Europäischer Gerichtshof sieht Raum für nationale Verbote von Zweckentfremdung

| Hotellerie Hotellerie

Der Europäische Gerichtshof sieht nationale Genehmigungsvorbehalte für die Kurzzeitvermietung von Wohnungen an Ortsfremde als im Einklang mit dem Unionsrecht stehend an. Der Hotelverband Deutschland (IHA) sieht in der Entscheidung einen wichtigen Meilenstein bei der Bekämpfung des Wohnungsmangels in Ballungsräumen und der Herstellung von Wettbewerbsgerechtigkeit auf dem Beherbergungsmarkt

In den verbundenen Rechtssachen Cali Apartments und HX / Procureur général près la cour d’appel de Paris und Ville de Paris (C-724/18 und C-727/18) hat der EuGH heute geurteilt, dass die Bekämpfung des Mangels an längerfristig vermieteten Wohnungen einen zwingenden Grund des Allgemeininteresses darstellt, dem Vermieter z.B. die Einholung einer vorherigen Genehmigung aufzuerlegen. Die Stadt Paris habe zurecht wegen der fehlenden vorherigen Genehmigung gemäß des französischen Bau- und Wohnungsgesetzbuches eine Geldbuße gegen den Wohnungseigentümer verhängen und die Rückumwandlung der Wohnung anordnen dürfen.

„Wir nehmen das Urteil mit großer Erleichterung zur Kenntnis, da es eine wichtige Grundsatzfrage entscheidet: Verhältnismäßige und im Allgemeininteresse liegende Einschränkungen der Portalökonomie sind laut EuGH mit der Richtlinie 2006/123 über Dienstleistungen im Binnenmarkt vereinbar. Dies bedeutet das Ende eines rechtlichen Freifahrtscheins für Airbnb & Co. und bringt uns faireren Wettbewerbsbedingungen im Sinne eines ‚level playingfields‘ einen wichtigen Schritt näher“, erläutert Otto Lindner, Vorsitzender des Hotelverbandes Deutschland (IHA), die grundsätzliche Bedeutung des Urteils. 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Pressemitteilung

Wie Hoteliers Ausstattungsmerkmale und Serviceleistungen personalisieren und monetarisieren können – und dadurch mehr Umsatz in jeder Zimmerkategorie erzielen.

Anzeige

Kein Geheimnis mehr: Revenue Management spielt eine wesentliche Rolle für den betrieblichen und wirtschaftlichen Erfolg eines Hotels. So kann beispielsweise die Investition in ein Revenue Management System in der Voreröffnungsphase einer Immobilie als Kapitalaufwand angesehen werden und nicht als potenziell schwer zu verkraftende Betriebskosten in einer späteren Phase.

Art-Invest Real Estate hat das Courtyard by Marriott Vienna Prater/Messe von der Deka Immobilien erworben. Das Gebäude verfügt über 251 Zimmer. Zum Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. 

Die tristar Hotelgruppe startet eine neue Kampagne zur Mitarbeitergewinnung. Die Hotelbetriebsgesellschaft mit derzeit über 40 Hotels hat sich dabei zum Ziel gesetzt, das Thema Vielfalt und Inklusion in den Mittelpunkt zu stellen.

Meininger Hotels treibt die Expansion im Heimatmarkt Deutschland weiter voran. Geplant ist die Eröffnung eines neuen Hotels im ikonischen Neubau KoolKiel. Die Eröffnung ist für 2027 geplant.

Die Hyatt Hotels Corporation bekräftigt ihren globalen Wachstumskurs und unterstreicht diesen mit Wachstum auf dem deutschen Markt. Das Portfolio der Hotelgruppe soll hierzulande in den nächsten drei Jahren um 30 Prozent wachsen.

Die Hamburger Hotelgruppe Novum Hospitality und das Bauunternehmen NXTBAU haben eine Vereinbarung über die Realisierung von zehn Hotelprojekten in nachhaltiger Holzmodulbauweise geschlossen.

Die Ergebnisse der diesjährigen Umfrage von Kohl & Partner​​​​​​​ zeigen, dass sich die Stimmung in der Tourismusbranche im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert hat. Der Tourismus im Alpenraum ist auf gutem Wege, wenngleich die Herausforderungen wachsen.

Aktuell wird der Ferientourismus noch durch familiengeführte Betriebe dominiert. Ein Stimmungsbild zeigt jedoch, dass die Zukunft durch herausfordernde Nachfolgesituationen geprägt sein wird. Hier kann ein institutioneller Betreiber für manche Hotels eine sinnvolle Nachfolgelösung darstellen. Profilierte Betriebe sind gefragt.

Anfang 2025 wird das Kimpton Main Frankfurt seine Türen im Quartier FOUR Frankfurt öffnen. Das Hotel erstreckt sich über einen Gebäudeflügel in der Junghofstraße und wird der denkmalgeschützten Fassade des ehemaligen Deutsche-Bank-Areals neues Leben einhauchen.