Inflation macht Anstieg der Hotelpreise in Europa zunichte – Ausnahme: Deutschland und Griechenland

| Hotellerie Hotellerie

Aufgrund der Inflation sind die Hotelpreise in vielen Ländern Europa in diesem Jahr unter das Niveau von 2019 gefallen, so der so eine Analyse des Technolgieanbieters Mabrian.

Nach Mabrians Auswertung der August-Daten und unter Berücksichtigung der Inflation sind die Hotelpreise im Jahr 2022 trotz der Erhöhungen in den meisten europäischen Reisezielen immer noch günstiger als im Jahr 2019.

Der Studie zufolge scheinen die Hotelpreise in Spanien, dem Vereinigten Königreich, Frankreich, Portugal und Italien aufgrund der Inflation zu sinken. Die Rückgänge betreffen 3- und 4-Sterne-Hotels in Spanien, dem Vereinigten Königreich, Frankreich und Portugal sowie 4- und 5-Sterne-Hotels in Italien.

"Preisvergleiche von Jahr zu Jahr können in einem instabilen Umfeld wie dem derzeitigen irreführend sein. In Europa sind wir es nicht gewohnt, mit solchen Inflationsraten umzugehen. Im Moment ist es für die Reisebranche wichtig, sich auf Rentabilitätskennzahlen wie RevPar und GrossPar zu konzentrieren, statt auf Preise und Belegung. Die ADR wird in hohem Maße von der Inflationsentwicklung und anderen makroökonomischen Faktoren wie den Wechselkursen beeinflusst", sagte Carlos Cendra, Direktor für Marketing und Vertrieb bei Mabrian.

In Griechenland ist das Szenario jedoch anders", so die Mabrian-Studie. Bei einer Inflationsrate von 6,87 Prozent führen die Mabrian-Analysten den starken Anstieg der Preise in 5-Sterne-Hotels auf die jüngste Eröffnung von Luxushotels zurück, die den durchschnittlichen Wert der Unterkünfte im Land erhöht hat.

Die Studie stellt fest, dass 3- und 4-Sterne-Hotels in Griechenland einen Anstieg von 31 Prozent bzw. 82 Prozent im Vergleich zu 2019 beibehalten haben.

In Griechenlands Konkurrenzmarkt Spanien haben 3-Sterne-Hotels ihre Preise im Vergleich zu 2019 um 4 Prozent, 4-Sterne-Hotels um 6 Prozent und 5-Sterne-Hotels um 13 Prozent erhöht, wobei die Inflation bei 13,55 Prozent lag.

In Deutschland hingegen steigen die Preise in 3-Sterne-Hotels um 12 Prozent, in 4-Sterne-Häusern um 18 Prozent und in 5-Sterne-Anlagen um 25 Prozent, wobei die Inflation mit 10,55 Prozent unter all diesen Werten liegt.

In Italien und im Vereinigten Königreich verzeichneten die 3-Sterne-Hotels den größten Preisanstieg, während in Griechenland, Frankreich, Spanien und Deutschland die 5-Sterne-Hotels den größten Preisanstieg verzeichneten.

Im Vereinigten Königreich verzeichneten die 3-Sterne-Hotels einen Preisanstieg von 7 Prozent. Die 4- und 5-Sterne-Hotels in Großbritannien haben ihre Preise jedoch um 1 Prozent bzw. 12 Prozent gesenkt, während die Inflationsrate bei 12 Prozent lag.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Nach dem Insolvenzverfahren der Lindner Hotels AG kehrt das Parkhotel Oberstaufen in die Hand der Gründerfamilie zurück. Der Enkel des Gründers übernimmt das Haus in Oberstaufen, das ab dem 1. Juli 2025 nicht mehr zur Lindner Hotel Group gehört, und richtet es neu aus. Ein erfahrener General Manager ist für die operative Führung des 87-Zimmer-Hotels verantwortlich.

Das Flushing Meadows Hotel beendet nach zwölf Jahren seinen Betrieb in München. Das Haus, das durch seine Dachterrasse, sein Design und unkonventionellen Gästezimmer bekannt wurde, bleibt noch bis zum 20. Dezember geöffnet. Danach ist endgültig Schluss.

Rocco Forte Hotels hat die Eröffnung eines zweiten Standorts in Apulien bekanntgegeben. Die Masseria del Cardinale soll im Jahr 2028 in Fasano an den Start gehen und das Italien-Portfolio der Gruppe ergänzen.

Meliá Hotels erweitert das eigene Portfolio an Luxus- und Lifestyle-Marken und hat für das Jahr 2026 insgesamt 23 neue Hoteleröffnungen bestätigt. Die Expansion erstreckt sich über Südostasien und Südamerika bis nach Europa und in den Indischen Ozean.

Der Hotelkonzern Accor plant für das Jahr 2026 die Eröffnung von rund 350 neuen Häusern weltweit. Auch in der DACH-Region kommen ein paar Häuser hinzu. Mit dem Wachstum früherer Jahre ist der Ausbau der Geschäftstätigkeiten hierzulande allerdings nicht zu vergleichen.

Die PKF Hospitality Group hat die Hotelgruppe B&B Hotels offiziell als die schnellstwachsende Hospitality-Marke Europas für das Jahr 2025 ausgezeichnet. Die Ehrung unterstreiche die Position der Gruppe im Budget- und Economy-Segment sowie deren Rolle als Impulsgeber im europäischen Value-for-Money-Markt.

Die europäische Kollektion unabhängiger Boutiquehotels Quality Lodgings vergrößert ihr Portfolio um acht neue Häuser. Damit wächst die Sammlung auf insgesamt 126 Hotels in acht Ländern. In Deutschland umfasst die Kollektion nun 30 Adressen.

IHG Hotels & Resorts hat die Vertragsunterzeichnung für das zukünftige InterContinental Prag bekanntgegeben. Dies markiert die Rückkehr der Marke in die tschechische Hauptstadt. Das geplante Luxushotel mit 137 Zimmern soll voraussichtlich 2029 eröffnet werden.

Das Dachsteinkönig – Familux Resort in Gosau, welches unter anderem vom Gault Millau als „Familienhotel des Jahres 2026“ ausgezeichnet wurde, leitet eine umfassende Weiterentwicklung ein. Im Rahmen dieser Expansion entstehen derzeit elf neue, zweistöckige Luxus-Chalets.

Das Grand Hotel des Bains Kempinski St. Moritz startet mit einer umfassenden Neugestaltung und einer Investition von insgesamt 18,5 Millionen Schweizer Franken in die Wintersaison. Dies betrifft sowohl die Zimmer als auch die Gastronomie des Hauses.