Aus für das Park Hyatt auf Mallorca: US-Hotelkette verlässt die Ferieninsel

| Hotellerie Hotellerie

100 Millionen Euro kostete das Fünf-Sterne-Luxushotel in den Bergen Mallorcas. Es war das Prestigeprojekt der Hyatt-Gruppe. Doch jetzt ist klar: Die US-Hotelkette zieht sich vier Jahre nach der Eröffnung komplett von dem Objekt zurück und legt das Management nieder. Eine örtliche Investorengruppe will das Hotel ab Frühjahr 2021 weiterführen.

Die Eröffnung des Park Hyatts auf Mallorca, erregte schon 2016 die Gemüter der Mallorquiner. Während Umweltschützer und Anwohner den Bau des Hotel-Dorfes kritisch betrachteten, freuten sich Politiker und Investoren. Sie sahen eine Chance für die ganze Insel und ließen jährlich 200 junge Menschen zu Hotel- und Gastronomiefachkräften ausbilden. Sie sollten ganzjährig in der Luxusherberge mit 126 Doppelzimmern und 16 Suiten arbeiten.

Jetzt die Ernüchterung. „Wir haben nicht die Einnahmen generiert, die wir uns erhofft hatten“, bestätigte der aktuelle Hoteldirektor Franck Sibille gegenüber der MZ. Schuld daran sei aber nicht der Standort mitten in den Bergen, sondern die schlechten Flugverbindungen im Winter. In den vergangenen Jahren sei der Flugverkehr im Winter auf die Insel immer weiter eingebrochen, etwa durch die Pleite von Air Berlin oder Laudamotion, so der Hoteldirektor. Das Hotel könne unter solchen Voraussetzungen nicht weitergeführt werden. Die Corona-Krise habe das Schicksal des Hotels schließlich besiegelt.

Das Hotel, das seit dem 15. März geschlossen ist, soll aber im nächsten Jahr wiedereröffnet werden. Die örtliche Investorengruppe Cap Vermell Group, die von Beginn an Initiator des Projekts war, übernimmt die Leitung. „Den Betrieb dauerhaft einzustellen kommt nicht infrage, wir übernehmen es nun selbst“, so ein Sprecher auf Anfrage der Zeitung. Das Hotel soll allerdings erst im März 2021 öffnen. Dann nur noch halbjährig. Auch das Personal soll übernommen werden.

Aktuell sind die Sportanlagen und der Country-Club geöffnet. Genauso wie das Sternerestaurant Voro.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die jährliche Marriott Talentschmiede versammelte über 100 Top-Nachwuchstalente der Hotellerie in Berlin. Die Konferenz thematisierte die persönliche Markenbildung und bot Einblicke in globale Karrierewege.

Das künftige Waldorf Astoria London Admiralty Arch hat die Eröffnung seiner beiden Signature-Restaurants für das Jahr 2026 bekannt gegeben. Mit Coreus von Clare Smyth MBE und Café Boulud von Daniel Boulud positioniert sich das Hotel als neue Destination für Gourmets.

Marriott International hat die Marke von 100 Hotels in Saudi-Arabien erreicht, die sich entweder in Betrieb befinden oder in der Entwicklungspipeline stehen. Dies wurde anlässlich der Unterzeichnung für ein neues Courtyard by Marriott in Mekka bekanntgegeben.

Die europäische Hotelbranche verzeichnet einen historischen Höchststand in der Bau-Pipeline. Der aktuelle Bericht von Lodging Econometrics beleuchtet die Entwicklungen in den wichtigsten Segmenten und Regionen sowie die Prognosen für Neueröffnungen in den kommenden Jahren.

Die DekaBank beabsichtigt offenbar den Erwerb des Luxushotels Andaz Vienna Am Belvedere in Wien. Die Immobilie gehört zum Portfolio der insolventen Signa Development Selection, des früheren Immobilienimperiums von René Benko.

Das Gstaad Palace, ein Fünf-Sterne-Traditionshotel im Berner Oberland, gewährt erstmals einen umfassenden Blick hinter seine Kulissen. Eine neue SRF-Dokumentation beleuchtet den täglichen Betrieb, die Herausforderungen und die Mitarbeitenden des Hauses, das seit über einem Jahrhundert Gäste aus aller Welt empfängt.

Das Ostsee Baumhaushotel in Ostholstein hat die Bauarbeiten zur Erweiterung abgeschlossen und verdoppelt damit sein Angebot. Ab Mitte Dezember stehen den Gästen insgesamt 14 Baumhäuser zur Verfügung.

In einem Hotel in Saalbach-Hinterglemm ist am Samstagnachmittag ein Großbrand im Wellness-Bereich ausgebrochen. Rund 100 Einsatzkräfte der Feuerwehren und des Roten Kreuzes waren vor Ort, um die Flammen zu bekämpfen und rund 60 Gäste und Mitarbeiter in Sicherheit zu bringen. Erste Ermittlungen deuten auf eine technische Ursache hin.

Die Dormero Hotelgruppe setzt ihren Wachstumskurs fort und übernimmt das Caravelle Hotel in Bad Kreuznach. Durch die Akquisition des Hauses erweitert die Kette ihr Portfolio auf nunmehr 65 Hotels. Das Unternehmen plant eine umfassende Neuausrichtung und Sanierung des Objekts.

Die Wohnungsnot in Zermatt spitzt sich zu. Der lokale Hotelier Heinz Julen präsentiert mit dem 260 Meter hohen Wohnturm Lina Peak eine radikale Lösung, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und die Besucherströme des Tourismus-Hotspots neu zu lenken.