a&o meldet weiteres Wachstum

| Hotellerie Hotellerie

„2024 steht für ein konstantes Plus und hat das Vorjahr als Bestmarke der Unternehmensgeschichte sogar noch einmal überboten“, fasst a&o-Gründer und CEO Oliver Winter zusammen. Neben einem Anstieg bei Umsatz, Gäste- und Übernachtungszahl, sind es vor allem drei neue Standorte, die „2024 zu einem außerordentlichen Jahr für das ganze Unternehmen machen.“

Die Berliner Budgetkette verzeichnet 6,2 Millionen Übernachtungen (2023: 6,1 Mio.), 2,8 Millionen Gäste (2,7 Mio.) und einen Umsatz von 232,4 Millionen Euro (217 Mio.). Nach Brighton, Antwerpen und Brüssel, treiben die Eröffnung des a&o Firenze Campo di Marte Anfang Februar sowie der bevorstehende Baubeginn für das neue a&o Heidelberg das Wachstum der Berliner weiter an.

„a&o ist stark und selbstbewusst in dieses Jubiläumsjahr gestartet“, blickt Winter nach vorn, „und wir sind nach wie vor sehr gut aufgestellt, um langfristiges, nachhaltiges Wachstum zu erzielen.“ Die Berliner Budgetkette feiert 25-jähriges Bestehen, das erste Haus wurde im Frühjahr 2000 in Berlin Friedrichshain gegründet. Heute beschäftigt a&o europaweit ein Team von über 1.000 Mitarbeitenden aus mehr als 50 Nationen.

„Ein Vierteljahrhundert a&o – das sind heute nicht nur 42 Hostelstandorte seit dem Jahr 2000“, so Gründer Oliver Winter, “wir haben einen Wandel vollzogen und ein Budgetprodukt geschaffen, das sowohl für Reisende als auch für Investoren attraktiv ist – und damit auf ein neues Level gehoben wurde."

500 Millionen Euro - weiteres Wachstum in Europa

Zusammen mit den Eigentümern StepStone Group und Proprium Capital Partners investiert a&o über 500 Millionen Euro in Expansion, Umbau und Modernisierung. Philipp Westermann, Partner bei Proprium Capital Partners, erklärt: „a&o ist als Top-Marke im Budget-Segment bestens positioniert und wir freuen uns darauf, Team und Unternehmen bei ihrem langfristigen Wachstum zu unterstützen.“ Europäische Metropolen und „herausragende Destinationen“ stehen beim Wachstum im Mittelpunkt. Jüngster „a&o-Neuzugang“ ist Heidelberg: Hier haben die Berliner ein Grundstück für den Bau eines fünfstöckigen Hauses erworben. Die Eröffnung von Standort Nr. 26 in Deutschland mit 118 Zimmern ist für Ende 2026 vorgesehen, die Bauarbeiten beginnen im Frühjahr.

Trends und Perspektiven

Nach wie vor zählen Gruppen mit rund 38 Prozent zur Kernzielgruppe von a&o. 2024 wurden Webseitenoptimierungen im Gruppenbuchungsbereich vorgenommen. Ergebnis: Rund 40 Prozent der Gruppen buchen inzwischen direkt bei a&o, die Aufenthaltsdauer beträgt durchschnittlich drei Nächte. Die Aufenthaltsdauer der Einzelreisenden ist bei a&o im Jahr 2024 leicht von 1,9 Nächten auf 1,8 Nächten zurück gegangen. Weiter steigend ist die Akzeptanz des Mobile Key: 2024 haben erstmalig rund 5 Prozent der Gäste das Handy als Zimmerschlüssel genutzt.

Trends und Entwicklungen in weiteren Segmenten und Disziplinen:

  • Gruppenübernachtungen: 37,8 Prozent
  • Chatbot-Sessions: 142.023 (starkes Wachstum; 2023: über 85.000)
  • App-Nutzer: 450.000 Downloads (2023: 250.000)
  • a&o-Club-Mitgliedschaften: bis Jahresende 2024 ca. 200.000
  • Übernachtungen Female Dorms: rd. 112.000 (2023: 95.000)

Nachhaltigkeit bleibt im Fokus

Die Bilanz des Unternehmens nach zehn Jahren „Nachhaltigkeitsreise, in der wir die Kohlenstoffemission pro Übernachtung um 78 Prozent reduziert haben“, weist auch weiterhin den Weg. Oliver Winter: „Wir verstärken unser Engagement und investieren stark und gezielt in interne Nachhaltigkeitsprojekte.“ Transparente Direktinvestitionen anstelle ausgelagerter Kompensationsmaßnahmen stehen im Fokus, so z.B.:

  • mehr Ökostrom
  • weniger Lebensmittelabfälle
  • optimierte Liefer- und Wertschöpfungskette
  • mehr soziales und kulturelles Engagement

