Die Auszeichnung „Hotelimmobilie des Jahres 2025“ des 196+ Forums geht in diesem Jahr an das Cocoon Theresienwiese in München. Das Urteil der interdisziplinär besetzten, zwölfköpfigen Fachjury wurde am 8. Oktober 2025 im Rahmen des 196+ Forums im Bayerischen Hof in München bekannt gegeben. Das Hotel stehe exemplarisch für eine neue Generation von Boutiquehotels, die Architektur, Erlebnis und nachhaltige Stadtentwicklung verbinden.
Weitere Finalisten waren der von Matteo Thun entworfene Chiemgauhof – Lakeside Retreat am Ufer des Chiemsees sowie das Sport- und Lifestylehotel Dips & Drops in Flachau. Sie stehen ebenfalls auf dem Siegertreppchen der Auszeichnung.
Der Auswahlprozess: Umnutzung dominiert bei den Nominierten
Der Verleihung am 8. Oktober ging eine Nominierungsphase voraus, in der sich 25 Hotels aus neun europäischen Ländern beworben hatten. Aus dieser Gruppe wählte die Jury zehn Projekte aus sechs Ländern für die finale Auszeichnung, was am 11. September 2025 bekannt gegeben wurde. Unter den Nominierten befanden sich jeweils drei Hotels aus Deutschland und Österreich, sowie je eines aus Island, Spanien, der Schweiz und der Türkei.
Michael Widmann, Global CEO der PKF hospitality group und Mitglied der Jury, betonte die Vielfalt der Bewerber: „Von Island bis Istanbul zeigen die 25 Kandidaten für die Hotelimmobilie des Jahres eine große Bandbreite sowohl in geografischer Hinsicht als auch in Bezug auf die Produkte.“ Zudem hob er den Trend zu kleineren Immobilien hervor.
Die Jury setzte sich aus Experten der Bereiche Architektur, Betrieb, Entwicklung, Finanzierung, Innenarchitektur, technische Gebäudeausstattung sowie aus Vertretern von Medien und Wissenschaft zusammen. Die Auswahlkriterien umfassten: Architektur und Gestaltung, Integration in das Umfeld, Nachhaltigkeit und technische Innovationen, Originalität des Konzepts und die Wirtschaftlichkeit des Projekts
Ein klarer Trend unter den zehn Nominierten war die Neupositionierung oder Umnutzung bestehender Gebäude, darunter auch die Umwandlung einer ehemaligen Druckerei. Lediglich drei der nominierten Hotels waren komplette Neubauten.
Cocoon Theresienwiese: Urban Nature und Multifunktionalität
Das prämierte Cocoon Theresienwiese ist direkt an der Theresienwiese gelegen und Teil des gemischt genutzten Rischart-Neubaus. Es kombiniert zentrale Lage und urbane Kultur mit Rückzug, Ruhe und Individualität.
Das Hotelkonzept vereint Hotel, Bäckerei, Co-Working und Wohnen. Die Traditionsbäckerei führt an diesem Standort ihre Unternehmenszentrale, eine einsehbare Backstube, ein Café, 100 möblierte Werkswohnungen sowie die Hotelflächen.
Der Jury-Vorsitzende Andreas Martin begründete die Wahl: „Das Hotelkonzept mit multifunktionaler Lobby und angrenzend einem professionell ausgestattetem Co-Working-Bereich ergänzt die vielfältige Nutzung des Gebäudes und bietet Gästen ebenso wie Mitarbeitenden zeitgemäße Arbeits- und Lebenswelten.“
Das Gestaltungskonzept „Urban Nature“ prägt Architektur und Interior. Naturmaterialien wie Holz, Filz und Stein treffen auf urbane Formen und kräftige Farben. Gemeinschaftsbereiche wie Lobby, Bar, Co-Working-Spaces und eine Sundeck-Terrasse mit Bulli Bar und Panoramablick sind als Orte der Begegnung konzipiert.















