Hotelstars Union begrüßt Aserbaidschan als Vollmitglied

| Hotellerie Hotellerie

Die Hotelstars Union (HSU) hat anlässlich ihrer 9. Generalversammlung Aserbaidschan einstimmig als Vollmitglied aufgenommen. Neben diesem Schritt rückte die Generalversammlung die wirtschaftliche und strategische Relevanz der Hotelsterne als Qualitätsversprechen und Marketingtool in den Fokus.

Mit der Aufnahme von Aserbaidschan als Vollmitglied trägt die HSU ihre einheitliche und qualitätsorientierte Hotelklassifizierung weiter auch über den europäischen Kernraum hinaus. Der Weg zur Umsetzung des HSU-Systems war für das Land am Kaspischen Meer dabei ebenso zielstrebig wie beispielgebend: 2019 trat Aserbaidschan der HSU als Beobachterland bei, gefolgt vom Antrag auf eine assoziierte Mitgliedschaft im Jahr 2020. Unmittelbar danach begann das Land mit der aktiven Vorbereitung und Implementierung des gemeinsamen Klassifizierungssystems. Bereits 2021 wurde der sogenannte „Implementing Status“ erreicht – ein wichtiger Meilenstein, der nun in die Vollmitgliedschaft mündete.
 
„Aserbaidschan hat sowohl Ernsthaftigkeit als auch Ehrgeiz bei der Umsetzung der HSU-Hotelklassifizierung bewiesen. Wir danken für das konsequente und anhaltende Engagement für unseren harmonisierten Ansatz und freuen uns über das geografische Wachstum der HSU innerhalb Europas“, unterstrich HSU-Präsident Markus Luthe im Rahmen der Generalversammlung.
 
Gunay Saglam, CEO des Aserbaidschanischen Hotelverbandes, betonte: „Wir freuen uns sehr, dass Aserbaidschan nun Vollmitglied der Hotelstars Union ist! Seit unserem Beitritt im Jahr 2019 haben wir mit der Unterstützung unseres Verbandes, der Staatlichen Tourismusagentur, des Aserbaidschanischen Tourismusbüros, der Hotelstars Union und hier insbesondere von HotellerieSuisse intensiv an der Umsetzung des HSU-Systems gearbeitet. Diese Mitgliedschaft reiht uns unter Europas Top-Destinationen im Bereich Hotelqualität ein – und wir werden den Standard der Gastfreundschaft in unserem Land weiter anheben.“
 
Ein inhaltlicher Höhepunkt der Generalversammlung war der Impulsvortrag des Unternehmensberaters und Vertriebsexperten Michael Hucho. Unter dem Titel „Der Einfluss von Qualität auf den Vertriebserfolg“ beleuchtete er die wirtschaftliche Relevanz von subjektiver und objektiver Qualität in der Hotellerie sowie die Rolle der Hotelklassifizierung und Gästebewertungen als aktives Steuerungsinstrument. Sterne, so Hucho, seien weit mehr als dekorative Symbole: „Sie stehen für eine nachvollziehbare und verlässliche Leistungszusage gegenüber dem Gast – und damit für ein messbares Qualitätsversprechen.“

Besonders hob Hucho den mittels Key Performance Indikatoren nachweisbaren Zusammenhang zwischen der konsequenten Anwendung der qualitätsorientierten Kommunikation der Hotelklassifizierung und dem wirtschaftlichen Erfolg von Beherbergungsbetrieben hervor. Eine klare Positionierung über die Sterne-Klassifizierung stärke das Vertrauen der Gäste, fördere nachweisbar die Buchungsentscheidung und wirke sich unmittelbar auf die betriebswirtschaftliche Performance aus. Im Fokus stand die erfolgreiche Kombination von subjektiver Qualität und deren Kommunikation über Vertriebspartner in den Markt (push) zugunsten von Reichweite sowie objektiver Qualität im direkten Kontakt zum Reisenden (pull). Gezieltes Qualitätsmanagement entlang den verschiedenen Berührungspunkten mit dem Gast vor, während und nach der Reise reduziere Abhängigkeiten und generiere direkte Nachfrage. „Wer Qualität proaktiv sichtbar macht, sendet ein starkes Signal in den Markt und bedient erfolgreich die sich wandelnden Bedürfnisse der Gäste", fasste Hucho zusammen.
 
