Projekt in Bregenz soll 2029 eröffnen.

Die größte Hotelkette Skandinaviens, Scandic Hotels, hat ihren Expansionskurs in Deutschland fortgesetzt und am 1. Dezember ihr achtes Haus bundesweit eröffnet. Das Scandic Stuttgart Europaviertel liegt zentral in der Stadt und wurde umfassend renoviert.

Die Handwritten Collection setzt ihren Wachstumskurs fort und eröffnet mit dem Blooma Hotel Liège Centre ein neues Haus in Lüttich in Belgien. Das Hotel verfügt über 149 Zimmer, deren Gestaltung sich an den berühmten botanischen Gärten Lüttichs und der Vergangenheit des Gebäudes als ehemaliges Kloster orientiert.

Hyatt setzt im Luxussegment auf eine neue Führungskraft und ambitionierte Expansionspläne. Ein Fokus liegt auf dem internationalen Debüt der Wellness-Marke Miraval im Roten Meer sowie auf Neueröffnungen der Marken Park Hyatt und The Unbound Collection.

Die Luxushotelgruppe Four Seasons kehrt nach 20 Jahren in die deutsche Hauptstadt zurück. Das Unternehmen übernimmt in Partnerschaft mit dem europäischen Hotelentwickler Gruppo Statuto das Management des Hotel de Rome in Berlin-Mitte und wird es nach einer umfassenden Renovierung Ende 2027 als Four Seasons Hotel Berlin wiedereröffnen.

Das Fünf-Sterne-Resort Alpenhof Murnau am Staffelsee steht vor einem Eigentümerwechsel. Peter Inselkammer, Münchner Hotelier und Unternehmer, wird die Immobilie im neuen Jahr übernehmen. Der Betrieb des Resorts wird unter der bisherigen Leitung fortgeführt.