Jeder dritte touristische Betriebe in NRW 2024 mit weniger Gästen

| Hotellerie Hotellerie

Touristische Betriebe in Nordrhein-Westfalen blicken mehrheitlich positiv auf das Jahr 2024. Laut einer Umfrage von Tourismus NRW und Dehoga NRW verzeichnete indes jeder dritte Betrieb (34 Prozent) einen Nachfragerückgang.

Touristische Betriebe in Nordrhein-Westfalen blicken mehrheitlich positiv auf das Jahr 2024. Laut einer gemeinsamen Online-Umfrage von Tourismus NRW und dem Branchenverband Dehoga NRW verzeichnete eine Mehrheit der befragten Betreiber von Hotels, Ferienwohnungen, Campingplätzen, Freizeiteinrichtungen sowie Anbieter sonstiger touristischer Dienstleistungen eine stabile oder steigende Nachfrage. 

So gaben knapp 36 Prozent der 343 antwortenden Betriebe aus NRW an, die Nachfrage sei 2024 verglichen mit dem Vorjahr etwas oder sogar stark gestiegen. Weitere 30 Prozent sahen die Nachfrage auf gleichem Niveau wie 2023. Rund jeder dritte Betrieb (34 Prozent) verzeichneten indes einen Nachfragerückgang, darunter 5,5 Prozent eigenen Angaben zufolge einen starken Rückgang. 

Gemischteres Bild beim Gewinn

Eine Mehrheit der Betriebe bewertete die Nachfrage im Jahr 2024 positiv. Gut 43 Prozent gaben an, zufrieden zu sein, weitere gut 20 Prozent zeigten sich sogar sehr zufrieden mit der Nachfrage. Sehr unzufrieden waren indes knapp 3 Prozent, unzufrieden zeigten sich rund 12 Prozent. Weitere etwa 22 Prozent gaben sich neutral.

Bei den Gewinnen zeigt sich ein gemischteres Bild. Knapp 30 Prozent der Antwortenden bezeichneten ihre Gewinne als stabil, rund 23 Prozent vermeldeten sogar ein leichtes oder starkes Plus im Vergleich zu 2023. 47 Prozent gaben jedoch an, ihre Gewinne seien leicht (38 Prozent) oder stark gesunken (9 Prozent). Als Hauptgründe dafür wurden gestiegene Kosten vor allem beim Personal, aber auch für Energie und Warenbeschaffung genannt.

Ausblick vorsichtig optimistisch

«Wir sehen Licht und Schatten. Einer zufriedenstellenden Nachfrage in diesem Bereich des Tourismus stehen leider häufig trotzdem schwindende Gewinne gegenüber, weil der Kostendruck weiterhin enorm ist und eine überbordende Bürokratie finanzielle und personelle Ressourcen "frisst"», sagte der Präsident des Dehoga NRW, Patrick Rothkopf. 

Auf das neue Jahr blicken die Betriebe indes vorsichtig optimistisch. Der größte Teil der antwortenden Unternehmen (48,7 Prozent) erwartet demnach keine Veränderungen bei der insgesamt starken Nachfrage. Gut 18 Prozent gehen sogar von einem Wachstum aus, ebenfalls knapp 18 Prozent erwarten eher ein schlechteres Geschäft. Weitere gut 15 Prozent gaben an, die Entwicklung nicht einschätzen zu können.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Airbnb hat im Jahr 2024 Marktanteilsgewinne gegenüber Hotels erzielt und sieht sich auch im Wettbewerb mit der Expedia-Tochter Vrbo gut positioniert. Produktinnovationen und eine geschärfte Markenstrategie sollen laut Unternehmen dabei eine zentrale Rolle gespielt haben.

Mit der Eröffnung der neuen Cocktailbar Le GustaV hat das traditionsreiche Fünf-Sterne-Hotel La Clef Tour Eiffel Paris im Herzen der französischen Hauptstadt seine Renovierung abgeschlossen.

Vor zehn Jahren reichte das Hotel Wikingerhof Schleswig-Holstein mit dem Hotelverband eine Unterlassungsklage gegen Booking.com beim Landgericht Kiel ein. Der Streit hat inzwischen Rechtsgeschichte geschrieben. Jetzt ist eine Revision zugelassen worden, sodass wohl zeitnah vom höchsten deutschen Zivilgericht darüber geurteilt wird, was ein Online-Buchungsportal darf und was nicht.

Aus einem verlassenen Anwesen im Sauerland entstand innerhalb von vier Generationen das Urlaubs- und Ferienhotel Deimann. Nun hat die Familie mit Theo, Andreas, Jochen und Eva Deimann die renommierte Auszeichnung Hotelier des Jahres 2025 der ahgz erhalten. Der Special Award ging an das Hotel Rodderhof im Ahrtal.

Die Stadt Gütersloh will ein Grundstück neben dem Stadttheater zurückkaufen, da der geplante Bau eines Hotels samt Parkhaus nicht realisiert wurde. Der Investor sei seiner vertraglichen Verpflichtung nicht nachgekommen, und die vereinbarten Fristen seien längst abgelaufen.

In vielen Städten wird eine prozentuale Bettensteuer auf den Übernachtungspreis erhoben. Berlin hat diesen Satz 2025 von 5 auf 7,5 Prozent erhöht und zählt damit neben Dortmund und Flensburg zu den teuersten Städten. Hamburg nutzt ein gestaffeltes Modell, das sich nach dem Zimmerpreis richtet. Wo welche Bettensteuer gilt.

16,1 Millionen Übernachtungen zählte die Wirtschaftsbehörde im vergangenen Jahr. Das habe auch mit Taylor Swift zu tun, sagt Senatorin Leonhard. Hoffnungen liegen auf der geplanten neuen Oper.

Hyatt hat die Geschäftszahlen für das vierte Quartal und das gesamte Jahr 2024 vorgelegt. Das Unternehmen konnte bei wichtigen Kennzahlen Wachstum verzeichnen, wobei der Fokus weiterhin auf Expansion und Anpassung an Marktveränderungen liegt.

Die InterContinental Hotels Group (IHG) hat von Ruby SARL die Marke Ruby für einen Kaufpreis von 110,5 Millionen Euro erworben. Ruby ist eine Hotel-Lifestyle-Marke, die 2013 in München von Michael Struck gegründet wurde. Ruby betreibt derzeit 20 Hotels in europäischen Großstädten und hat weitere zehn Hotels in der Pipeline.

TV-Koch Nelson Müller bringt mit der Diepeschrather Mühle ein Hotel- und Gastronomiekonzept nach Bergisch Gladbach. Der offizielle Betrieb startet mit einem „Soft Opening“ Ende März, nachdem das Projekt aufgrund umfassender Umbauten verzögert wurde. Seine „Feuertaufe“ bestand das Haus jetzt bei einem Relais & Châteaux-Meeting.