Airbnb-Zoff in Barcelona

| Hotellerie Hotellerie

Airbnb hat Barcelonas Bürgermeister Jaume Collboni aufgefordert, die verschärften Maßnahmen gegen Kurzzeitvermietungen zu überdenken. Diese würden laut Airbnb lediglich der Hotelbranche nutzen und die Probleme des Massentourismus sowie der Wohnraumknappheit nicht lösen.  

„Der einzige Gewinner im Krieg gegen Kurzzeitvermietungen in Barcelona ist die Hotelindustrie“, schrieb Sara Rodriguez, Airbnbs Leiterin für politische Angelegenheiten in Spanien und Portugal, laut der Nachrichtenagentur Reuters in einem am Wochenende versandten Brief an Collboni. 

Bereits im Juni hatte Collboni angekündigt, bis 2028 sämtliche Kurzzeitvermietungen in der Stadt abzuschaffen, um den Anstieg der Mieten für die Bewohner einzudämmen (Tageskarte berichtete). Gegen diese Maßnahme laufen derzeit rechtliche Anfechtungen. Airbnb kritisiert in seinem Schreiben, dass keine der eingeführten Restriktionen – darunter strenge Begrenzungen für neue Touristenunterkünfte in der Innenstadt – eine Verbesserung gebracht habe.  

„Ein Jahrzehnt später zeigen offizielle Daten, dass die Zahl der Kurzzeitvermietungen zwar zurückgegangen ist, die Herausforderungen in Bezug auf Wohnraum und Übertourismus jedoch schlimmer denn je sind“, so das Unternehmen.

Airbnb verweist dabei laut Reuters auf Statistiken, die belegen, dass die Langzeitmieten in Barcelona um mehr als 70 Prozent gestiegen sind und der Durchschnittspreis für Hotelzimmer um über 60 Prozent zugenommen hat. Gleichzeitig habe sich die Zahl der Kurzzeitvermietungen seit 2020 halbiert.  

Das Unternehmen sieht die Ursache auch in der Baupolitik: In Spanien wurden in den letzten zehn Jahren trotz steigender Nachfrage weniger Häuser gebaut als in jedem anderen Zeitraum seit 1970. Darüber hinaus gibt es in Barcelona laut offiziellen Angaben achtmal mehr leerstehende Wohnungen als Kurzzeitvermietungen.  


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Nach dem Insolvenzverfahren der Lindner Hotels AG kehrt das Parkhotel Oberstaufen in die Hand der Gründerfamilie zurück. Der Enkel des Gründers übernimmt das Haus in Oberstaufen, das ab dem 1. Juli 2025 nicht mehr zur Lindner Hotel Group gehört, und richtet es neu aus. Ein erfahrener General Manager ist für die operative Führung des 87-Zimmer-Hotels verantwortlich.

Das Flushing Meadows Hotel beendet nach zwölf Jahren seinen Betrieb in München. Das Haus, das durch seine Dachterrasse, sein Design und unkonventionellen Gästezimmer bekannt wurde, bleibt noch bis zum 20. Dezember geöffnet. Danach ist endgültig Schluss.

Rocco Forte Hotels hat die Eröffnung eines zweiten Standorts in Apulien bekanntgegeben. Die Masseria del Cardinale soll im Jahr 2028 in Fasano an den Start gehen und das Italien-Portfolio der Gruppe ergänzen.

Meliá Hotels erweitert das eigene Portfolio an Luxus- und Lifestyle-Marken und hat für das Jahr 2026 insgesamt 23 neue Hoteleröffnungen bestätigt. Die Expansion erstreckt sich über Südostasien und Südamerika bis nach Europa und in den Indischen Ozean.

Der Hotelkonzern Accor plant für das Jahr 2026 die Eröffnung von rund 350 neuen Häusern weltweit. Auch in der DACH-Region kommen ein paar Häuser hinzu. Mit dem Wachstum früherer Jahre ist der Ausbau der Geschäftstätigkeiten hierzulande allerdings nicht zu vergleichen.

Die PKF Hospitality Group hat die Hotelgruppe B&B Hotels offiziell als die schnellstwachsende Hospitality-Marke Europas für das Jahr 2025 ausgezeichnet. Die Ehrung unterstreiche die Position der Gruppe im Budget- und Economy-Segment sowie deren Rolle als Impulsgeber im europäischen Value-for-Money-Markt.

Die europäische Kollektion unabhängiger Boutiquehotels Quality Lodgings vergrößert ihr Portfolio um acht neue Häuser. Damit wächst die Sammlung auf insgesamt 126 Hotels in acht Ländern. In Deutschland umfasst die Kollektion nun 30 Adressen.

IHG Hotels & Resorts hat die Vertragsunterzeichnung für das zukünftige InterContinental Prag bekanntgegeben. Dies markiert die Rückkehr der Marke in die tschechische Hauptstadt. Das geplante Luxushotel mit 137 Zimmern soll voraussichtlich 2029 eröffnet werden.

Das Dachsteinkönig – Familux Resort in Gosau, welches unter anderem vom Gault Millau als „Familienhotel des Jahres 2026“ ausgezeichnet wurde, leitet eine umfassende Weiterentwicklung ein. Im Rahmen dieser Expansion entstehen derzeit elf neue, zweistöckige Luxus-Chalets.

Das Grand Hotel des Bains Kempinski St. Moritz startet mit einer umfassenden Neugestaltung und einer Investition von insgesamt 18,5 Millionen Schweizer Franken in die Wintersaison. Dies betrifft sowohl die Zimmer als auch die Gastronomie des Hauses.