Der geplante Bau des Vier-Sterne-Hotels „Le Tresor“ in Schwerin verzögert sich. Investor Udo Chistée, Inhaber der Amedia-Hotelgruppe, hat gegenüber dem Nordkurier Gerüchte über einen Baustopp dementiert und die Ursachen für die Verzögerung erläutert.
Kündigung des Generalunternehmers als Hauptgrund
Laut Udo Chistée gibt es keine finanzielle Krise oder Probleme mit der Bank, sondern eine Bauverzögerung von einem halben Jahr. Diese sei auf die Kündigung des Generalunternehmers zurückzuführen. Die Projektkoordinatorin Daniela Beck erklärte, der Generalunternehmer habe seine Subunternehmer nicht bezahlt, obwohl er selbst vom Investor vollständig entlohnt worden sei. Dies habe zu lautstarken Beschwerden der Subunternehmer geführt, die daraufhin die Baustelle verlassen hätten.
Die Kündigung des Generalunternehmers ist mittlerweile rechtlich vollzogen. Zuvor konnte die Öffentlichkeit aus Gründen des laufenden Verfahrens nicht informiert werden.
Fertigstellung mit regionalen Unternehmen angestrebt
Udo Chistée versicherte, dass die Arbeiten nun normal fortgesetzt werden können. Das Projekt soll nun bis zum Sommer 2026 abgeschlossen werden, nicht wie ursprünglich geplant bis Ende des Jahres. Um das Projekt voranzutreiben, sollen nun vor allem regionale Firmen beauftragt werden. Projektkoordinatorin Daniela Beck bestätigte, man sei dabei, die Baustelle mit regionalen Unternehmen zu besichtigen, und habe Interesse an Kontaktaufnahmen.
Eine der größten Herausforderungen sei das Dach, das komplett neu aufgesetzt werden muss. Dies sei eine bauliche Herausforderung, an der der bisherige Generalunternehmer offenbar gescheitert sei.
Was in Schwerin geplant ist
Das Hotel „Le Tresor“ entsteht in der ehemaligen Staatsbank in der Friedrichstraße. In dem denkmalgeschützten Gebäude sind über 100 Doppelzimmer, Tagungsräume sowie eine Shopping- und Gastronomiezeile geplant. Das Hotel soll im Vier-Sterne-Plus-Segment positioniert werden (Tageskarte berichtete).