HSU-Präsident Markus Luthe betonte abschließend: „Die Aufnahme Aserbaidschans als Vollmitglied unterstreicht eindrucksvoll das Vertrauen in unser gemeinsames Verständnis von Qualität in der Hotellerie. Wie wir heute auch durch wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse erfahren haben, sind Hotelsterne weit mehr als bloße Bewertungen – sie sind ein anerkanntes und verbindliches Leistungsversprechen an unsere Gäste. Sie stehen für Transparenz, Vergleichbarkeit und Verlässlichkeit. Und genau deshalb bleiben sie ein unverzichtbares Marketinginstrument in einem dynamischen Marktumfeld. Die Hotelstars Union wird sich auch künftig dafür einsetzen, dieses Qualitätsmerkmal weiter zu stärken, international zu etablieren und aktiv weiterzuentwickeln.“ 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

DEHOGA Hessen nimmt Abschied von Reinhard Schreek. Der ehemalige Präsident des Verbands und spätere Ehrenpräsident ist kürzlich verstorben. Schreek prägte den Hotel- und Gaststättenverband in Hessen über Jahrzehnte.

Der Fürstenhof in Bad Kissingen steht zum Verkauf. Die Historie des Fürstenhofs reicht über 160 Jahre zurück. Das ursprüngliche Gebäude wurde bereits 1856 als Kurhotel errichtet und beherbergte Gäste des europäischen Hochadels.

Die Liquidation von Sonder Holdings hat Marriott in die Schlagzeilen gebracht . Seit dem abrupten Zusammenbruch der Lizenzvereinbarung sieht sich das Unternehmen nun mit erheblichem Gegenwind seitens der Gäste konfrontiert. 

In Leipzig wurden die SO!APART Awards 2025 verliehen. Die ausgezeichneten Häuser präsentieren Konzepte, die laut Jury-Einschätzung trotz des aktuell schwierigen Marktumfelds und der Zurückhaltung bei Neueröffnungen „extrem stark und zukunftsgewandt“ sind.

Der aktuelle „Changing Traveller Report 2026“von SiteMinder zeigt eine deutliche Verschiebung im Suchverhalten von Reisenden bei der Hotelsuche. Demnach haben Online-Reisebüros die Suchmaschinen als primären Startpunkt für die Hotelrecherche abgelöst.

Die britische Aufsichtsbehörde Advertising Standards Authority (ASA) hat Beschwerden gegen große Akteure der Reisebranche, darunter die Hotelgruppen Hilton, Travelodge und Accor sowie das Buchungsportal Booking.com, stattgegeben. Der Vorwurf: Irreführende Werbung mit sogenannten „Ab-Preisen“ für Hotelzimmer.

Der auf Hotelimmobilien spezialisierte Berater Christie & Co ist mit der Vermarktung des etablierten Romantik Hotel Bösehof in Bad Bederkesa beauftragt worden. Das Midscale-Hotel, gelegen im Elbe-Weser-Dreieck zwischen den Städten Bremen, Hamburg und Cuxhaven, wird zum Verkauf angeboten.

Das Hochhaus Main Plaza am Sachsenhäuser Mainufer in Frankfurt startet in eine neue Ära. Unternehmer Michael Schramm, Inhaber der Apartmentresidenz-Gruppe, hat das Gebäude von der Lindner Hotel Gruppe übernommen. Das als Frankfurter Wahrzeichen geltende Hochhaus soll mit einem zukunftsweisenden Hybridmodell neu ausgerichtet werden.

Tin Inn, das auf ein nachhaltiges Übernachtungskonzept auf Basis seriell gefertigter Container setzt, hat einen neuen Standort in Nettetal-Kaldenkirchen eröffnet. Die Eröffnung folgt kurz nach der Inbetriebnahme des Standorts in Meckenheim.

Am 1. Dezember 2025 eröffnet in Frankfurt-Sachsenhausen das The Florentin. Das Haus, das aus der ehemaligen Villa Kennedy und erweiterten Gebäudeflügeln besteht, ist Teil der Althoff Collection.