Bio Hotels auf dem Weg zur Klimapositivität

| Hotellerie Hotellerie

Die Bio Hotels präsentieren die Ergebnisse ihrer CO2-Bilanzierung. In einem Bio Hotel fallen im Schnitt nur 7,5 Kilogramm CO2e pro Übernachtung an. 26 Bio Hotels sind bereits klimapositiv, 21 weitere klimaneutral.

Die Bio Hotels präsentieren die Ergebnisse ihrer CO2-Bilanzierung. Gemeinsam mit Fokus Zukunft wurden die Emissionswerte der beteiligten Hotelbetriebe ermittelt. Das Ergebnis: In einem Bio Hotel entstehen im Durchschnitt 7,5 kg CO2e pro Übernachtung, wobei der geringste berechnete Emissionswert sogar bei nur 0,63 kg CO2e lag. Das ist deutlich weniger als in einem konventionellen Hotel, das zwischen 17 und 47 kg CO2e pro Nacht verursacht.1

 

„Wir als Bio Hotels übernehmen Verantwortung für die Welt, die wir kommenden Generationen hinterlassen. Aus dieser inneren Überzeugung heraus ziehen alle unsere Betriebe an einem Strang“, sagt Marlies Wech, Geschäftsführerin der Bio Hotels. „Wir arbeiten ständig daran, unsere Emissionswerte zu verringern. Nur so können wir achtsam und zukunftsfähig wirtschaften.“

 

CO2e oder CO2-Äquivalente beschreibt eine Maßeinheit, welche die für die globale Erderwärmung verantwortlichen Treibhausgase wie Kohlendioxid, Methan und Lachgas vergleichbar macht, indem die äquivalente Menge von CO2 berechnet wird. Der CO2e-Wert in Kilogramm pro Übernachtung ist international ein objektiver Vergleichswert innerhalb der Hotellerie und anerkannt.

 

26 Bio Hotels klimapositiv, 21 weitere klimaneutral

In einem weiteren Schritt haben im Rahmen der Bilanzierung 26 Bio Hotels den Status „klimapositiv“ erlangt, 21 weitere den Status „klimaneutral“. Dies wird durch den Erwerb von Klimaschutzzertifikaten internationaler Projekte ermöglicht. „Der Begriff 'klimaneutral' wird im Allgemeinen verwendet, wenn entstandene CO2e-Emissionen durch eine Maßnahme ausgeglichen werden. Man hat seinen Fußabdruck demnach neutralisiert“, erklärt Marion Schuster von Fokus Zukunft.

 

„Klimapositivität bedeutet wiederum, dass der Betrieb über die eigenen CO2e-Emissionen hinaus kompensiert hat.“ Die Bio Hotels haben sich darauf geeinigt, dass das Doppelte an verursachten Tonnen CO2e kompensiert werden muss, um ein klimapositives BIO HOTEL zu sein. Insgesamt wurden so 10.672 Tonnen CO2e kompensiert. Unterstützt werden drei Waldprojekte in Peru, Uruguay und China.

 

Auch Wellness- und Luxus-Häuser erreichen niedrige CO2-Werte

Auch die Wellness-Häuser der Bio Hotels mit In- und Outdoor-Pools erzielten sehr niedrige CO2e-Werte von durchschnittlich 6,19 Kilogramm und beweisen damit einmal mehr, dass Luxus und Nachhaltigkeit kein Widerspruch sind. Der Grund für die niedrigen Werte liegt in dem ausgesprochen hohen Engagement, das die Bio Hotels an den Tag legen:

 

Schon jetzt beziehen alle Bio Hotels ausschließlich Ökostrom und setzen auf biogene Heizstoffe wie Scheitholz oder Holzhackschnitzel, deren Verbrennung als annähernd klimaneutral eingestuft wird. Einige Hotels erzeugen zum Beispiel auch selbst Strom aus PV-Anlagen, gewinnen Biogas aus Bio-Abfällen, nutzen Regenwasser oder bieten ihren Gästen Elektroautos oder E-Bikes an. So werden bereits heute große Mengen CO2e eingespart.

 

„Wir sind stolz darauf, dass die Bio Hotels schon jetzt eine überdurchschnittlich gute Umweltperformance erreichen. Aber auf diesem Erfolg ruhen wir uns nicht aus. Wir wollen unsere Standards weiter optimieren“, sagt Marlies Wech. „Die Zusammenarbeit mit Fokus Zukunft liefert uns wertvolle Hinweise auf weitere Einsparpotenziale, die wir nutzen, um unsere Emissionen weiter zu reduzieren, bis es nicht mehr weiter geht.“

 

Weitere Einsparpotenziale gibt es für die Bio Hotels jetzt vor allem noch bei indirekten Emissionen – zum Beispiel bei durch Dritte erbrachte Dienstleistungen und Vorleistungen. Das betrifft hauptsächlich die Bereiche Lebensmittel und Wäsche sowie die Arbeitswege der MitarbeiterInnen.

