Andere Länder, andere Trinkgelder

| Hotellerie Hotellerie

Die angemessene Höhe des Trinkgelds ist schon in Deutschland für viele Gäste schwierig – und auf Reisen wird es sogar noch komplizierter. Schließlich müssen sich die Urlauber dort auch immer mit den Sitten und Gebräuchen vor Ort auseinandersetzen. So ist das Trinkgeld zum Beispiel in den USA mehr oder weniger eine Pflicht, in Asien hingegen fast eine Beleidigung. 

Die Faustregel, dass Trinkgeld umso weniger erwartet wird, je weiter man in den Norden reist, ist nur bedingt eine Hilfe. Denn wie jetzt die Arag-Versicherung mitteilte, richte sich die Höhe des Trinkgelds auch nach der Hotelkategorie. So würden beispielsweise Kofferträger in großen internationalen Hotels einen Euro pro Gepäckstück erwarten, das Zimmermädchen fünf Euro pro Woche. Ist das Hotel weniger luxuriös, dürfe es auch weniger sein. 

Einige Beispiele:

  • In vielen asiatischen Ländern sind Trinkgelder eher unbekannt. Guter Service ist zum Beispiel in Japan eine Selbstverständlichkeit, ein zusätzliches Trinkgeld könnte dort sogar als Beleidigung aufgefasst werden. 
  • In den Vereinigten Arabischen Emiraten geben Urlauber eigentlich kein Trinkgeld. Da laut Arag in Service und Dienstleistung aber vor allem Ausländer aus Südostasien arbeiten würden, sieht die Sache schon anders aus: Diese seien nämlich auf die Trinkgelder angewiesen. 
  • In Spanien lassen sich die Gäste das Wechselgeld normalerweise auszahlen und das Trinkgeld anschließend auf dem Tisch liegen. Angemessen sind dabei etwa fünf bis zehn Prozent. Kleingeld wird jedoch nicht gern gesehen. 
  • In Frankreich sieht die Lage ähnlich aus. Eine Übergabe von Hand zu Hand erscheint vielen Franzosen unhöflich. 
  • Im hohen Norden Skandinaviens sind Trinkgelder unüblich. Sofern Gäste nur wenige Nächte im Hotel bleiben, werde laut Arag kein Trinkgeld erwartet. Ein Fauxpas sei es aber auch nicht. In den Beneluxländern wird das Trinkgeldthema ähnlich behandelt.  

Wer jetzt immer noch nicht Bescheid weiß, oder in ein anderes Land fliegt, findet auf der Webseite TipThisMuch die passenden Trinkgeldtipps. 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Wohnungsnot in Zermatt spitzt sich zu. Der lokale Hotelier Heinz Julen präsentiert mit dem 260 Meter hohen Wohnturm Lina Peak eine radikale Lösung, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und die Besucherströme des Tourismus-Hotspots neu zu lenken.

Der Bayerische Verfassungsgerichtshof hat das von der Staatsregierung erlassene Verbot der Bettensteuer in Bayern bestätigt. Die Klage dreier Städte gegen das Verbot, das seit 2023 in Kraft ist, wurde abgewiesen. Die Entscheidung verwehrt den Klägerkommunen die erhofften Millioneneinnahmen, während Hotellerie und Gastgewerbe das Urteil begrüßen.

Das geplante Vier-Sterne-Plus-Hotel „Le Tresor“ in der ehemaligen Staatsbank in der Schweriner Friedrichstraße steht nach der Insolvenz des österreichischen Investors vor einer ungewissen Zukunft. Das Projekt sollte dem historischen Haus, in dessen Tresorräumen einst die Goldreserven von Mecklenburg-Strelitz lagerten, eine hochwertige Nutzung ermöglichen.

DEHOGA Hessen nimmt Abschied von Reinhard Schreek. Der ehemalige Präsident des Verbands und spätere Ehrenpräsident ist kürzlich verstorben. Schreek prägte den Hotel- und Gaststättenverband in Hessen über Jahrzehnte.

Der Fürstenhof in Bad Kissingen steht zum Verkauf. Die Historie des Fürstenhofs reicht über 160 Jahre zurück. Das ursprüngliche Gebäude wurde bereits 1856 als Kurhotel errichtet und beherbergte Gäste des europäischen Hochadels.

Die Liquidation von Sonder Holdings hat Marriott in die Schlagzeilen gebracht . Seit dem abrupten Zusammenbruch der Lizenzvereinbarung sieht sich das Unternehmen nun mit erheblichem Gegenwind seitens der Gäste konfrontiert. 

In Leipzig wurden die SO!APART Awards 2025 verliehen. Die ausgezeichneten Häuser präsentieren Konzepte, die laut Jury-Einschätzung trotz des aktuell schwierigen Marktumfelds und der Zurückhaltung bei Neueröffnungen „extrem stark und zukunftsgewandt“ sind.

Der aktuelle „Changing Traveller Report 2026“von SiteMinder zeigt eine deutliche Verschiebung im Suchverhalten von Reisenden bei der Hotelsuche. Demnach haben Online-Reisebüros die Suchmaschinen als primären Startpunkt für die Hotelrecherche abgelöst.

Die britische Aufsichtsbehörde Advertising Standards Authority (ASA) hat Beschwerden gegen große Akteure der Reisebranche, darunter die Hotelgruppen Hilton, Travelodge und Accor sowie das Buchungsportal Booking.com, stattgegeben. Der Vorwurf: Irreführende Werbung mit sogenannten „Ab-Preisen“ für Hotelzimmer.

Der auf Hotelimmobilien spezialisierte Berater Christie & Co ist mit der Vermarktung des etablierten Romantik Hotel Bösehof in Bad Bederkesa beauftragt worden. Das Midscale-Hotel, gelegen im Elbe-Weser-Dreieck zwischen den Städten Bremen, Hamburg und Cuxhaven, wird zum Verkauf angeboten.