Mastercard-Studie: Anstieg bei Privatreisen nutzt vor allem kleinen Hotels

| Hotellerie Hotellerie

Ein Studie von Mastercard analysiert touristisch geprägte Ausgaben weltweit. Die Untersuchung zeigt, welche Länder sich am schnellsten erholen. Ein Blick in die Kreditkartendaten zeigt deutliche Vorteile bei kleinen Hotels.

Auch die Reise- und Freizeitbranche, die von der Corona-Pandemie stark betroffen ist, zeigt erste Anzeichen von Erholung: Dies soll die Studie „Travel Check-In: A Global Perspective“ von Mastercard belegen. Die aktuelle Ausgabe befasst sich mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Tourismusbrache und zeigt die neuesten Entwicklungen bei den Reiseausgaben.

Die Analyse anonymisierter und aggregierter Konsumaktivitäten im gesamten Mastercard-Netzwerk der G20-Länder zeigt, dass sich der Tourismus in Italien, Russland und Frankreich am schnellsten erholt. Australien folgt auf Platz vier und Deutschland liegt auf dem fünften Platz. Ausgewertet wurden Reisesegmente wie Fluggesellschaften und Unterkünfte, aber auch Freizeitaktivitäten wie Restaurantbesuche. Obwohl Italien zu Beginn dieses Jahres ein Schwerpunkt der Pandemie war, haben die ausgeprägte Restaurantkultur und die umfangreiche heimische Tourismusindustrie dazu beigetragen, dass sich Italien schneller erholt als andere Märkte, wie zum Beispiel die USA, Brasilien und Indien.
 

Die Weltwirtschaft zeige erste Anzeichen der Erholung und aufkommende Trends, die sich auch in der Entwicklung der Konsumausgaben widerspiegelten. Dabei sei insbesondere die Verlagerung auf einen kleineren Aktionsradius auffällig, weil die Menschen im Moment verstärkt im eigenen Land reisen und dort auch konsumieren.

Die wichtigsten Erkenntnisse der Studie:

 Die eigene Region wird bevorzugt: Verbraucher setzen beim Reisen auf lokale Transportmittel. Während der Anteil von Autovermietungen im Hinblick auf die gesamten Transportausgaben im Jahr 2019 noch 9 Prozent ausmachte, stieg der Anteil im zweiten Quartal diesen Jahres auf 17 Prozent und hat sich somit fast verdoppelt. In Deutschland und der Schweiz machten Reisen ohne Flugzeug etwa drei Viertel der Reiseausgaben in der ersten Augustwoche aus. Diese Tendenz – in der eigenen Region zu verreisen – hat auch die Entwicklung bei der Vermietung von Mikromobilitätslösungen, wie z.B. Motorrollern und Fahrrädern, vorangetrieben. Die gestiegenen Ausgaben für Benzin sprechen ebenfalls dafür, dass die Menschen wieder häufiger ihr Zuhause verlassen und sich draußen aufhalten und konsumieren.

Kleinere Hotels sind im Kommen: Reisende entscheiden sich zunehmend für kleinere Boutique-Hotels. So hat die weltweite wirtschaftliche Erholungsrate von kleinen Individualhotels zuletzt die von großen Hotels um mehr als 50 Prozent übertroffen.
 

 

Zum Großteil sind Privatreisen für den Aufschwung verantwortlich: Eine Analyse der Ausgaben von privaten Karten im Vergleich zu Geschäftskarten zeigt, dass die Ausgaben für private Flugreisen und Mietwagen höher sind als die von Geschäftsreisen und somit deutlich schneller zur Normalität zurückkehren.

„Es gibt keinen Zweifel daran, dass Menschen gerne reisen. Wir sehen jedoch, dass sich die Art und Weise, wie sie reisen, der aktuellen Situation angepasst hat. Ausgaben für Benzin, Restaurantbesuche oder den Fahrradverleih steigen wieder. Das zeigt, dass die wirtschaftliche Erholung zwar stattfindet, sich aber auf Reisen im eigenen Land und lokale Reiseausgaben konzentriert“, sagt Steve Sadove, Senior Advisor bei Mastercard und ehemaliger CEO von Saks.

Über Mastercard Recovery Insights

Mastercard hat den „Recovery Insights“ Report ins Leben gerufen, um Unternehmen und Regierungen dabei zu unterstützen, die Gesundheits-, Sicherheits- und wirtschaftlichen Risiken durch COVID-19 besser zu managen. Die Initiative stützt sich auf die Analyse- und Versuchsplattformen von Mastercard, die langjährige Beratungspraxis und datengestützte Erkenntnisse, um relevante Instrumente, Innovationen und Untersuchungsergebnisse zeitnah zu liefern.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Mandarin Oriental hat ihr erstes Haus in Österreich eröffnet und setzt auf die Verbindung von historischer Architektur, zeitgenössischem Design und einem breit gefächerten Kulinarik-Konzept.

Die Eröffnung des neuen Motel One Standorts in Wien-Donau City verbindet urbanes Design mit einem spezifisch für das Haus konzipierten Kunstwerk des in Wien lebenden Künstlers Paul Riedmüller. Das Hotel mit 198 Zimmern und Dachterrassen-Bar setzt auf die Nähe zu Donau und Stadtzentrum.

Das Radisson RED Vienna hat in Kooperation mit dem Unternehmen Where to know ein System zur Künstlichen Intelligenz (KI) implementiert, das die Analyse von Gästefeedback in Echtzeit ermöglicht. Ziel der Anwendung ist die Verbesserung des Gästeerlebnisses und die Steigerung der betrieblichen Effizienz im Hotelmanagement.

Die offizielle Baugenehmigung für die Hauptgebäude markiert den Beginn der Umsetzung des Veritas Parks in Wittenberge, einem 16 Hektar großen Zukunftsquartier auf dem ehemaligen Singer-Gelände, das auf CO₂-Neutralität und die Verbindung von Industriehistorie mit moderner Nutzung setzt. Im Zentrum der ersten Phase steht unter anderem das künftige Singer-Hotel.

Die Althoff Collection hat mit The Florentin ein neues Luxushotel in Frankfurt eröffnet. Das Haus, das aus der ehemaligen Villa Kennedy und ergänzenden Gebäudeflügeln entwickelt wurde, positioniert sich als "Urban Retreat" im gehobenen Frankfurter Hotelsegment.

Die Tui Group setzt auf starkes Wachstum in Asien. Der Touristikkonzern unterzeichnet neue Projekte für die Marken Robinson und Tui Blue und plant den Markteintritt in Japan und Vietnam.

Leonardo Hotels Central Europe erweitert sein Portfolio mit der Übernahme von vier IntercityHotels an den Standorten Nürnberg, Freiburg, Magdeburg und Erfurt. Die Häuser werden zunächst als White Label Hotels betrieben und modernisiert.

Die Ensana Hotels dehnen ihre Präsenz auf Georgien aus. Das Unternehmen übernimmt im kommenden Jahr den Betrieb der Sairme Resortanlage im Kaukasusgebirge. Sie zählt zu den etablierten Spa- und Wellnessangeboten der Region.

Das Aethos Monterosa im Val d’Ayas hat nach einer umfassenden Neugestaltung zur Wintersaison seine Pforten geöffnet. Die Renovierungsarbeiten der vergangenen Monate dienten der weiteren Stärkung der Markenidentität.

Das 25hours Hotel The Trip in Frankfurt hat weite Teile seiner öffentlichen Bereiche erneuert. Im Fokus der Umgestaltung standen die Lobby, die Rezeption mit angeschlossenem Shop, die neu eingerichtete Nomad Day Bar sowie der Innenhof.