 

Der jetzt präsentierte Abschlussbericht bezieht sich auf das Bio Hotels Geschäftsjahr 2020. Seit 2012 lassen die Bio Hotels ihre CO2e-Werte regelmäßig ermitteln und seit 2019 erfolgt die Bilanzierung durch Fokus Zukunft, welche ihre Richtlinien an das Greenhouse Gas Protocol Corporate Standard (GHG Protocol) anlehnen. Das GHG Protocol ist international der am weitest verbreitete und anerkannte Standard für die Bilanzierung von Treibhausgasemissionen von Unternehmen.

 

2 CO₂e bedeutet CO₂-Äquivalente. Sie ist die Maßeinheit zur Vereinheitlichung der Klimawirkung der unterschiedlichen Treibhausgase.

 

1 Laut Erhebungen der DEHOGA Landesverbände 2014.

 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Ensana Hotels dehnen ihre Präsenz auf Georgien aus. Das Unternehmen übernimmt im kommenden Jahr den Betrieb der Sairme Resortanlage im Kaukasusgebirge. Sie zählt zu den etablierten Spa- und Wellnessangeboten der Region.

Das Aethos Monterosa im Val d’Ayas hat nach einer umfassenden Neugestaltung zur Wintersaison seine Pforten geöffnet. Die Renovierungsarbeiten der vergangenen Monate dienten der weiteren Stärkung der Markenidentität.

Das 25hours Hotel The Trip in Frankfurt hat weite Teile seiner öffentlichen Bereiche erneuert. Im Fokus der Umgestaltung standen die Lobby, die Rezeption mit angeschlossenem Shop, die neu eingerichtete Nomad Day Bar sowie der Innenhof.

Der Hotelimmobilienmarkt sieht sich im Jahr 2026 einer Neujustierung gegenüber, bei der insbesondere das Segment der Serviced Apartments durch effiziente Betriebsmodelle und hohe Auslastung an Dynamik gewinnt. Institutionelle Investoren setzen verstärkt auf die Bonität und Transparenz von Betreibern in Kombination mit stabilen Mikrolagen.

Das Fünf-Sterne-Hotel Usedom Palace in Zinnowitz auf Usedom hat seinen Betrieb eingestellt. Nach 125 Jahren ging die Geschichte des Traditionshauses mit dem letzten Betriebstag am 30. November zu Ende. Als Grund für die Schließung nannten die Eigentümer die generell schwierige wirtschaftliche Lage der Hotellerie.

Premier Inn hat sein Deutschland-Portfolio auf insgesamt 64 Hotels erweitert. Mit dem neuesten Haus im Stuttgarter Stadtteil Zuffenhausen betreibt der britische Hotelbetreiber nun fünf Standorte in der baden-württembergischen Landeshauptstadt und insgesamt sechs in der Region Stuttgart.

Die TT Hospitality übernimmt das Management des ehemaligen IBB Hotel Ingelheim und betreibt es ab dem 1. Dezember 2025 als Hotel Das Karl. Das Haus, das zur Unternehmensgruppe Gemünden/Molitor gehört, legt den Fokus auf Geschäftsreisende und Privataufenthalte in zentraler Lage der Kreisstadt Ingelheim.

Ein Hotel, das den Fokus auf die mentale Gesundheit seiner Mitarbeitenden und Kultur legt, ein von Auszubildenden geführtes Restaurant und eine Systemgastronomie, die auf Inklusion auf dem ersten Arbeitsmarkt setzt – an Arbeitgeber-Konzepte wie diese gingen am Mittwochnachmittag insgesamt 16 Hospitality HR Awards.

Hyatt hat einen umfassenden Expansionsplan für die kommenden zwei Jahre in Portugal und Kap Verde bekanntgegeben. Bis 2027 soll sich die Anzahl der Hyatt-Hotels in der Region durch die Eröffnung von vier neuen Standorten verdreifachen.

In Osnabrück hat das erste Hotel der Marke Prize by Radisson mit dem neuen Designkonzept eröffnet. Das Hotel vereint urbanes Design mit digitalen Services. Es ist das erste Haus der Marke, in dem das weiterentwickelte Konzept umgesetzt wurde.