Meliá Hotels verzeichnen deutliches Gewinnwachstum im ersten Halbjahr 2025

| Hotellerie Hotellerie

Meliá Hotels International hat im ersten Halbjahr 2025 einen Nettogewinn von 88,5 Millionen Euro erzielt, was einer Steigerung von 72,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Das Unternehmen profitierte von anhaltend positiven Tourismustrends und einer strategischen Ausrichtung, die auf diese Entwicklungen reagiert. Der RevPAR (Revenue per Available Room) verzeichnete im ersten Halbjahr ein Wachstum von 4,7 Prozent.

Geschäftsentwicklung und Finanzlage

Die konsolidierten Umsatzerlöse beliefen sich in den ersten sechs Monaten des Jahres auf 991,1 Millionen Euro, ein Anstieg von 3,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies wurde trotz des negativen Einflusses der Abwertung des US-Dollars gegenüber dem Euro erreicht. Das EBITDA stieg um 3,2 Prozent auf 248 Millionen Euro. Die EBITDA-Marge verbesserte sich im zweiten Quartal auf 28 Prozent, Kapitalgewinne ausgenommen. Meliá verzeichnete eine starke operative Cashflow-Generierung von über 70 Millionen Euro. Die Bankfinanzierungskosten konnten durch Schuldenabbau, verbesserte Finanzierungsbedingungen und niedrigere Zinssätze um 40,2 Prozent gesenkt werden, was Einsparungen von über 14 Millionen Euro bedeutete. Die Hotelmärkte zeigten sich insgesamt widerstandsfähig, mit Verbesserungen in allen Destinationen im Jahresvergleich, ausgenommen Deutschland und Kuba.

„Die Ergebnisse von Meliá im ersten Halbjahr bestätigen einen anhaltenden und normalisierten Wachstumstrend der Nachfrage, der sich in einem Wachstum des Umsatzes pro verfügbarem Zimmer (RevPAR) im mittleren einstelligen Bereich bis Juni widerspiegelt“, so Gabriel Escarrer Jaume, Chairman & CEO von Meliá Hotels International. Er hob hervor, dass das zweite Quartal eine starke Leistung zeigte, beginnend mit einem ausgezeichneten Ostergeschäft, trotz der Auswirkungen des US-Dollar-Wechselkurses und anhaltender Herausforderungen in bestimmten Destinationen. Escarrer Jaume äußerte die Erwartung, dass sich die positiven Markttrends in allen operativen Destinationen fortsetzen werden, mit Ausnahme von Deutschland und Kuba, wo Verbesserungen in den kommenden Quartalen erwartet werden.

Strategie und Wachstum

Meliá setzt auf eine Strategie, die Hotelbesitz mit Asset-Light-Modellen kombiniert. Bisher wurden im Jahr 2025 elf neue Hotels eröffnet und 20 neue Management- oder Franchiseverträge unterzeichnet. Ziel ist es, bis Jahresende mindestens 35 neue Hotels mit rund 8.000 Zimmern zu unterzeichnen. Das Unternehmen treibt zudem seine Digitalisierungsstrategie voran, was sich in einem Anstieg der Verkäufe über Melia.com um 6,9 Prozent und über die B2B-Plattform Meliá Pro um 5 Prozent widerspiegelt.

Ein Schwerpunkt liegt auf der Stärkung der Luxusmarken wie Paradisus und ME by Meliá. Paradisus Fuerteventura und ME Lisbon wurden im August eröffnet, weitere Luxushotels sind in Planung. Meliá wurde kürzlich von TIME Magazine und Statista als Europas nachhaltigstes Tourismusunternehmen ausgezeichnet und unterstreicht damit seine Führungsrolle im Bereich Nachhaltigkeit.

