„Fast Zwangsenteignung“, „völliges Unvermögen“:  Seelige-Steinhoff und Edelkamp kritisieren Politik scharf

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Hotelier Rolf Seelige-Steinhoff und Romantik-Chef Thomas Edelkamp haben die Politik scharf attackiert. Hinsichtlich des aktuellen Entwurfes des neuen Infektionsschutzgesetzes spricht Seelige-Steinhoff davon, dass Hoteliers hier fast zwangsenteignet würden. Edelkamp rügt das Unvermögen der Politik in einem Post.

„Wir haben momentan echte Bedenken, dass wir nicht mehr wissen, was die Politik genau macht“, formuliert Seelige-Steinhoff und spricht über das Infektionsschutzgesetz und sagt: „Jetzt will uns die Politik auch fast noch zwangsenteignen“. Er habe das Gefühl, dass sich in einigen Punkten die Politik entfernt habe: „Wir fühlen uns momentan verlassen“. Er gehe nun wieder mit siebenstelligen Beträgen in Vorkasse und wisse gar nicht mehr, wo man das ganze Geld mittelfristig herholen solle. Seelige-Steinhoff fordert konsequentes Handeln von der Politik mit festen Vorgaben und Entschädigungen und nicht, dass die Branche für die Fehler Dritter abgestraft werde. Rolf Seelige-Steinhoff ist Inhaber der Seetel-Gruppe, die 16 Hotels auf der Insel Usedom betreibt.

Romantik-Chef Thomas Edelkamp spricht in einem Facebook-Post die geplanten Novemberhilfen an und wirft der Politik völliges Unvermögen vor: "Wir bewegen uns hier in einem Verwaltungsapparat, in dem scheinbar kein Gespür dafür vorhanden ist, welche Notlage inzwischen in unserer Branche herrscht. Es gibt keinen Grund dafür, warum Abschlagszahlungen auf die groß angekündigten Novemberhilfen nicht längst geflossen sind. Nach zwei Wochen darauf zu verweisen, dass Hilfen ab Monatsende fließen sollen, ist entweder nur noch mit totaler Ignoranz oder mit völligem Unvermögen zu erklären. Das Versagen der Politik ist eklatant. Und wenn jetzt über ein neues Infektionsschutzgesetz Hoteliers und Gastronomen auch noch den Anspruch auf Entschädigungen verlieren sollen, dann wird diese Regierung bald jeglichen Rückhalt im Gastgewerbe verlieren. Einer Branche, die sich in der Pandemie bislang vorbildhaft verhalten hat."

Haakon Herbst von den friends-Hotels fordert dazu in einem Kommentar: „Was jetzt geregelt werden muss: 1. Kappung von 800 T€ streichen. 2.Nichtanrechnung von Krediten 3. Keine Benachteiligung von verbundenen Unternehmen und 4. Anpassung des §313 um das Thema Pandemie. Das wäre so einfach. ...aber außer netten Auftritten mit weinerlichem Unterton habe ich bis dato nicht viel Aktivität registrieren können. Ich warte jetzt noch 2 Wochen und wenn dann nichts passiert werden wir mit einer Gruppe von Leuten sicherlich deutlicher und lauter auf uns aufmerksam machen. Das haben wir in der Vergangenheit doch auch geschafft...“


 

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