HRS stellt neue Green Stay Audit Plattform vor

| Hotellerie Hotellerie

HRS hat die neueste Erweiterung „Green Stay Initiative“ vorgestellt. Die Green Stay Audit Plattform steht Hoteliers weltweit kostenlos zur Verfügung. Das Tool wurde entwickelt, um Hotels bei der Reduzierung von Emissionen zu unterstützen und ihre Nachhaltigkeitsmaßnahmen einfacher darzustellen - besonders dann, wenn sie sich um Firmenbuchungen bewerben, etwa im Bereich individueller Geschäftsreisen oder Meetings.

Hotels stehen dabei weiterhin vor vier konkreten Herausforderungen, wenn sie gerechtfertigte Investitionen in nachhaltigere Betriebsprozesse tätigen wollen:

Es geht um verlässliche und überprüfbare Daten zu ihren CO₂-Emissionen erheben und generieren zu können. Ferner müssen die Daten in Ausschreibungen klar, standardisiert und regelkonform zu kommunizier werden. Außerdem sollten Hotels konkrete Maßnahmen erkennen können, mit denen sich Emissionen reduzieren oder vermeiden lassen, genauso wie die begrenzten personellen und finanziellen Ressourcen, um diese Aufgaben umzusetzen.

Besonders kleinere, regionale Hotelgruppen und unabhängige Häuser fehlen oftmals die Expertise oder die Mittel, um sich diesen Themen systematisch zu widmen. Aber auch große, internationale Hotelketten benötigen automatisierte Prozesse, um Zeit zu sparen und ihre Nachhaltigkeitsleistungen gezielt gegenüber Firmenkunden sichtbar zu machen.

Die Green Stay Initiative von HRS will dafür sorgen, dass Hotels - unabhängig von ihrer Größe - faire Chancen im Wettbewerb um Firmenkunden haben. Inzwischen nehmen Hotels in über 180 Ländern und mehr als 600 Hotelketten teil. Hotels, die auf dem Advanced- oder Professional-Level arbeiten, haben im vergangenen Jahr 15 beziehungsweise 19 Prozent mehr Buchungen von HRS-Kunden erhalten.

Die neue Green Stay Audit Plattform erweitert den Serviceumfang nun deutlich. Die Ankündigung erfolgt zum Ende des Earth Month – in einer Phase wirtschaftlicher Unsicherheit, in der Unternehmen ihr Hotelbudget für Geschäftsreisen und Meetings präzise einsetzen und dabei gezielt auf Emissionsziele achten.

Die Plattform bietet auch Hotels, die nicht über eine spezielle Nachhaltigkeitsexpertise verfügen, die Möglichkeit emissionsrelevante Kennzahlen zu Energie, Wasser und Abfall über ein standardisiertes, geführtes Verfahren einzugebern. Der neue KI-gestützte Green Stay Assistant begleitet diesen Prozess. So können auch kleinere Teams ihre Teilnahme an mehr RFPs ermöglichen – ohne zusätzliches Personal oder externe Berater.

Der Assistant erklärt die drei Green Stay-Stufen (Basic / Advanced / Professional), erläutert die Anforderungen je Level und beschreibt die erforderlichen Datensätze. Hoteliers können individuelle Fragen eingeben und erhalten darauf abgestimmte Informationen und Handlungsvorschläge.

Anstatt auf zahlreiche, unternehmensspezifische Fragebögen reagieren zu müssen, erfassen Hotels ihre Informationen einmalig über die Plattform. Damit erfüllen sie automatisch die Nachhaltigkeitsanforderungen zahlreicher globaler Hotelprogramme – ein klarer Effizienzgewinn im Vertriebsprozess.

Hotels sehen auf einen Blick, auf welchem Green Stay-Level sie sich aktuell befinden. Sie können gezielt Maßnahmen planen, sich verbessern und den exklusiven Status „Green Stay Champion“ anstreben.

Hotels erhalten Zugang zum Green Stay Knowledge Hub – einer umfangreichen Übersicht von Fallstudien, Reportings und Tutorials. Die Inhalte helfen Hoteliers, ihre Kenntnisse im Bereich Nachhaltigkeit und Reporting zu erweitern und aktuelle nationale und regulatorische Entwicklungen im Blick zu behalten.

Ferner wird Hotels der Zugang zum weltweit führenden Emissions Compensation Program – ECP von HRS, das bereits für viele Unternehmen signifikante Einsparungen ermöglicht. Hoteliers erhalten Orientierung, ob und wie sie sich mit dem Programm strategisch positionieren – ein klarer Vorteil in Ausschreibungsprozessen.

Optimierung auf beiden Seiten – Hotels profitieren ebenso wie Unternehmen

Die neue Plattform soll Nachhaltigkeitsbewertungen für Hotels, besonders jene mit begrenzten Ressourcen, beschleunigen. Gleichzeitig würden Unternehmen, die Corporate-Hotelprogramme steuern, ein entscheidender Vorteil für Travel Manager in der RFP-Phase erhalten, sagt HRS.

Fallbeispiel: Hotel Luise in Erlangen

Das Hotel Luise in Erlangen, rund 16 Kilometer von Nürnberg entfernt, liegt in einer wirtschaftlich wachsenden Region und betreut seit fast 70 Jahren Geschäftsreisende. Das familiengeführte Hotel war eines der ersten unabhängigen Häuser in Deutschland, das 2021 der Green Stay Initiative beitrat.

