Die Geschäfte der Accor-Gruppe haben sich im ersten Halbjahr 2022 deutlich erholt. Vielfach zeigen sich die Ergebnisse auf einem Niveau, das an die Zahlen von 2019 heranreicht oder darüber liegt. Als Nachzügler können China, das von Reisebeschränkungen im Rahmen seiner strikten Durchsetzung einer „Null-Covid“-Politik betroffen ist, und Südostasien, das stark von chinesischen Besuchern abhängig ist.
Dieser Aufschwung spiegelt sowohl die Erholung der Zahl der inländischen Geschäfts- und Urlaubsreisenden als auch die Folgen der Wiedereröffnung der Grenzen wider, die die Rückkehr der internationalen Reisenden beschleunigte. Das erste Halbjahr wurde ferner von einem starken Preisanstieg begleitet, der durch die Nachfrage angetrieben und durch die Inflation noch verstärkt wurde.
Im ersten Halbjahr 2022 eröffnete Accor 85 Hotels mit 11.700 Zimmern, was einem Nettowachstum von 1,8 Prozent in den letzten zwölf Monaten entspricht. Ende Juni 2022 verfügte die Gruppe über ein Hotelportfolio von 777.945 Zimmern (5.300 Hotels) und eine Pipeline von 212.000 Zimmern (1.215 Hotels).
Sébastien Bazin, Chairman und Chief Executive Officer von Accor, sagte: „Auch in diesem Quartal verzeichnete Accor ein sehr starkes Geschäftswachstum und übertraf zum ersten Mal das Vorkrisenniveau. Dies bedeutet einen Aufschwung in allen Regionen und für alle unsere Marken. Der Sommer wird diese Trends bestätigen, und der Herbst verspricht mit der Wiederbelebung der großen Seminare und Kongresse stark zu werden. Dennoch wird die Gruppe die Entwicklung des geopolitischen und wirtschaftlichen Umfelds weiterhin aufmerksam verfolgen. Zum jetzigen Zeitpunkt dürfte die Gruppe ein starkes EBITDA-Wachstum verzeichnen, mit einem Ziel von mehr als 550 Millionen Euro für das Gesamtjahr 202“. Für 2022 bestätigt die Gruppe ihre Prognose eines Netto-Wachstums im Netz von rund 3,5 Prozent.
Die Gruppe meldete für das erste Halbjahr 2022 einen Umsatz von 1.725 Millionen Euro, was einem Anstieg von 97 Prozent auf vergleichbarer Basis ersten Halbjahr 2021 entspricht. Aufgeschlüsselt nach Geschäftsbereichen setzt sich dieses Wachstum aus einem Anstieg von 119 Prozent bei den HotelServices und 57 Prozent bei Immobilien und weiteren Geschäftsfeldern zusammen. Zum Vergleich mit dem RevPAR (Veränderung gegenüber 2019 in dieser Mitteilung) beträgt der flächenbereinigte Rückgang gegenüber dem ersten Halbjahr 2019 10 Prozent.
Änderungen im Konsolidierungskreis, hauptsächlich aufgrund der Konsolidierung von Ennismore, und die Wiedereröffnung des Pullman Montparnasse trugen mit 31 Millionen Euro positiv zum Ergebnis bei.
Währungseffekte wirkten sich mit 69 Millionen Euro positiv aus, hauptsächlich aufgrund des US-Dollars.
Der Bereich HotelServices, der die Gebühren aus Management & Franchise (M&F) und Dienstleistungen für Eigentümer umfasst, verzeichnete einen Umsatz von 1.276 Millionen Euro, ein Plus von 119 Prozent auf vergleichbarer Basis gegenüber dem ersten Halbjahr 2021 (minus 12 Prozent auf vergleichbarer Basis gegenüber dem ersten Halbjahr 2019). Dieser Anstieg spiegelt die deutliche Erholung in der ersten Jahreshälfte wider.