Fairmont gibt Tipps gegen Lebensmittelverschwendung

| Hotellerie Hotellerie

Es gibt dieser Tage viele Gründe, um noch stärker auf die nachhaltige Verwendung von Lebensmitteln zu achten. Wer nach Rezept, in kleinen Mengen oder aus Zeitgründen nicht jeden Tag kocht, kennt das Problem: Was tun mit dem restlichen Gemüse? Und ist es nicht schade, Schalen und Co. einfach in den Müll zu werfen? Auch in den Restaurantküchen stößt man auf diese Fragen – freilich im größeren Stil. Fairmont teilt nun das Wissen der eigenen Küchen-Teams, um sich gegen Lebensmittelverschwendung und für mehr Nachhaltigkeit einzusetzen.

Sustainable Kitchen. Earth-Friendly Recipes From Fairmont Hotels & Resorts” heißt das 95-seitige Rezeptbuch, das Tipps und Tricks aber auch Rezepte zum Nachkochen preisgibt – kostenlos und online downloadbar. Zum Start gibt es die sechs goldenen Regeln gegen Lebensmittelverschwendung:

Regel Nr. 1: Bleib lokal und saisonal

Es klingt simpel, und doch scheitern viele daran. Denn was tun, wenn das Rezept eine bestimmte Sorte Fleisch oder Gemüse vorgibt? Und woher weiß ich, was lokal und saisonal ist? Die gute Nachricht zuerst: Oft lassen sich Rezepte zugunsten mehr Lokalität ganz einfach abwandeln. Zum Beispiel indem man statt Bulgur Perlgraupen verwendet und das argentinische Rind durch einheimisches Fleisch ersetzt. Doch wo bezieht man die lokalen Produkte? Professionelle Küchenteams arbeiten oft über Jahre mit örtlichen Produzenten zusammen. Im Privaten geht das, indem man regelmäßig auf umliegenden Bauern- oder Wochenmärkten einkauft. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern unterstützt auch die lokale Gemeinschaft. Beim Thema Saisonalität hilft oft schon der gesunde Menschenverstand. Erdbeeren im Winter zum Beispiel müssen oft weit anreisen – besser vor dem Kauf einen Blick auf das Herkunftsetikett werfen und sich auf die Saison im kommenden Jahr freuen.

Regel Nr. 2: Mit Essen darf man spielen

Wer kreativ ist, lernt gängige Zutaten und sogar Reste völlig neu zu verwenden. Auch, wenn nicht immer alles gelingt, machen die Experimente Freude und lehren, auch vermeintlich Nutzloses zu nutzen. Die Schalen von Früchten zum Beispiel: Bartender Juan Velez aus der Jetside Lounge im Fairmont Vancouver Airport röstet nach dem Saftpressen übriggebliebene Limettenschalen und macht mit etwas Zucker und Wasser einen Limettensirup. Executive Chef Zaid Khan aus Boston legt die Schalen von Melonen in Essiglake ein – ein leckerer und kreativer Snack. Und Koch Michael Pagnacco aus dem Fairmont Vancouver Waterfront macht aus Kaffeetrester und kaltem Kaffee einen himmlischen „Kompost-Kuchen“.

Regel Nr. 3: Nichts bleibt übrig

In früheren Zeiten, in denen Nahrungsmittel noch nicht im gleichen Maß verfügbar waren, galt es, Vorhandenes bestmöglich zu nutzen. Ein Grundsatz, der auch heute gilt. Küchenchef Jordi Rojas Gallardo aus Washington D.C. schneidet für seine „Gazpacho ohne Abfall“ das gesamte Gemüse nur in grobe Stücke, mariniert es über Nacht und püriert es am nächsten Tag – kinderleicht. Aus Schalen, den Endabschnitten von Gemüse, aber auch Fischresten und Knochen lassen sich mit ein paar Gewürzen übrigens auch Brühen kochen, die in kleinen Portionen eingefroren lange halten. Mark Brega aus dem Fairmont Windsor Park in England hat noch einen pfiffigen Tipp: Möhren-Enden mitsamt Grünzeug einfach zum Garnieren verwenden.

Regel Nr. 4: Konserviere, was du gerade nicht benötigst

Viele Rezepte erfordern nur eine bestimmte Menge oder die angebotene Verpackungsgröße ist einfach zu groß. Da passiert es oft, dass nicht verwertete Produkte in den Abfall wandern. Dabei lassen sich viele frische Produkte ganz leicht für später haltbar machen. Bohnen zum Beispiel, wie Nicholas Issel aus dem Fairmont in Lake Louise in Kanada erklärt. Dafür blanchiert man sie in kochendem Wasser, schreckt sie anschließend kalt ab und friert sie dann für den späteren Gebrauch ein. Beeren mit dicken Schalen wie Johannisbeeren kann man ohne weitere Vorarbeit ins Gefrierfach geben und sich damit das tägliche Müsli auch im Winter versüßen.

