Koffer aus Hotel gestohlen - Marriott beruft sich auf 150 Jahre altes Gesetz

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Ein US-Urlauber gab sein Gepäck im „Luggage Room“ des „Marriot Marquis“ in San Francisco ab. Doch dort wurde es offenbar geklaut. Obwohl eindeutig bewiesen wurde, dass ein Hotelmitarbeiter falsch gehandelt hatte, blieb der Urlauber auf dem Schaden sitzen. Der Grund: ein 150 Jahre altes Gesetz.

Eigentlich dachte Urlauber Bob Sabouni, dass ein Gepäck im Vier-Sterne-Hotel „Marriot Marquis“ in San Francisco gut aufgehoben sei. Schließlich erhielt er bei der Abgabe seiner Koffer sogar eine Quittung, mit der er sein Gepäck später wieder zurückbekommen sollte. Doch als er genau das wenige Stunden später machen wollte, war sein Gepäck verschwunden. Wie die Zeitung Welt berichtet, zeichnete die Überwachungskamera auf, dass ein Hotelmitarbeiter das Gepäck einem Fremden überlassen hatte. Dieser hatte jedoch keine Quittung. Der Schaden: rund 8200 Dollar.

Trotzdem wollte das Hotel nicht für den Schaden aufkommen und Sabouni zog vor Gericht. Er gewann zwar in erster Instanz, doch Marriott ging in Berufung und berief sich auf ein Gastwirte-Gesetz von 1872 im kalifornischen Zivilgesetzbuch, das maximal 1000 Dollar Schadenersatz vorsieht. Marriot bekam tatsächlich Recht, auch wenn selbst dem Richter am Obersten Gericht von San Francisco das Urteil unangenehm ist. „Einer der seltenen Fälle, in denen das Gesetz es dem Gericht nicht erlaubt, das gerechte Ergebnis zu erzielen“, zitiert ihn die Zeitung.

Übrigens: Auch in Europa sollten Touristen vorsichtig sein. Wer sein Gepäck vor dem Check-in oder nach dem Check-out kostenlos zur Aufbewahrung abgibt, macht dies freiwillig. Bei einem Diebstahl haften in der Regel weder Hotel noch Veranstalter.


 

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