Ein neues Cooee Alpin-Hotel, eines pleite

| Hotellerie Hotellerie

Anfang 2021 soll im ehemaligen Ski-Weltcuport Bad Kleinkirchheim ein neues Hotel der DER-Marke Cooee Alpin eröffnen. Eines von bisher drei Häusern in Österreich, hinter dem die österreichische Skilegende Rainer Schönfelder steht, musste derweil Insolvenz anmelden.

Mit dem Haus in Bad Kleinkirchheim erweitert die Hotelsparte der DER Touristik ihr Hotel-Portfolio. Markenkern der Cooee Alpin-Hotels soll maximaler Pisten- und Wanderspaß für preisbewusste Urlauber sein. Das neue Cooee Alpin in Bad Kleinkirchheim liegt an einem Skigebiet mit über 103 Pistenkilometern, die Liftanlage ist direkt vor der Haustür, das Hotel verfügt über einen extra Skiraum für das Equipment sowie eine Sauna und einen Fitnessraum. 

Unterdessen hat das Cooee alpin-Hotel in Zederhaus im Lungau Insolvenz angemeldet. Die sich anhäufenden Verluste und die Effekte der Corona-Pandemie ließen keine positive Fortbestandsprognose zu, so Rainer Schönfelder in einer Pressemitteilung. In St. Johann in Tirol und in Gosau am Dachstein floriere Cooee, heißt Mitteilung heißt. Für den Standort Zederhaus im Lungau müsse jetzt allerdings in Folge der Corona-Auswirkungen Insolvenz angemeldet werden.

Eine erhebliche Überschreitung der Baukosten durch frühere Projektabwicklungspartner bescherte als Altlast schon bei der Eröffnung einen schwierigen Start und machte immer wieder zusätzliche Kapitalzuschüsse erforderlich, erklärt Schönfelder. 

Analog zu den anderen Standorten setzte man auch in Zederhaus auf enge Kooperation mit Gemeinde und Land, sowie auf dasselbe Management-Setup wie in den anderen Betrieben. Schönfelder und sein Partner Schmid investierten seit 2016 zusätzlich insgesamt mehr als 2 Mio. EUR, um den Betrieb und den Finanzierungskredit für das „Alpincenter Zederhaus“ in Höhe von 4,5 Millionen Euro zu bedienen.

„In einer Phase, wo die Corona-Maßnahmen und ihre wirtschaftlichen Folgen ohnehin die komplette Tourismusbranche vor existenzielle Herausforderungen stellen würden, käme man mit einem ‚Sorgenkind‘ wie dem Hotel in Zederhaus schneller an die Grenzen“, so Schönfelder. „Irgendwann muss man sich eingestehen: Es geht so nicht mehr! Dieser Punkt ist jetzt erreicht: Die sich anhäufenden Verluste plus die Effekte der Corona-Pandemie lassen einfach keine positive Fortbestandsprognose zu – bei Verbindlichkeiten von 4,8 Millionen Euro ist es mit unserem Konzept nicht möglich, den Betrieb wirtschaftlich sinnvoll weiterzuführen. Das tut natürlich weh. Andererseits können wir uns nicht vorwerfen, nicht alles versucht zu haben. In einer prekären Situation wie jetzt wäre es unverantwortlich, wegen eines Standorts den Rest eines florierenden Unternehmens zu gefährden, das sich gut entwickelt und mit dem wir für die Zeit nach Corona und die Ära kostengünstigen Urlaubs daheim optimal positioniert sind.“

Zwei Jahre nach der Gründung wurden 2017 die bisherigen Adeo Alpin-Hotels zu Cooee Alpin Hotels. Die Adeo-Alpin-Gründer und ehemalige Ski-Profi-Fahrer Hermann Maier und Rainer Schönfelder schlossen damit ihre Low-Budget-Marke der Hotelmarke Cooee aus dem Hause der DER Touristik an. 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Villa Keller in Saarburg, Rheinland-Pfalz, ist nach umfangreicher Sanierung und Neugestaltung als Boutique-Hotel wiedereröffnet worden. Das Haus, dessen Ursprünge auf das Jahr 1801 zurückgehen, empfängt seit dem 1. November 2025 Gäste. Es gehört zur Erasmus Collection der Gastgeberfamilie Boesen.

Eine aktuelle Marktstudie vergleicht die Hotelstandorte am Starnberger See und Tegernsee und zeigt, wo Investoren und Betreiber die aktuell besten Perspektiven finden. Der Artikel beleuchtet die strukturellen Unterschiede in Angebot und Nachfrage sowie die jeweiligen Investorendynamiken der südbayerischen Destinationen.

Motel One plant mit 128 Zimmern, einer Skybar und einem Tagescafé den ersten Standort in der Bodenseeregion. Das 26 Millionen Euro teure Projekt in Bregenz soll 2029 eröffnen.

Die größte Hotelkette Skandinaviens, Scandic Hotels, hat ihren Expansionskurs in Deutschland fortgesetzt und am 1. Dezember ihr achtes Haus bundesweit eröffnet. Das Scandic Stuttgart Europaviertel liegt zentral in der Stadt und wurde umfassend renoviert.

Die Handwritten Collection setzt ihren Wachstumskurs fort und eröffnet mit dem Blooma Hotel Liège Centre ein neues Haus in Lüttich in Belgien. Das Hotel verfügt über 149 Zimmer, deren Gestaltung sich an den berühmten botanischen Gärten Lüttichs und der Vergangenheit des Gebäudes als ehemaliges Kloster orientiert.

Hyatt setzt im Luxussegment auf eine neue Führungskraft und ambitionierte Expansionspläne. Ein Fokus liegt auf dem internationalen Debüt der Wellness-Marke Miraval im Roten Meer sowie auf Neueröffnungen der Marken Park Hyatt und The Unbound Collection.

Die Luxushotelgruppe Four Seasons kehrt nach 20 Jahren in die deutsche Hauptstadt zurück. Das Unternehmen übernimmt in Partnerschaft mit dem europäischen Hotelentwickler Gruppo Statuto das Management des Hotel de Rome in Berlin-Mitte und wird es nach einer umfassenden Renovierung Ende 2027 als Four Seasons Hotel Berlin wiedereröffnen.

Das Fünf-Sterne-Resort Alpenhof Murnau am Staffelsee steht vor einem Eigentümerwechsel. Peter Inselkammer, Münchner Hotelier und Unternehmer, wird die Immobilie im neuen Jahr übernehmen. Der Betrieb des Resorts wird unter der bisherigen Leitung fortgeführt.

Die BWH Hotels Central Europe und die ipartment GmbH gehen eine neue Partnerschaft ein. Ziel ist es, neue Zielgruppen, Märkte und Marktanteile im Longstay-Segment in Deutschland und perspektivisch in Europa zu erschließen.

Die in Berlin ansässige Amano Group setzt ihren Expansionskurs fort. Das Unternehmen plant, bis zum Jahr 2028 insgesamt acht weitere Hotels zu eröffnen. Die derzeitige Zimmerkapazität soll durch die neuen Projekte um über 1.500 Zimmer erweitert werden.