Bietet Künstliche Intelligenz Hotels die Chance zur Befreiung von OTA-Dominanz?

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Ein Blogpost auf der Webseite des Hotelverbandes beleuchtet, wie Künstliche Intelligenz die Machtverhältnisse im Online-Reisemarkt zugunsten der Hotels verschieben könnte, warnt aber vor einem engen Zeitfenster für diese Transformation.

Schon vor über einem Jahrzehnt forderte IHA-Hauptgeschäftsführer Markus Luthe ein "HotelWiki" zur Befreiung der Hotels von der Abhängigkeit der Online-Buchungsplattformen (OTAs). Nun sehen Steve Kaufer (Tripadvisor-Mitbegründer), Richard Holden (ehem. Google VP Product) und Sanjay Vakil (DirectBooker-Mitbegründer) in der Künstlichen Intelligenz (KI) einen vielversprechenden Ansatz dafür. In ihrem Gastbeitrag betonen sie, dass die KI-Ära Hoteliers eine historische Chance biete, das Reiseökosystem zugunsten direkter Anbieter zu verschieben. Dieses Zeitfenster sei jedoch begrenzt und erfordere schnelles Handeln.

KI als neuer Einstiegspunkt – Herausforderungen und Lösungen

Der Übergang zu KI-Tools für Reisende bietet die Möglichkeit, sich von der OTA-Abhängigkeit zu lösen. Aktuell gehen KI-Unternehmen Partnerschaften mit OTAs ein, um strukturierte Daten zu erhalten. Doch diese Daten enthalten oft nicht die besten Direktbuchungsangebote der Hotels, und der Zugang zu Verfügbarkeiten ist eingeschränkt.

Die Autoren schlagen das Model Context Protocol (MCP) vor, einen KI-nativen Integrationsstandard. MCP würde es hotelspezifischen Aggregatoren ermöglichen, KI-Unternehmen umfassende, aktuelle Hoteldaten zu liefern – inklusive Direktbuchungsangeboten und vollständiger Verfügbarkeit. Dies würde ein besseres KI-Erlebnis für Reisende schaffen, die ohnehin direkt buchen möchten. Die Gründung von DirectBooker basiert auf dieser Vision, da technische Expertise und weitreichende Partnerschaften für einen solchen Aggregator unerlässlich sind.

Vorteile für alle Beteiligten

Während OTAs durch ausgeklügeltes Marketing und hohe Provisionen den Markt dominieren und Hoteliers durch Vertragsbedingungen in der Preistransparenz einschränken, könnte KI dies ändern. KI ist stark bei Inspiration, aber schwach bei der Detailgenauigkeit von Echtzeitdaten wie Preisen und Verfügbarkeiten. Daher suchen KI-Unternehmen nach strukturierten Datenquellen. Das MCP würde hier ansetzen und einen Wettbewerb unter den Datenquellen schaffen.

Dies hätte Vorteile für alle: Reisende erhielten umfassende Übersichten und Angebote, KI-Anbieter könnten bessere Erlebnisse bieten, und Hotels könnten Provisionen sparen sowie direkte Kundenbeziehungen pflegen. Die Autoren sehen dies als eine historische Chance, das Reiseökosystem zugunsten der Anbieter zu verschieben.


 

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