Die Radisson Hotel Group und die ScanHotels haben ihre Zusammenarbeit für das geplante Hotelprojekt auf der Rostocker Silohalbinsel beendet. In einer gemeinsamen Erklärung teilten beide Seiten mit, dass das Haus nicht mehr unter der Marke Radisson eröffnet wird. Stattdessen soll es in den kommenden Monaten unter der neuen Marke ScanHotels an den Start gehen. Zu dem Streit um das Radisson Blu Hotel in Rostock wird kein Wort gesagt. (Tageskarte berichtete)
„Im gegenseitigen Einvernehmen wurde entschieden, das ursprünglich unter der Marke Radisson geplante Projekt auf der Rostocker Silohalbinsel nicht gemeinsam weiterzuverfolgen. Beide Parteien haben sich auf eine geordnete Beendigung der Zusammenarbeit verständigt. Das Hotelprojekt soll plangemäß in den kommenden Monaten unter einer neuen Markenidentität und in eigener Verantwortung der ScanHotels eröffnet werden“, erklärten Radisson-Sprecher Simon Riegler-Kern und ScanHotels-Sprecher Hansjörg Kunze.
Langjährige Partnerschaft am Standort Rostock
Beide Unternehmen betonten die „langjährige, erfolgreiche Zusammenarbeit“ in Rostock. Diese sei durch „gegenseitiges Vertrauen und Professionalität“ geprägt gewesen. Man danke allen Beteiligten und blicke „mit Zuversicht auf die Entwicklung des Hotels unter einem neuen Konzept“.
Hintergrund: Streit um Managementverträge
Im Juli hatte Eigentümer Friedemann Kunz, Gründer der Friedemann Kunz Familienstiftung und des Fertighausunternehmens ScanHaus Marlow, die bestehenden Managementverträge mit Radisson gekündigt. Betroffen waren sowohl das Radisson Blu Hotel in der Langen Straße als auch der Neubau auf der Silohalbinsel. Radisson wollte die Kündigung zunächst nicht akzeptieren und kündigte an, „alle zur Verfügung stehenden rechtlichen Möglichkeiten“ zu prüfen.
Im Falle des Neubauprojekts kam es anschließend zu einem Vergleich. Beide Parteien legten ihren Streit bei und verständigten sich auf eine Beendigung der Zusammenarbeit. Über mögliche finanzielle Details wurde kein öffentliches Wort verloren.
Offene Frage: Hotel am Kröpeliner Tor
Zur Zukunft des bestehenden Hotels in der Langen Straße gibt es bislang keine Festlegung. Die Radisson Hotel Group erklärte gegenüber einem lokalen Medium, dass: „Die Radisson Hotel Group ist derzeit nicht operativ in das Hotel am Kröpeliner Tor eingebunden. Das Haus ist auf radissonhotels.com zur Orientierung für Gäste weiterhin sichtbar, Buchungen sind ausschließlich über die separate Website des Hotels möglich.“
Ob es auch hier zu einer vergleichbaren Einigung kommt, ist aktuell offen.
Eröffnung im Herbst unter ScanHotels-Marke
Das neue Haus am Stadthafen Rostock soll laut Betreiber im Herbst eröffnen. Unter dem Namen ScanHotels Stadthafen sind unter anderem ein 300 Quadratmeter großer Spa-Bereich mit Außensauna, eine Dachterrasse, Gastronomieangebote, Büros und mehr als 200 Zimmer vorgesehen. In das Projekt wurden nach Angaben von ScanHotels über 90 Millionen Euro investiert.
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