Bildungsinitiativen wie a&o educare oder art&o werden weiter gestärkt, unabhängige Audits und Zertifizierungen intensiviert, die interne Fachgruppe „ESG-Taskforce“ vorangetrieben. Oliver Winter: „Jede und jeder von uns kann und sollte dazu beitragen und Nachhaltigkeit in jede Aktivität integrieren – damit Reisen auch in Zukunft mach- und leistbar bleiben kann.“

Direktbucher, Auslastung und Top-Standorte

„Everyone can travel“ war von Beginn an Motto des Unternehmens, das sich bezahlbares Reisen für alle zum Ziel gesetzt hat. Das Durchschnittsalter der a&o-Gäste liegt bei 18 bis 24 Jahren. Knapp jeder zweite a&o-Gast bucht über die direkten Hotelkanäle, die hoteleigene App liefert hier die stärksten Wachstumssteigerungen: 70 Prozent der Online-Direktbucher buchen auf dem Smartphone.

Höchste Auslastung unter den Häusern verzeichnen: das a&o Köln Dom, das zugleich auch die höchsten Tagesraten der Gruppe erzielt. Im Auslastungsranking folgen das a&o Berlin Mitte und das a&o Edinburgh City. Die meisten Gäste begrüßte a&o 2024 mit 50 Prozent aus Deutschland, gefolgt von Polen, Österreich und Dänemark. Insgesamt beträgt der internationale Mix 46,3 Prozent, d.h. mehr als die Hälfte der Gäste reiste national.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Wohnungsnot in Zermatt spitzt sich zu. Der lokale Hotelier Heinz Julen präsentiert mit dem 260 Meter hohen Wohnturm Lina Peak eine radikale Lösung, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und die Besucherströme des Tourismus-Hotspots neu zu lenken.

Der Bayerische Verfassungsgerichtshof hat das von der Staatsregierung erlassene Verbot der Bettensteuer in Bayern bestätigt. Die Klage dreier Städte gegen das Verbot, das seit 2023 in Kraft ist, wurde abgewiesen. Die Entscheidung verwehrt den Klägerkommunen die erhofften Millioneneinnahmen, während Hotellerie und Gastgewerbe das Urteil begrüßen.

Das geplante Vier-Sterne-Plus-Hotel „Le Tresor“ in der ehemaligen Staatsbank in der Schweriner Friedrichstraße steht nach der Insolvenz des österreichischen Investors vor einer ungewissen Zukunft. Das Projekt sollte dem historischen Haus, in dessen Tresorräumen einst die Goldreserven von Mecklenburg-Strelitz lagerten, eine hochwertige Nutzung ermöglichen.

DEHOGA Hessen nimmt Abschied von Reinhard Schreek. Der ehemalige Präsident des Verbands und spätere Ehrenpräsident ist kürzlich verstorben. Schreek prägte den Hotel- und Gaststättenverband in Hessen über Jahrzehnte.

Der Fürstenhof in Bad Kissingen steht zum Verkauf. Die Historie des Fürstenhofs reicht über 160 Jahre zurück. Das ursprüngliche Gebäude wurde bereits 1856 als Kurhotel errichtet und beherbergte Gäste des europäischen Hochadels.

Die Liquidation von Sonder Holdings hat Marriott in die Schlagzeilen gebracht . Seit dem abrupten Zusammenbruch der Lizenzvereinbarung sieht sich das Unternehmen nun mit erheblichem Gegenwind seitens der Gäste konfrontiert. 

In Leipzig wurden die SO!APART Awards 2025 verliehen. Die ausgezeichneten Häuser präsentieren Konzepte, die laut Jury-Einschätzung trotz des aktuell schwierigen Marktumfelds und der Zurückhaltung bei Neueröffnungen „extrem stark und zukunftsgewandt“ sind.

Der aktuelle „Changing Traveller Report 2026“von SiteMinder zeigt eine deutliche Verschiebung im Suchverhalten von Reisenden bei der Hotelsuche. Demnach haben Online-Reisebüros die Suchmaschinen als primären Startpunkt für die Hotelrecherche abgelöst.

Die britische Aufsichtsbehörde Advertising Standards Authority (ASA) hat Beschwerden gegen große Akteure der Reisebranche, darunter die Hotelgruppen Hilton, Travelodge und Accor sowie das Buchungsportal Booking.com, stattgegeben. Der Vorwurf: Irreführende Werbung mit sogenannten „Ab-Preisen“ für Hotelzimmer.

Der auf Hotelimmobilien spezialisierte Berater Christie & Co ist mit der Vermarktung des etablierten Romantik Hotel Bösehof in Bad Bederkesa beauftragt worden. Das Midscale-Hotel, gelegen im Elbe-Weser-Dreieck zwischen den Städten Bremen, Hamburg und Cuxhaven, wird zum Verkauf angeboten.