Accor-Chef Sebastien Bazin sieht Geschäftsreisen als große Herausforderung. Die Zahlen würden zeigen, dass nationale und internationale Geschäftsreisen, die 2019 60 Prozent des Geschäfts von Accor ausmachten, weit unter dem Volumen von vor der Pandemie blieben.
Auch für die kommenden Jahre malt der CEO ein düsteres Bild: So prognostiziere Accor, dass internationale Geschäftsreisen im Jahr 2023 um fast 40 Prozent und 2024 um 20 Prozent zurückbleiben würden. „Das könnte wahrscheinlich ewig dauern“, erklärte Bazin laut Busines Traveller.
Chancen sieht der Chef in der Verbindung von Geschäftsreisen und Urlaub. Die sogenannten Bleisure-Reisen sind eine Kombination aus Geschäft (Business) und Freizeit (Leisure) und beziehen sich auf den Trend von Geschäftsleuten, einer Reise zum Beispiel den Besuch von Sehenswürdigkeiten hinzuzufügen.
„Bleisure wird in Bezug auf das Volumen bei weitem übertreffen, vielleicht nicht in Bezug auf die Preisgestaltung, aber in Bezug auf den RevPAR“, sagte er. Er fügte hinzu, dass sich in Großstädten, in denen sich Accor-Häuser früher auf die Betreuung internationaler Geschäftsreisender konzentrierten, der Fokus ändern müsse.
„Sie haben Millionen von Menschen, die in der Stadt leben, in der Sie ihnen nie etwas angeboten haben, um Ihr Hotel zu betreten. Dies ist die Zeit dafür“, sagte er und wies darauf hin, dass Hoteliers das Accor-Treueprogramm und die Accor-App nutzen sollten, um lokale Märkte anzusprechen.