Regel Nr. 5: Tricks sind erlaubt

Wer für mehrere Tage im Voraus einkauft, kennt das Problem: Was auf dem Markt oder im Laden noch so wunderbar frisch und knackig ausgesehen hat, ist wenige Tage später im Kühlschrank ein welkes Trauerspiel. Dagegen gibt es tatsächlich einen Trick, wie Küchenprofi Frédéric Gardette aus dem Fairmont Le Montreux Palace in der Schweiz verrät. Dazu schneidet man die unansehnlichen braunen Stellen weg und gibt das Gemüse anschließend für eine Stunde in kaltes Sprudelwasser. Dadurch wird es wieder hydriert und knackig.

Regel Nr. 6.: Listen schreiben

Ebenso simpel wie die erste Regel ist auch die letzte. „Schreiben Sie eine Einkaufsliste“, empfiehlt Gaetano Luciani, Küchenchef im Fairmont in Abu Dhabi. Denn dadurch kauft man auch wirklich genau das, was benötigt wird und kann die Zutaten besser einteilen und für verschiedene Rezepte verwenden. Das spart Zeit, Geld und Nerven.

Wer noch mehr Tipps und nachhaltige Rezepte sucht, kann das E-Book ganz downloaden: https://www.fairmont-publication.com/sustainable-kitchen/


Zurück

Vielleicht auch interessant

Das Amtsgericht Cottbus hat die vorläufige Insolvenzverwaltung über das Vermögen der Nena Hospitality GmbH angeordnet. Die Gesellschaft hatte zuvor selbst die Eröffnung des Insolvenzverfahrens beantragt. Nena führt derzeit acht Apartmenthäuser. Jetzt wird ein Investor gesucht.

Hilton startet im kommenden Jahr mit dem ersten Haus der Marke LXR Hotels & Resorts in Griechenland. Das Resort mit 66 Zimmern, Suiten und Villen entsteht an der Ostküste Santorins in Kamari, am Fuße des antiken Thira.

Das Jahresende gilt vielerorts als Hochsaison, nicht nur in schneesicheren Gebieten. Das zeigt eine aktuelle Branchenumfrage in Mecklenburg-Vorpommern. Um das Weihnachtsfest herum liegen die Erwartungen deutlich niedriger.

Die Hotelmarke Radisson Individuals vergrößert ihr deutsches Angebot im Süden des Landes. Mit dem HARBR. Hotel Konstanz und dem HARBR. Hotel Heilbronn wurden zwei neue Häuser in das Portfolio aufgenommen.

Die neuesten Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen für Oktober 2025 eine Steigerung der Übernachtungszahlen. Der kumulierte Wert des Jahres erreicht das Vorjahresniveau, getrieben durch den Inlandstourismus.

Die Berner Oberländer Tourismusgemeinde Grindelwald hat angesichts des Massenandrangs einen vorläufigen Stopp für neue Hotelprojekte beschlossen. Das Dorf, das sich zwischen Abhängigkeit vom Tourismus und den Problemen des Ansturms befindet, möchte den Overtourism eindämmen. Kritik koomt von Schweiz Tourismus.

In Sankt Lorenzen, unweit von Bruneck in den Dolomiten, beginnt für ein tausend Jahre altes Bauwerk ein neues Kapitel.Das Castel Badia eröffnet nach umfassender Restaurierung als Boutique-Hideaway. Das Schloss bietet 29 Zimmer und Suiten sowie ein separates Chalet für Gäste.

Die Hotellerie in Dubai führt ein neues, stadtweites Verfahren für den Check-in ein. Dabei können Gäste die Rezeption umgehen und alle Formalitäten vorab digital erledigen. Biometrische Daten werden hierzu nur erfasst. Das System soll Wiederholungsbesucher, etwa per Gesichtserkennung, zuordnen und die digitale Transformation des Emirats vorantreiben.

Steigende Betriebskosten, ein anhaltender Personalmangel und der wachsende Einfluss von Künstlicher Intelligenz (KI) bestimmen die Herausforderungen für die Hotellerie im kommenden Jahr. Das Team der GetAway Group hat zentrale Trends für das Vertriebsjahr 2026 vorgestellt.

Choice Hotels International forciert seine Wachstumsstrategie in der Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika (EMEA) und kündigt den Markteintritt auf dem afrikanischen Kontinent an. Die ersten drei Hotels sollen Anfang 2026 in Kenia eröffnet werden.