Accor bringt den Orient Express auf die Schiene und startet Hotelmarke

| Hotellerie Hotellerie

Vor 140 Jahren hat sich George Nagelmackers mit dem Orient Express einen Traum erfüllt. Die Legende wird nun fortgeführt und damit weitere Details des neuen „Orient Express“-Zuges erstmals enthüllt. Unter Leitung des Architekten Maxime d'Angeac wurde das Design der historischen Waggons präsentiert: Inspiriert ist es von den 1920er Jahren, ergänzt um Features, die den Zug auch modernen Luxusansprüchen gerecht werden lassen. Der Start des Zuges ist für 2025 geplant.

Bereits vor dem Start des Zuges will Accor die ersten Orient Express Hotels eröffnen: Das Orient Epress La Minerva in Rom und Orient Express Palazzo Donà Giovannelli in Venedig starten im Jahr 2024. Ein weiteres Projekt wurde in Riad angekündigt. Parallel zum Start der Hotels unter architektonischer Leitung von Maxime d'Angeac, wird der Orient Express La Dolce Vita im Jahr 2024 die ersten Passagiere an Bord begrüßen.

Erstmals präsentiert Orient Express das Interieur der Gesellschaftsbereiche. Dazu zählt der künftige Bar-Waggon: Unter großen Lichtkuppeln im Stil des Zweiten Kaiserreichs bildet eine gläserne Theke den Mittelpunkt des Geschehens und ist eine Hommage an den bekanntesten Glaskünstler des Art Déco sowie des Art Nouveau, René Lalique. Eine Uhr an jedem Tisch kündet die Cocktailstunde und Dinnerzeiten an. Der Service erfolgt wortwörtlich auf Knopfdruck: Einer der zwei Rufknöpfe ist dabei für einen Service reserviert – drückt man ihn, wird perlender Champagner serviert.

Für das Dekor des Speisewagens reinterpretiert Maxime d'Angeac das einst von Suzanne Lalique-Haviland entworfene ‚Rail‘-Motiv aus den 1930ern, wobei für die Trennwände die Stoneboard-Technik genutzt wird. Die Decke ist verspiegelt und wird von Bögen durchbrochen. Unter diesem Firmament reihen sich an den Tischen die dunklen Ledersessel, jeder Tisch sanft von einzelnen Lampen ähnlich der Original-Beleuchtung des Zuges illuminiert. 

Alle Ecken der Suiten sind abgerundet, die Trennwände mit Edelhölzern und Leder verkleidet sowie die hölzernen Kopfteile mit Perlmutt und Bronze bestickt. In einer Nische sind die ‚Blackbirds & Grapes‘-Paneele von Lalique zu sehen, die noch aus dem historischen Zug stammen. Wenn es Zeit für die „große Verwandlung“ wird, werden die Sofas zu einem Bett. Badezimmer und Ankleidezimmer vervollständigen die Raumaufteilung.

Der Architekt Maxime d'Angeac, fasziniert von bahnbrechenden Kunstentwicklungen und selbst Anhänger von Reiseromanen, führt seit 20 Jahren Restaurierungs- und Dekorationsprojekte für Luxusunternehmen wie Daum, Hermès und Guerlain durch. Nun ist es seine Vision, die die Fortführung eines Mythos mitbestimmt. Eine Idee, einem Traum entsprungen, so erklärt er: „Wir reinterpretieren einen legendären Zug, in dem wir auf das Fachwissen und dem Talent der besten Handwerker Frankreichs zurückgreifen, um einen neuen Botschafter des französischen Luxus zu erschaffen.“

Sébastien Bazin, Chairmain & CEO Accor: „Wir sind stolz, die ersten Bilder des zukünftigen Orient Express Zuges zu enthüllen. Eine Geschichte, die von einem Traum inspiriert ist, ein zeitloser Zug, der Gegenstand aller Fantasien ist und schon bald Wirklichkeit wird. Der Entwurf von Maxime d'Angeac erweckt den Mythos durch die Verbindung aus Luxus, Modernität und französischer Eleganz zum Leben. Der Orient Express wird wieder erstrahlen, voller Stolz auf seine 140-jährige Geschichte in die Zukunft blickend. Die Legende geht weiter.“


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die in Berlin ansässige Amano Group setzt ihren Expansionskurs fort. Das Unternehmen plant, bis zum Jahr 2028 insgesamt acht weitere Hotels zu eröffnen. Die derzeitige Zimmerkapazität soll durch die neuen Projekte um über 1.500 Zimmer erweitert werden.

Mandarin Oriental hat ihr erstes Haus in Österreich eröffnet und setzt auf die Verbindung von historischer Architektur, zeitgenössischem Design und einem breit gefächerten Kulinarik-Konzept.

Die Eröffnung des neuen Motel One Standorts in Wien-Donau City verbindet urbanes Design mit einem spezifisch für das Haus konzipierten Kunstwerk des in Wien lebenden Künstlers Paul Riedmüller. Das Hotel mit 198 Zimmern und Dachterrassen-Bar setzt auf die Nähe zu Donau und Stadtzentrum.

Das Radisson RED Vienna hat in Kooperation mit dem Unternehmen Where to know ein System zur Künstlichen Intelligenz (KI) implementiert, das die Analyse von Gästefeedback in Echtzeit ermöglicht. Ziel der Anwendung ist die Verbesserung des Gästeerlebnisses und die Steigerung der betrieblichen Effizienz im Hotelmanagement.

Die offizielle Baugenehmigung für die Hauptgebäude markiert den Beginn der Umsetzung des Veritas Parks in Wittenberge, einem 16 Hektar großen Zukunftsquartier auf dem ehemaligen Singer-Gelände, das auf CO₂-Neutralität und die Verbindung von Industriehistorie mit moderner Nutzung setzt. Im Zentrum der ersten Phase steht unter anderem das künftige Singer-Hotel.

Die Althoff Collection hat mit The Florentin ein neues Luxushotel in Frankfurt eröffnet. Das Haus, das aus der ehemaligen Villa Kennedy und ergänzenden Gebäudeflügeln entwickelt wurde, positioniert sich als "Urban Retreat" im gehobenen Frankfurter Hotelsegment.

Die Tui Group setzt auf starkes Wachstum in Asien. Der Touristikkonzern unterzeichnet neue Projekte für die Marken Robinson und Tui Blue und plant den Markteintritt in Japan und Vietnam.

Leonardo Hotels Central Europe erweitert sein Portfolio mit der Übernahme von vier IntercityHotels an den Standorten Nürnberg, Freiburg, Magdeburg und Erfurt. Die Häuser werden zunächst als White Label Hotels betrieben und modernisiert.

Die Ensana Hotels dehnen ihre Präsenz auf Georgien aus. Das Unternehmen übernimmt im kommenden Jahr den Betrieb der Sairme Resortanlage im Kaukasusgebirge. Sie zählt zu den etablierten Spa- und Wellnessangeboten der Region.

Das Aethos Monterosa im Val d’Ayas hat nach einer umfassenden Neugestaltung zur Wintersaison seine Pforten geöffnet. Die Renovierungsarbeiten der vergangenen Monate dienten der weiteren Stärkung der Markenidentität.