HRS: Mehrheit der Unternehmen will niedrigere Hotelpreise

| Hotellerie Hotellerie

HRS: Mehrheit der Unternehmen will niedrigere Hotelpreise

HRS hat eine Umfrage veröffentlicht, nach der eine Mehrheit der Unternehmen nach niedrigeren Hotelraten nach ersten Aufhebungen der COVID-19-Beschränkungen strebt. 62 Prozent der Befragten sehe demnach Chancen für Rateneinsparungen im Jahr 2020. 58 Prozent planen, Hotelanbieter zu konsolidieren. 

Die Umfrage, die vom 30. April bis zum 4. Mai liefert, laut HRS folgende Ergebnisse:

  • 62 Prozent der Befragten sehen für den Rest des Jahres 2020 und darüber hinaus die Möglichkeit, mit Hotels niedrigere Zimmerpreise und flexiblere Buchungskonditionen zu verhandeln.
  • 51 Prozent gaben an, dass sie entsprechende Ausschreibungen unter Hotels starten werden, um dieses Ziel zu erreichen.
  • Als Gegenleistung für die Flexibilität der Hotels ist eine große Mehrheit der Unternehmen bereit, sich zu langfristigen Vereinbarungen mit einer Laufzeit von 15-18 Monaten zu verpflichten. 81 Prozent der Entscheider im Reisebereich sind bereit, Verträge für den Rest des Jahres 2020 und das gesamte Kalenderjahr 2021 auszuhandeln.
  • 58 Prozent gehen davon aus, in Zukunft die Gesamtzahl der Hotelpartner zu reduzieren um gleichzeitig bevorzugten Partnern ein höheres Volumen in Aussicht zu stellen.
  • 86 Prozent werden nur noch solche Hotels bevorzugen, die spezifische COVID-19-Hygienemaßnahmen getroffen beziehungsweise überarbeitet haben.

„Unsere Branche leidet unter bislang unvorstellbar harten Zeiten, in denen Zulieferer und andere Partner aufgrund von Entlassungen und Beurlaubungen unter Ressourcenengpässen leiden“, sagt HRS-Geschäftsführer Tobias Ragge. „Die Führungskräfte im Einkauf haben sich auf diese neue Realität eingestellt. Sie werden jedoch auch von ihren Finanzvorständen beauftragt, Verträge neu zu verhandeln und präzise Finanzpläne für die zweite Hälfte des Jahres 2020 zu entwickeln. Alles mit einem Fokus darauf, die Kosten bei einer Wiederaufnahme der Geschäftstätigkeit so weit wie möglich zu reduzieren. Dies gilt insbesondere für Konzerne der Fortune 500 Unternehmen. Sobald die Sicherheits- und Hygienemaßnahmen in den Hotels komplett umgesetzt werden, werden die Unternehmen ihren Mitarbeitern wieder die notwendigen Reisen zu Kunden und Interessenten genehmigen. Diese Umfrageergebnisse decken sich mit dem, was wir von Kunden aus allen Märkten und Branchen hören.“

„Abgesehen von der Tragödie dieser Pandemie beobachten wir, wie die Regeln eines dynamischen Marktes wirken“, fährt Ragge fort. „Hotels haben seit mehr als einem Jahrzehnt von einer hohen Auslastung und wachsenden Raten profitiert. Jetzt, wo Reiseströme zum Erliegen gekommen sind, sehen Reiseverantwortliche in Unternehmen zu Recht wieder Einsparmöglichkeiten. Der Markt wandelt sich von einem Verkäufer- hin zu einem Käufermarkt. Geschäftsreisende sind gerade in diesen Zeiten eine gefragte Klientel, da sie in Kerndestinationen zu überschaubaren Distributionskosten eine gute Auslastung unter der Woche garantieren. Die inländische Nachfrage von Unternehmen wird auf dem Weg zur Erholung eine entscheidende Rolle spielen“, so Ragge. „Unternehmen sind bereit, ihre Reiseprogramme zu konsolidieren und den Anteil mit einzelnen strategischen Partnern zu erhöhen. Pro-aktive Hoteliers sollten jetzt diese Chance nutzen und können anschließend von steigenden Umsätzen sowohl bei Übernachtungen als auch im Bereich Meetings und Groups profitieren.“

