Bewerben: Das nervt Jobsuchende am meisten

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Trotz – oder gerade wegen der Corona-Pandemie – befinden sich derzeit viele Menschen auf Jobsuche. Doch auf dem Weg zum passenden Job müssen Bewerber* häufig viele Hürden überwinden. Das raubt Nerven – und kostet Zeit.

  • Jobsuchende vermissen in Stellenanzeigen häufig wichtige Angaben, zum Beispiel zum Gehalt
  • Bewerber beklagen umständliche Bewerbungsprozesse
  • Mehr als jeder Zweite ist frustriert wegen fehlender Rückmeldungen

Vom Beginn der Jobsuche bis zur Vertragsunterschrift dauert es im Schnitt in Deutschland 4,7 Monate. Das ergab eine Studie der Jobplattform StepStone, für die 28.000 Menschen zum Thema Jobsuche und Bewerbung befragt wurden und die repräsentativ für die Erwerbsbevölkerung ist. Doch was stört Jobsuchende besonders und was können Unternehmen tun, um das zu ändern?

1. Die Stellenanzeige ist nicht aussagekräftig

Viele Jobsuchende versuchen erst gar nicht, sich zu bewerben, weil sie bereits in den Stellenanzeigen wichtige Informationen vermissen. Die reine Beschreibung der Tätigkeiten im Job und die Anforderungen reichen vielen längst nicht aus. Sie wollen so viele Informationen über den potenziellen Arbeitgeber wie möglich. Jobsuchende interessieren neben Angaben zu Arbeitszeiten (63 Prozent) besonders Regelungen zu Homeoffice und flexiblen Arbeitsmodellen (48 Prozent). Doch nicht nur das: Drei von vier Befragten wünschen sich bereits in Stellenanzeigen Informationen zum Gehalt. Ganze 96 Prozent sagen sogar: „Wenn eine Gehaltsangabe in Stellenanzeigen gemacht wird, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass ich mich bewerbe.“ Gängige Formulierungen wie „Wir bieten Ihnen ein überdurchschnittliches Gehalt“ sind den meisten Befragten jedoch nicht konkret genug. Stattdessen bevorzugen sie detaillierte Gehaltsspannen (89 Prozent) oder die Angabe eines Durchschnittsgehalts (82 Prozent).

StepStone Expertentipp: „Viele Arbeitgeber fordern, dass Kandidaten schon in der Bewerbung konkrete Gehaltsvorstellungen angeben. Dabei informieren andersherum die wenigsten Arbeitgeber in den Stellenanzeigen über Verdienstmöglichkeiten. Das verhindert, dass Bewerber und Arbeitgeber sich auf Augenhöhe begegnen. Aus diesem Grund haben wir bei StepStone uns entschieden, bei Jobs auf StepStone.de ab Mitte März Gehaltsspannen anzugeben. StepStone berechnet auf Basis mehrerer Millionen Daten, die wir im Laufe der Jahre gesammelt haben, welche Gehaltsspanne realistisch ist. Alternativ können Unternehmen diese selbst festlegen“, sagt StepStone Karriere-Expertin Inga Rottländer.

2. Der Bewerbungsprozess ist zu kompliziert

Ein transparenter Bewerbungsprozess ist das A und O bei der Suche nach einer neuen Stelle. Denn je einfacher dieser abläuft, desto größer ist auch die Chance, dass Bewerber am Ende eine Stelle annehmen – das sagen 86 Prozent der Befragten. Aber: Mehr als ein Drittel vergibt nur die Schulnote 3 im Hinblick auf Aufwand und Nutzerfreundlichkeit bei der Bewerbung. Das liegt auch daran, dass immer mehr Menschen die Stellenanzeigen auf ihrem Smartphone checken (72 Prozent). Sie erwarten, dass die Jobs dort sauber angezeigt werden und man sich ohne viel Aufwand bewerben kann. Besonders lästig empfinden Bewerber, für jede Bewerbung individuelle Anschreiben formulieren zu müssen. Dreiviertel sagen: Es sei ihnen wichtiger, sich schnell und einfach bewerben zu können, als alle Bewerbungsunterlagen immer neu erstellen zu müssen.

