Mecklenburgische Seenplatte: Aus für Deutschlands höchsten Tauchturm und Luxushotel

| Hotellerie Hotellerie

Das geplante 90 Millionen Euro teure Tauchturm-Projekt «Aqua Regia Park» in Waren an der Müritz ist gescheitert. «Die Frist für den Investor ist am 31. Dezember abgelaufen, ohne dass er sich gemeldet hat», sagte Bürgermeister Norbert Möller (SPD) am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Damit habe sich das Projekt erledigt. «Ich bin sehr enttäuscht», sagte Möller, der lange zu den Befürwortern des Hotel- und Wellnessvorhabens mit einem 35 Meter hohen Tauchturm gezählt hatte.

Die Planungen für den «bundesweit höchsten Tauchturm» liefen seit 2015. Die Stadtvertreter hatten dem Investor Gregor Schmidt von der RP Entwicklungsgesellschaft (Radolfzell) nach mehreren Enttäuschungen im Januar 2019 eine letzte Einjahresfrist gesetzt, um einen Finanzierungsnachweis vorzulegen. Der Mann sei seit Wochen nicht erreichbar, sagte Möller. Finanzieller Schaden sei der Stadt aber nicht entstanden.

Zu dem Projekt gehörten ein 35 Meter hoher Tauchturm, in dem das Tauchen trainiert werden sollte. Es war laut den Planern der größte in Deutschland, ein 140-Zimmer-Luxushotel, Schwimmbad, Veranstaltungszentrum sowie Gebäude mit Therapie- und Wellnessangeboten.

Nun soll das Gebiet zwischen Müritz und Feisnecksee neu überplant werden. Laut Möller ist dort bisher eine «gesundheitstouristische Nutzung» zugelassen. Der alte Flächennutzungsplan werde in Kürze überarbeitet. Ein Geschäftsmann aus der Region habe vorgeschlagen, das 74 000-Quadratmeter-Grundstück am Kurgebiet mit Reha-Klinik und Gesundheitshotel «für Wohnen und Tourismus» zu nutzen.

«Im Augenblick brauchen wir nicht noch mehr Hotelbetten, sondern eher wetterunabhängige touristische Angebote und mehr Wohnungen», sagte Möller. Das höre er immer wieder. Das Heilbad Waren gilt als Tourismuszentrum im Binnenland Mecklenburg-Vorpommerns.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Stadt Kaiserslautern schafft die rechtlichen Voraussetzungen für ein neues Hotelprojekt. Damit wird der Weg geebnet, ein seit längerer Zeit ungenutztes Areal für den Tourismus wieder zugänglich zu machen und die regionale Bettenkapazität im gehobenen Segment zu erweitern.

Das Hotel Remarque in Osnabrück kehrt zu seinen Wurzeln zurück. Seit dem 15. Dezember ist die Beschriftung der internationalen Kette Vienna House by Wyndham vom Dach des Gebäudes entfernt. Stattdessen trägt das Haus nun wieder den Namen Hotel Remarque.

In Bodenmais eröffnet am 26. Dezember das Arber Hotel am Rothbach unter der Leitung von Martina Müller. Das Besondere an dem Neustart des ehemaligen Hotels Rothbacher Hof ist die vollständige Übernahme des Teams aus dem früheren Hotel „Zum Arber“.

Die US-Hotellerie startet mit einem deutlichen Minus in den Dezember. Während Hurrikan-Folgen und eine sinkende Belegung die landesweiten Kennzahlen drücken, sorgen Sportevents und Kongresse in ausgewählten Städten für punktuelle Zuwächse.

Das 5-Sterne-Superior-Resort Trofana Royal in Ischgl präsentiert zur Wintersaison einen neugestalteten Wellnessbereich. Mit Fokus auf modernes Design, hochwertige Naturmaterialien und eine erweiterte Saunalandschaft investiert das Resort weiter in sein Spa-Angebot.

Leonardo Hotels bündelt unter der Initiative „LeoDo“ über 180 soziale Projekte in ganz Europa. Von der Obdachlosenhilfe bis hin zu neuen Aktionen für Geschwister kranker Kinder setzen die Hotelteams auf eigenverantwortliches Engagement als festen Bestandteil der ESG-Unternehmensstrategie.

Der Faktencheck von Kohl & Partner und RateBoard zeigt für die Wintersaison 2025/26 im Alpenraum eine solide Ausgangslage. Die Nachfrage liegt über dem Vorjahr, bei deutlich regionalen Unterschieden. Tirol führt bei Auslastung und Wachstum, Südtirol liegt im Mittelfeld, Bayern bleibt zurück.

Das Hotel Vier Jahreszeiten am Schluchsee präsentiert nach einem Führungswechsel umfangreiche Neuerungen. Mit einer neuen Sportarena, inklusive Padel-Plätzen, einer großflächigen Kinderhalle und einem mediterranen Restaurantkonzept, setzt der Betrieb auf eine moderne Ausrichtung für Familien und Sportbegeisterte im Schwarzwald.

Der Schweizer Hospitality-Investor Kokomo Capital hat das Seehotel Waltershof in Rottach-Egern erworben. Die direkt am Ufer des Tegernsees gelegene Immobilie soll im Zuge einer umfassenden Neuausrichtung modernisiert und erweitert werden. Nach Abschluss der Bauarbeiten ist die Wiedereröffnung für das Jahr 2027 geplant.

In einem richtungsweisenden Urteil hat das Landgericht Berlin II festgestellt, dass Booking.com gegenüber zahlreichen Hotels schadensersatzpflichtig ist. Grund für die Entscheidung ist die jahrelange Verwendung von unzulässigen Bestpreisklauseln. Das Gericht gab der Feststellungsklage von insgesamt 1.099 Klägern statt.