„Schließlich beobachten wir erfahrene Einkaufsleiter, die sich unter diesen Marktbedingungen für Neuverhandlungen entscheiden, um ihren Wert und den Wert des verwalteten Reiseprogramms zu demonstrieren“, schließt Ragge. „Wie wir nach anderen Krisen in diesem Jahrhundert (9/11, SARS) gesehen haben, werden aggressive Online-Reisebüros (OTAs) Marktanteile ausbauen, indem sie die veralteten verhandelten Firmenraten unterbieten. Instinktiv vergleichen Reisende in Unternehmen mehr als zuvor die verschiedenen Raten und werden dazu verlockt, außerhalb des Reiseprogramms zu buchen. Es ist jetzt erfolgsentscheidend, dass Reiseverantwortliche mit den besten Raten ihre Reisenden im eigenen Programm halten, um ihrer Fürsorgepflicht nachkommen zu können.“

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Handwritten Collection setzt ihren Wachstumskurs fort und eröffnet mit dem Blooma Hotel Liège Centre ein neues Haus in Lüttich in Belgien. Das Hotel verfügt über 149 Zimmer, deren Gestaltung sich an den berühmten botanischen Gärten Lüttichs und der Vergangenheit des Gebäudes als ehemaliges Kloster orientiert.

Hyatt setzt im Luxussegment auf eine neue Führungskraft und ambitionierte Expansionspläne. Ein Fokus liegt auf dem internationalen Debüt der Wellness-Marke Miraval im Roten Meer sowie auf Neueröffnungen der Marken Park Hyatt und The Unbound Collection.

Die Luxushotelgruppe Four Seasons kehrt nach 20 Jahren in die deutsche Hauptstadt zurück. Das Unternehmen übernimmt in Partnerschaft mit dem europäischen Hotelentwickler Gruppo Statuto das Management des Hotel de Rome in Berlin-Mitte und wird es nach einer umfassenden Renovierung Ende 2027 als Four Seasons Hotel Berlin wiedereröffnen.

Das Fünf-Sterne-Resort Alpenhof Murnau am Staffelsee steht vor einem Eigentümerwechsel. Peter Inselkammer, Münchner Hotelier und Unternehmer, wird die Immobilie im neuen Jahr übernehmen. Der Betrieb des Resorts wird unter der bisherigen Leitung fortgeführt.

Die BWH Hotels Central Europe und die ipartment GmbH gehen eine neue Partnerschaft ein. Ziel ist es, neue Zielgruppen, Märkte und Marktanteile im Longstay-Segment in Deutschland und perspektivisch in Europa zu erschließen.

Die in Berlin ansässige Amano Group setzt ihren Expansionskurs fort. Das Unternehmen plant, bis zum Jahr 2028 insgesamt acht weitere Hotels zu eröffnen. Die derzeitige Zimmerkapazität soll durch die neuen Projekte um über 1.500 Zimmer erweitert werden.

Mandarin Oriental hat ihr erstes Haus in Österreich eröffnet und setzt auf die Verbindung von historischer Architektur, zeitgenössischem Design und einem breit gefächerten Kulinarik-Konzept.

Die Eröffnung des neuen Motel One Standorts in Wien-Donau City verbindet urbanes Design mit einem spezifisch für das Haus konzipierten Kunstwerk des in Wien lebenden Künstlers Paul Riedmüller. Das Hotel mit 198 Zimmern und Dachterrassen-Bar setzt auf die Nähe zu Donau und Stadtzentrum.

Das Radisson RED Vienna hat in Kooperation mit dem Unternehmen Where to know ein System zur Künstlichen Intelligenz (KI) implementiert, das die Analyse von Gästefeedback in Echtzeit ermöglicht. Ziel der Anwendung ist die Verbesserung des Gästeerlebnisses und die Steigerung der betrieblichen Effizienz im Hotelmanagement.

Die offizielle Baugenehmigung für die Hauptgebäude markiert den Beginn der Umsetzung des Veritas Parks in Wittenberge, einem 16 Hektar großen Zukunftsquartier auf dem ehemaligen Singer-Gelände, das auf CO₂-Neutralität und die Verbindung von Industriehistorie mit moderner Nutzung setzt. Im Zentrum der ersten Phase steht unter anderem das künftige Singer-Hotel.