Ein neues Ranking von Apartmentservice zeigt eine dynamische Entwicklung unter den größten Anbietern von Serviced Apartments in Deutschland. Etablierte Ketten halten ihre Positionen, während digitale Betreiber und neu formierte Unternehmensgruppen in die Spitzengruppe vorstoßen. Diese Marktverschiebung wirft wichtige Fragen über die künftige Attraktivität und Stabilität des Segments für Investoren auf.
TFE Hotels führt das Feld an, WMM und Revo auf dem Vormarsch
Laut dem aktuellen Ranking, das den Stand von August 2025 widerspiegelt, führt TFE Hotels mit seiner Marke Adina Apartment Hotels weiterhin die Liste der Anbieter mit den meisten Serviced Apartments an. Das Unternehmen plant zudem, mit der Marke A by Adina in den deutschen Markt zu expandieren.
Auf dem zweiten Platz haben sich die WMM Hotels positioniert, die ihr Wachstum mit kleinen, modularen Apartmenthäusern vor allem in kleineren und mittleren Städten vorantreiben. Die neu gegründete Dachgesellschaft der HR Group, Revo Hospitality, sichert sich den dritten Platz. Durch Übernahmen und als White-Label-Operator bündelt sie Marken wie Revo, Vienna House, Adagio und Hyatt House unter einem Dach.
Die Living Hotels, die lange Zeit als Marktführer galten, finden sich nun auf Rang vier wieder. Komplettiert werden die Top 5 durch Limehome, einen digitalen Betreiber aus München, der kontinuierlich neue Projekte ankündigt, oft im Rahmen von Konversionen bestehender Gebäude.
Anett Gregorius, die Gründerin von Apartmentservice, kommentiert diese Entwicklung: „Mit Blick auf die aktuell starken Konsolidierungsprozesse in der gesamten Hospitality in Deutschland ist das Ranking ein Zwischenstand - bis Ende des Jahres wird sich hier noch einiges bewegen.“
Die Relevanz des „Track Records“ und das Gespräch auf der Expo Real
Die zunehmende Konsolidierung und der hohe Kostendruck in der Branche führen laut Gregorius dazu, dass Hotelketten vermehrt eine Mischung aus klassischen Zimmern und Serviced Apartments anbieten. Auch spezialisierte Anbieter setzen zunehmend auf eine Kombination aus Longstay- und Shortstay-Angeboten, um die Auslastung zu optimieren.
Diese Entwicklungen tragen zum positiven „Track Record“, also der nachweislichen Erfolgsbilanz der oft noch jungen Betreiber bei. Doch Gregorius stellt die entscheidende Frage: „Aber wann ist der Track Record der Serviced-Apartment-Betreiber für Banken und Investoren endlich groß genug?“
Diese und weitere Fragen werden zentrale Themen auf der Expo Real in München und dem Fachkongress SO!APART in Leipzig sein. Dort diskutieren Branchenexperten über die Betreiberqualität, Finanzierungsherausforderungen und die Folgen der aktuellen Konsolidierung.












