Gericht stoppt Bauarbeiten am Leipziger Luxushotel «Astoria»

| Hotellerie Hotellerie

Erneut ist die Sanierung des früheren Luxushotels «Astoria» in Leipzig ins Stocken geraten. Ein benachbartes Hotel erzielte vor dem sächsischen Oberverwaltungsgericht (OVG) eine «aufschiebende Wirkung des Widerspruchs», wie Gerichtssprecher Thomas Tischer in Bautzen am Dienstag sagte. Das heißt, es dürfe zunächst nicht weiter gebaut werden. Zuvor hatte die «Leipziger Volkszeitung» berichtet.

«Bauplanungsrechtlich ist das genehmigte Vorhaben aller Voraussicht nach unzulässig», hieß es in der Entscheidung des OVG vom vergangenen Donnerstag (Az: 1 B 283/19). In erster Instanz hatte das Verwaltungsgericht Leipzig den Antrag abgelehnt.

«Die Stadt Leipzig muss jetzt in der Sache entscheiden», sagte OVG-Sprecher Tischer. Solange dürfe der Bauherr keinen Gebrauch von der Baugenehmigung machen. Das Amt für Bauordnung prüfe den Beschluss des OVG derzeit noch, voraussichtlich werde man sich am Mittwoch dazu äußern, hieß es von der Stadtverwaltung.

Zunächst war die Wiedereröffnung des Luxushotels bis Ende des Jahres geplant. Investor Vivion rechnet mittlerweile mit der Eröffnung im kommenden Jahr. Bereits durch einen ersten Baustopp sei der Zeitplan ins Wanken geraten, sagte Vivion-Sprecher Robert Döring.

Das Bauordnungsamt hatte im Sommer einen Stopp der Bauarbeiten angeordnet. Die Begründung: Von der Baustelle gingen Gefahren aus. Daraufhin habe Vivion ein Sicherheitskonzept vorgelegt und umgesetzt. Die Arbeiten durften daraufhin fortgesetzt werden. (Tageskarte berichtete)

Das «Astoria» war 1915 mit mehr als 300 Zimmern eröffnet worden. Stars wie Adele Sandrock, Enrico Caruso oder Hans Albers logierten hier. Zu DDR-Zeiten wohnten dort während der Frühjahrs- und Herbstmessen SED-Größen wie Walter Ulbricht und Alexander Schalck-Golodkowski. Ende 1996 wurde das imposante Bauwerk direkt neben dem Hauptbahnhof geschlossen.

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die BWH Hotels Central Europe und die ipartment GmbH gehen eine neue Partnerschaft ein. Ziel ist es, neue Zielgruppen, Märkte und Marktanteile im Longstay-Segment in Deutschland und perspektivisch in Europa zu erschließen.

Die in Berlin ansässige Amano Group setzt ihren Expansionskurs fort. Das Unternehmen plant, bis zum Jahr 2028 insgesamt acht weitere Hotels zu eröffnen. Die derzeitige Zimmerkapazität soll durch die neuen Projekte um über 1.500 Zimmer erweitert werden.

Mandarin Oriental hat ihr erstes Haus in Österreich eröffnet und setzt auf die Verbindung von historischer Architektur, zeitgenössischem Design und einem breit gefächerten Kulinarik-Konzept.

Die Eröffnung des neuen Motel One Standorts in Wien-Donau City verbindet urbanes Design mit einem spezifisch für das Haus konzipierten Kunstwerk des in Wien lebenden Künstlers Paul Riedmüller. Das Hotel mit 198 Zimmern und Dachterrassen-Bar setzt auf die Nähe zu Donau und Stadtzentrum.

Das Radisson RED Vienna hat in Kooperation mit dem Unternehmen Where to know ein System zur Künstlichen Intelligenz (KI) implementiert, das die Analyse von Gästefeedback in Echtzeit ermöglicht. Ziel der Anwendung ist die Verbesserung des Gästeerlebnisses und die Steigerung der betrieblichen Effizienz im Hotelmanagement.

Die offizielle Baugenehmigung für die Hauptgebäude markiert den Beginn der Umsetzung des Veritas Parks in Wittenberge, einem 16 Hektar großen Zukunftsquartier auf dem ehemaligen Singer-Gelände, das auf CO₂-Neutralität und die Verbindung von Industriehistorie mit moderner Nutzung setzt. Im Zentrum der ersten Phase steht unter anderem das künftige Singer-Hotel.

Die Althoff Collection hat mit The Florentin ein neues Luxushotel in Frankfurt eröffnet. Das Haus, das aus der ehemaligen Villa Kennedy und ergänzenden Gebäudeflügeln entwickelt wurde, positioniert sich als "Urban Retreat" im gehobenen Frankfurter Hotelsegment.

Die Tui Group setzt auf starkes Wachstum in Asien. Der Touristikkonzern unterzeichnet neue Projekte für die Marken Robinson und Tui Blue und plant den Markteintritt in Japan und Vietnam.

Leonardo Hotels Central Europe erweitert sein Portfolio mit der Übernahme von vier IntercityHotels an den Standorten Nürnberg, Freiburg, Magdeburg und Erfurt. Die Häuser werden zunächst als White Label Hotels betrieben und modernisiert.

Die Ensana Hotels dehnen ihre Präsenz auf Georgien aus. Das Unternehmen übernimmt im kommenden Jahr den Betrieb der Sairme Resortanlage im Kaukasusgebirge. Sie zählt zu den etablierten Spa- und Wellnessangeboten der Region.