StepStone Expertentipp: „Je mehr Unterlagen die Unternehmen fordern, desto aufwändiger und zeitintensiver ist natürlich der Bewerbungsprozess. Das schreckt viele Jobsuchende ab. Wir empfehlen Recruitern, den Prozess gerade im ersten Schritt so schlank wie möglich zu halten. Manche Unternehmen verzichten mittlerweile beispielsweise auf Anschreiben. Das kann eine Option sein, denn für viele Arbeitgeber ist der Lebenslauf entscheidend, ob ein Kandidat für ein erstes Gespräch eingeladen werden soll. Welche Motivation die Bewerber für eine Stelle mitbringen, können sie oft besser im persönlichen Gespräch erläutern“, sagt Rottländer.

3. Ich bekomme keine Rückmeldung zu meiner Bewerbung

Der Lebenslauf ist aktualisiert, das Anschreiben formuliert, Zeugnisse sind angehangen und schließlich der Button „Jetzt bewerben“ gedrückt. Und dann? Für viele heißt das: warten. Oftmals sehr lange – und vielfach sogar vergeblich. In vielen Fällen bekommen Bewerber gar keine Rückmeldung auf ihre Bewerbung. Fast 60 Prozent sagen, dass das besonders frustrierend sei. Dabei empfänden es viele Bewerber hilfreich, wenn zu Beginn an klar wäre, wie viele Runden ein Bewerbungsprozess habe und wie lange man voraussichtlich auf eine Rückmeldung der Unternehmen warten müsse. Auch hier ist Luft nach oben: Ein Viertel der Befragten vergibt nur die Schulnote 4 im Hinblick darauf, wie transparent Unternehmen mit Hinweisen zum Ablauf, der Dauer und Entscheidungsfindung im Bewerbungsprozess umgehen.

StepStone Expertentipp: „Viele Arbeitnehmer haben kaum Zeit für eine Bewerbung. Wir raten Unternehmen deshalb, transparent anzugeben, aus wie vielen Schritten der Bewerbungsprozess besteht. Denn wenn Jobsuchende von Vorneherein über den Zeithorizont Bescheid wissen und einschätzen können, worauf sie sich vorbereiten sollten, kann das die Bewerbungsmotivation steigern“, rät Rottländer.


Über die StepStone-Studie

Wie funktionieren Jobsuche und Bewerbung im Jahr 2020? Was wird 2021 wichtig? Und wie wird die Qualität von Bewerbungsprozessen bewertet? Die Studie untersucht die aktuelle Lage auf dem Arbeitsmarkt für Beschäftigte unterschiedlicher Berufsgruppen, gibt Einblick in die Präferenzen und Erwartungen bei der Jobsuche und schildert die Erlebnisse der Arbeitnehmer im Bewerbungsprozess. Auch die Erfahrungen von Recruitern in Bezug auf die Erstellung von Stellenanzeigen und Personalgewinnung wird analysiert. Außerdem zeigt die Studie erste Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf Gehaltserwartungen und -verhandlungen. Für die Studie hat StepStone im September und Oktober 2020 in zwei Online-Befragungen insgesamt 28.000 Beschäftigte befragt. Darunter waren rund 2.700 Führungskräfte sowie rund 2.000 Recruiter und Manager, die für die Personalbeschaffung zuständig sind.

Alle StepStone Studien und interessante Informationen rund um Karriere, Gehalt, Recruiting und Arbeitsmarkt finden sich hier: www.stepstone.de/wissen

 

*Zugunsten besserer Lesbarkeit verwenden wir in unseren Texten bei allgemeinen Personen- oder Stellenbezeichnungen etc. stellvertretend für alle Geschlechter die männliche Form.

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