Geschäftsführer Ben Förtsch hat zahlreiche Maßnahmen zur Emissionsreduzierung umgesetzt – ohne Kompromisse bei Service oder Komfort. Die Teilnahme an Green Stay ist für ihn ein konsequenter Schritt.

„Nachhaltigkeit ist bei uns nicht nur Teil des Geschäftsmodells, sie gehört zu unserer Identität“, sagt Förtsch. „Green Stay bietet eine transparente, effiziente Möglichkeit, unsere jahrelangen Bemühungen sichtbar zu machen und weiterzuentwickeln. Die neue Plattform überzeugt durch ihre klare Struktur, eine intuitive Oberfläche und den Assistant, der gerade für kleinere Häuser eine große Hilfe sein wird – egal, ob man gerade startet oder den nächsten Schritt in eine nachhaltigere Zukunft machen will.“

Seit der Teilnahme an der Green Stay Initiative konnte das Hotel Luise einen Anstieg der Firmenbuchungen von HRS-Kunden um 59 Prozent verzeichnen.

Bestehende Green Stay-Hotels haben ihre bisherigen Daten automatisch in die neue Plattform übertragen bekommen und persönliche Zugangslinks per E-Mail erhalten. Für neue Hotels steht ein klar strukturierter Einstieg zur Verfügung, um direkt mit der ersten Bewertung zu beginnen.

„Automatisierung und technologische Innovation sind entscheidend, wenn wir Nachhaltigkeit in der Hotellerie voranbringen wollen – besonders in Zeiten von Personalmangel und steigenden Anforderungen an Emissionsdaten“, sagt Martin Biermann, Chief Product Officer von HRS. „ Mit der Green Stay Audit Plattform machen wir den nächsten Schritt. Sie bietet Hotels ein umfangreiches Informations- und Servicepaket. Damit verbessern sie nicht nur ihre Chancen auf mehr Buchungen, sondern leisten auch einen aktiven Beitrag zur Reduktion von Emissionen im Corporate Lodging.“

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Stadt Kaiserslautern schafft die rechtlichen Voraussetzungen für ein neues Hotelprojekt. Damit wird der Weg geebnet, ein seit längerer Zeit ungenutztes Areal für den Tourismus wieder zugänglich zu machen und die regionale Bettenkapazität im gehobenen Segment zu erweitern.

Das Hotel Remarque in Osnabrück kehrt zu seinen Wurzeln zurück. Seit dem 15. Dezember ist die Beschriftung der internationalen Kette Vienna House by Wyndham vom Dach des Gebäudes entfernt. Stattdessen trägt das Haus nun wieder den Namen Hotel Remarque.

In Bodenmais eröffnet am 26. Dezember das Arber Hotel am Rothbach unter der Leitung von Martina Müller. Das Besondere an dem Neustart des ehemaligen Hotels Rothbacher Hof ist die vollständige Übernahme des Teams aus dem früheren Hotel „Zum Arber“.

Die US-Hotellerie startet mit einem deutlichen Minus in den Dezember. Während Hurrikan-Folgen und eine sinkende Belegung die landesweiten Kennzahlen drücken, sorgen Sportevents und Kongresse in ausgewählten Städten für punktuelle Zuwächse.

Das 5-Sterne-Superior-Resort Trofana Royal in Ischgl präsentiert zur Wintersaison einen neugestalteten Wellnessbereich. Mit Fokus auf modernes Design, hochwertige Naturmaterialien und eine erweiterte Saunalandschaft investiert das Resort weiter in sein Spa-Angebot.

Leonardo Hotels bündelt unter der Initiative „LeoDo“ über 180 soziale Projekte in ganz Europa. Von der Obdachlosenhilfe bis hin zu neuen Aktionen für Geschwister kranker Kinder setzen die Hotelteams auf eigenverantwortliches Engagement als festen Bestandteil der ESG-Unternehmensstrategie.

Der Faktencheck von Kohl & Partner und RateBoard zeigt für die Wintersaison 2025/26 im Alpenraum eine solide Ausgangslage. Die Nachfrage liegt über dem Vorjahr, bei deutlich regionalen Unterschieden. Tirol führt bei Auslastung und Wachstum, Südtirol liegt im Mittelfeld, Bayern bleibt zurück.

Das Hotel Vier Jahreszeiten am Schluchsee präsentiert nach einem Führungswechsel umfangreiche Neuerungen. Mit einer neuen Sportarena, inklusive Padel-Plätzen, einer großflächigen Kinderhalle und einem mediterranen Restaurantkonzept, setzt der Betrieb auf eine moderne Ausrichtung für Familien und Sportbegeisterte im Schwarzwald.

Der Schweizer Hospitality-Investor Kokomo Capital hat das Seehotel Waltershof in Rottach-Egern erworben. Die direkt am Ufer des Tegernsees gelegene Immobilie soll im Zuge einer umfassenden Neuausrichtung modernisiert und erweitert werden. Nach Abschluss der Bauarbeiten ist die Wiedereröffnung für das Jahr 2027 geplant.

In einem richtungsweisenden Urteil hat das Landgericht Berlin II festgestellt, dass Booking.com gegenüber zahlreichen Hotels schadensersatzpflichtig ist. Grund für die Entscheidung ist die jahrelange Verwendung von unzulässigen Bestpreisklauseln. Das Gericht gab der Feststellungsklage von insgesamt 1.099 Klägern statt.