Badischer Hof: Ermittlung gegen möglichen Brandstifter im Luxushotel

| Hotellerie Hotellerie

Nach dem Millionenschaden bei einem Feuer im Luxushotel «Badischer Hof» in Baden-Baden ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen einen mutmaßlichen Brandstifter. Dabei handele es sich um eine namentlich bekannte Person, die einen Bezug zum Ausland habe, teilte ein Sprecher der Behörde am Montag mit. «Weitere Erläuterungen können nicht erfolgen, das Verfahren ist noch nicht abgeschlossen.» Mehrere Medien hatten darüber berichtet.

Der «Badische Hof» ist das älteste Palasthotel in Deutschland. Viele große Persönlichkeiten waren dort schon zu Gast. Das Hotel war nach der Übernahme durch eine Hotelgruppe renoviert und Mitte Juli vergangenen Jahres wiedereröffnet worden.

Der Großbrand hatte Anfang September in einem historischen, denkmalgeschützten Teil des Gebäudes erheblichen Schaden angerichtet. Rund 160 Gäste waren rechtzeitig in Sicherheit gebracht worden. (Tageskarte berichtete) Eine Neueröffnung als Fünf-Sterne-Luxushotel ist einem Bericht des «Badischen Tagblatts» zufolge für kommendes Jahr vorgesehen.

Seit der Übernahme durch die Precise Hotels & Resorts wurde der Badische Hof Baden-Baden bis zum Sommer 2021 renoviert. Die klassische Architektur des Hotels erinnert noch heute an seine Vergangenheit als Kapuzinerkloster und Treffpunkt des Adels im 19. Jahrhundert. Schauspieler, Sportler und Stars haben ihre Spuren hinterlassen. Noch heute hält das Haus die Wasserrechte an einigen Thermalwasserquellen.

Seit dem 15. Juli 2021 hatte der Badische Hof in Baden-Baden seine Pforten wieder geöffnet. Das Hotel der Precise-Hotelgruppe ist das erste Haus der Marke Precise Tales am deutschen Markt. Das Hotel gilt als erstes Luxushotel der Kurstadt und gehört zu den ersten Hotels dieser Art in Europa. Als einziges Haus in der Region verfügt es über einen eigenen Thermalwasseranschluss. 37°C warmes Wasser fließt in das Innen- und Außenbecken des Wellnessbereichs.

Der Tübinger Verleger Johann Friedrich Cotta und sein Geschäftspartner Johann Ludwig Klüber kauften das 1803 säkularisierte Kapuzinerkloster, das bis 1809 zum ersten Luxushotel der Stadt umgebaut wurde. Neben 50 Zimmern standen den Gästen ein Tanz- und Konversationssaal mit Bühne, ein Billardzimmer sowie ein großer Speisesaal mit 18 dorischen Säulen und einer Bildergalerie zur Verfügung. Der Thermalwasserbrunnen im Garten des Hotels zählt mittlerweile als „Dreischalenbrunnen“ zu den Wahrzeichen der Stadt.

Das Hotel bot vor dem Brand 158 Zimmer und Suiten, einen 800 Quadratmeter großen Spa-Bereich mit Sportbecken, Sauna, Dampfbad, Meeresklimakabine und Fitnessraum sowie eine gehobene Küche mit regionalen Produkten. Für Veranstaltungen offeriert das Team des Hauses Räumlichkeiten für bis zu 180 Personen, fünf Veranstaltungsräume sowie für Trauungen im Freien einen Hotelpark. Das Design des Hauses ist historisch inspiriert und mit modernen Elementen ergänzt. (mit dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Bereitstellung von Lademöglichkeiten für Elektroautos entwickelt sich in der österreichischen Hotellerie zum Standard. Eine aktuelle Umfrage der Österreichischen Hotelvereinigung zeigt, dass die Branche auf die steigende Zahl von Gästen mit Elektrofahrzeugen reagiert.

Die jährliche Marriott Talentschmiede versammelte über 100 Top-Nachwuchstalente der Hotellerie in Berlin. Die Konferenz thematisierte die persönliche Markenbildung und bot Einblicke in globale Karrierewege.

Das künftige Waldorf Astoria London Admiralty Arch hat die Eröffnung seiner beiden Signature-Restaurants für das Jahr 2026 bekannt gegeben. Mit Coreus von Clare Smyth MBE und Café Boulud von Daniel Boulud positioniert sich das Hotel als neue Destination für Gourmets.

Marriott International hat die Marke von 100 Hotels in Saudi-Arabien erreicht, die sich entweder in Betrieb befinden oder in der Entwicklungspipeline stehen. Dies wurde anlässlich der Unterzeichnung für ein neues Courtyard by Marriott in Mekka bekanntgegeben.

Die europäische Hotelbranche verzeichnet einen historischen Höchststand in der Bau-Pipeline. Der aktuelle Bericht von Lodging Econometrics beleuchtet die Entwicklungen in den wichtigsten Segmenten und Regionen sowie die Prognosen für Neueröffnungen in den kommenden Jahren.

Die DekaBank beabsichtigt offenbar den Erwerb des Luxushotels Andaz Vienna Am Belvedere in Wien. Die Immobilie gehört zum Portfolio der insolventen Signa Development Selection, des früheren Immobilienimperiums von René Benko.

Das Gstaad Palace, ein Fünf-Sterne-Traditionshotel im Berner Oberland, gewährt erstmals einen umfassenden Blick hinter seine Kulissen. Eine neue SRF-Dokumentation beleuchtet den täglichen Betrieb, die Herausforderungen und die Mitarbeitenden des Hauses, das seit über einem Jahrhundert Gäste aus aller Welt empfängt.

Das Ostsee Baumhaushotel in Ostholstein hat die Bauarbeiten zur Erweiterung abgeschlossen und verdoppelt damit sein Angebot. Ab Mitte Dezember stehen den Gästen insgesamt 14 Baumhäuser zur Verfügung.

In einem Hotel in Saalbach-Hinterglemm ist am Samstagnachmittag ein Großbrand im Wellness-Bereich ausgebrochen. Rund 100 Einsatzkräfte der Feuerwehren und des Roten Kreuzes waren vor Ort, um die Flammen zu bekämpfen und rund 60 Gäste und Mitarbeiter in Sicherheit zu bringen. Erste Ermittlungen deuten auf eine technische Ursache hin.

Die Dormero Hotelgruppe setzt ihren Wachstumskurs fort und übernimmt das Caravelle Hotel in Bad Kreuznach. Durch die Akquisition des Hauses erweitert die Kette ihr Portfolio auf nunmehr 65 Hotels. Das Unternehmen plant eine umfassende Neuausrichtung und Sanierung des Objekts.