Deutsche Hotels ziehen Preise an

| Hotellerie Hotellerie

Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg und Inflation verunsichern deutsche Verbraucher. Gerade der langersehnte Sommerurlaub wackelt bei manchen nun aufgrund von Preissteigerungen: Viele Deutsche machen vor allem bei Urlauben und Reisen Abstriche, um Geld zu sparen, das sonst an anderer Stelle fehlen würde. Wie viel teurer Hotelübernachtungen in Deutschland dieses Jahr sind, zeigt nun eine Analyse von hotel.idealo.de, dem Hotelpreisvergleich von idealo.

Nicht nur beliebte Ferienregionen wie Mallorca sind spürbar teurer geworden - auch deutsche Hotels ziehen die Preise an, sodass Urlauber tiefer in die Tasche greifen müssen als in den Vorjahren. Für die Analyse untersucht wurden die Kosten für eine Übernachtung in einem Doppelzimmer. Berücksichtigt wurden alle Hotels in Deutschland mit mindestens drei Sternen.

Preis für ein Doppelzimmer bis zu 39 Prozent teurer als 2019

Kostete eine Hotelübernachtung in Deutschland für ein Doppelzimmer 2019 noch zwischen 92 und 106 Euro, liegt der Durchschnittspreis in diesem Jahr zwischen 108 und 138 Euro. Für den Juli müssen Urlauber dieses Jahr 134 Euro und damit 29 Prozent mehr als 2019 einplanen. Dass diese Preissteigerung einzig und allein auf die Energiekrise zurückzuführen ist, ist unwahrscheinlich: Bereits im Januar (22 Prozent) und Februar (20 Prozent) mussten Gäste in deutschen Hotels mehr zahlen.

Auch für den Weihnachtsmonat Dezember, der für Familienbesuche, Winterreisen und Urlaube über die Feiertage prädestiniert ist, ist keine Entspannung zu erkennen, im Gegenteil: Laut idealo-Analyse liegt der Durchschnittspreis für eine Hotelübernachtung für den Dezember aktuell bei fast 138 Euro - und damit 39 Prozent über dem Durchschnittspreis von 2019.

Durchschnittlich liegt die Preissteigerung dieses Jahr im Vergleich zu 2019 bei 26 Prozent. Im Vergleich zu 2021 sind die Preise durchschnittlich 19 Prozent gestiegen; auch der Vergleich mit dem Jahr 2020 zeigt mit 21 Prozent einen spürbaren Anstieg. Laut Sandra Dotan vom Flug- und Hotelpreisvergleich bei idealo zeige die Auswertung, "dass die Hotelpreise im Schnitt in Deutschland dieses Jahr schon seit Januar deutlich angestiegen sind, über 20 Prozent sind es in der Regel."


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die britische Hotelmarke Premier Inn hat ihren Markteintritt in Duisburg vollzogen. Mit dem Premier Inn Duisburg City Altstadt nahm das Unternehmen den Betrieb an seinem 65. Standort in Deutschland auf.

Die Online Birds haben die Trendberichte ausgewertet, die derzeit von Hotelgesellschaften oder Beratern veröffentlich werden. Demnach zeichnet sich für die DACH-Region ein überraschend klares Bild ab: Gäste suchen vermehrt nach Substanz statt Überfluss, nach Gefühl statt Ablenkung.

Stayery erweitert das Portfolio in der Hauptstadt mit einem neuen Haus am Kurfürstendamm. Das ehemalige Hotel „Ku’Damm 101“ wird bis 2027 zu 198 Serviced Apartments umgebaut und soll künftig Geschäfts- und Freizeitreisende ansprechen.

Das Amtsgericht Cottbus hat die vorläufige Insolvenzverwaltung über das Vermögen der Nena Hospitality GmbH angeordnet. Die Gesellschaft hatte zuvor selbst die Eröffnung des Insolvenzverfahrens beantragt. Nena führt derzeit acht Apartmenthäuser. Jetzt wird ein Investor gesucht.

Hilton startet im kommenden Jahr mit dem ersten Haus der Marke LXR Hotels & Resorts in Griechenland. Das Resort mit 66 Zimmern, Suiten und Villen entsteht an der Ostküste Santorins in Kamari, am Fuße des antiken Thira.

Das Jahresende gilt vielerorts als Hochsaison, nicht nur in schneesicheren Gebieten. Das zeigt eine aktuelle Branchenumfrage in Mecklenburg-Vorpommern. Um das Weihnachtsfest herum liegen die Erwartungen deutlich niedriger.

Die Hotelmarke Radisson Individuals vergrößert ihr deutsches Angebot im Süden des Landes. Mit dem HARBR. Hotel Konstanz und dem HARBR. Hotel Heilbronn wurden zwei neue Häuser in das Portfolio aufgenommen.

Die neuesten Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen für Oktober 2025 eine Steigerung der Übernachtungszahlen. Der kumulierte Wert des Jahres erreicht das Vorjahresniveau, getrieben durch den Inlandstourismus.

Die Berner Oberländer Tourismusgemeinde Grindelwald hat angesichts des Massenandrangs einen vorläufigen Stopp für neue Hotelprojekte beschlossen. Das Dorf, das sich zwischen Abhängigkeit vom Tourismus und den Problemen des Ansturms befindet, möchte den Overtourism eindämmen. Kritik koomt von Schweiz Tourismus.

In Sankt Lorenzen, unweit von Bruneck in den Dolomiten, beginnt für ein tausend Jahre altes Bauwerk ein neues Kapitel.Das Castel Badia eröffnet nach umfassender Restaurierung als Boutique-Hideaway. Das Schloss bietet 29 Zimmer und Suiten sowie ein separates Chalet für Gäste.