Regionaler Überblick

  • Spanien: Eine starke Osterperiode führte zu soliden Ergebnissen für Ferienhotels auf den Balearen und Kanarischen Inseln, wobei direkte Kunden und Reiseveranstalter besonders gute Leistungen erbrachten. Auch Stadthotels verzeichneten positive Entwicklungen, unterstützt durch Neueröffnungen und Renovierungen. Für die Sommersaison wird eine Fortsetzung des positiven Trends erwartet, insbesondere auf den Balearen und Kanarischen Inseln.
  • EMEA: In Deutschland verzeichnete der RevPAR einen Rückgang, hauptsächlich bedingt durch geringere Durchschnittspreise und das Fehlen großer Veranstaltungen wie der vorherigen Ausgabe der UEFA Euro und mehrerer hochkarätiger Konzerte, die die Leistung im Jahr 2024 gesteigert hatten. Obwohl im Berichtszeitraum eine Reihe von Messen und Veranstaltungen stattfanden, wurden die Belegungsraten – die leicht über denen des Vorjahres lagen – auf Kosten der Preise erzielt, mit Ausnahme von München, wo das UEFA Champions League Finale stattfand. Für das dritte Quartal wird erwartet, dass der Markt seinen aktuellen Trend beibehält, mit Fokus auf den Aufbau einer stärkeren Belegungsbasis. Frankreich zeigte eine sehr positive Entwicklung, begünstigt durch Großveranstaltungen und eine starke Nachfrage. Das Vereinigte Königreich verzeichnete ebenfalls ein positives zweites Quartal. In Italien verbesserte sich die Leistung, insbesondere in Mailand und Rom, unterstützt durch Kongresse und Events.
  • Amerika: In Mexiko beeinträchtigte die Schließung des Paradisus Cancún für Renovierungen das verfügbare Zimmerinventar, die anderen Hotels der Region entwickelten sich jedoch positiv. Die Dominikanische Republik verzeichnete eine Verbesserung der Durchschnittspreise. New York zeigte eine solide Leistung, während Orlando unter einem Rückgang der internationalen Touristen litt.
  • Asien: China erlebte eine moderate Erholung im Inlandstourismus, während das Unternehmenssegment schwach blieb. Südostasien verzeichnete ein starkes Wachstum, angeführt von Vietnam, während Thailand weiterhin von geringeren Ankünften aus China betroffen war.

Ausblick

Meliá plant, in den kommenden Jahren über 70 neue Hotels mit mehr als 13.000 Zimmern hinzuzufügen. Für das Jahresende 2025 sind mindestens 15 weitere Eröffnungen geplant, hauptsächlich in mediterranen Destinationen. Das Unternehmen erwartet eine vielversprechende Sommersaison, insbesondere für Freizeithotels, mit einem Buchungsplus von 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Meliá bekräftigt seine Prognose eines RevPAR-Wachstums im mittleren einstelligen Bereich für das Gesamtjahr 2025, gestützt durch eine ausgewogene Entwicklung bei den Preisen und der Belegung.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die BWH Hotels Central Europe und die ipartment GmbH gehen eine neue Partnerschaft ein. Ziel ist es, neue Zielgruppen, Märkte und Marktanteile im Longstay-Segment in Deutschland und perspektivisch in Europa zu erschließen.

Die in Berlin ansässige Amano Group setzt ihren Expansionskurs fort. Das Unternehmen plant, bis zum Jahr 2028 insgesamt acht weitere Hotels zu eröffnen. Die derzeitige Zimmerkapazität soll durch die neuen Projekte um über 1.500 Zimmer erweitert werden.

Mandarin Oriental hat ihr erstes Haus in Österreich eröffnet und setzt auf die Verbindung von historischer Architektur, zeitgenössischem Design und einem breit gefächerten Kulinarik-Konzept.

Die Eröffnung des neuen Motel One Standorts in Wien-Donau City verbindet urbanes Design mit einem spezifisch für das Haus konzipierten Kunstwerk des in Wien lebenden Künstlers Paul Riedmüller. Das Hotel mit 198 Zimmern und Dachterrassen-Bar setzt auf die Nähe zu Donau und Stadtzentrum.

Das Radisson RED Vienna hat in Kooperation mit dem Unternehmen Where to know ein System zur Künstlichen Intelligenz (KI) implementiert, das die Analyse von Gästefeedback in Echtzeit ermöglicht. Ziel der Anwendung ist die Verbesserung des Gästeerlebnisses und die Steigerung der betrieblichen Effizienz im Hotelmanagement.

Die offizielle Baugenehmigung für die Hauptgebäude markiert den Beginn der Umsetzung des Veritas Parks in Wittenberge, einem 16 Hektar großen Zukunftsquartier auf dem ehemaligen Singer-Gelände, das auf CO₂-Neutralität und die Verbindung von Industriehistorie mit moderner Nutzung setzt. Im Zentrum der ersten Phase steht unter anderem das künftige Singer-Hotel.

Die Althoff Collection hat mit The Florentin ein neues Luxushotel in Frankfurt eröffnet. Das Haus, das aus der ehemaligen Villa Kennedy und ergänzenden Gebäudeflügeln entwickelt wurde, positioniert sich als "Urban Retreat" im gehobenen Frankfurter Hotelsegment.

Die Tui Group setzt auf starkes Wachstum in Asien. Der Touristikkonzern unterzeichnet neue Projekte für die Marken Robinson und Tui Blue und plant den Markteintritt in Japan und Vietnam.

Leonardo Hotels Central Europe erweitert sein Portfolio mit der Übernahme von vier IntercityHotels an den Standorten Nürnberg, Freiburg, Magdeburg und Erfurt. Die Häuser werden zunächst als White Label Hotels betrieben und modernisiert.

Die Ensana Hotels dehnen ihre Präsenz auf Georgien aus. Das Unternehmen übernimmt im kommenden Jahr den Betrieb der Sairme Resortanlage im Kaukasusgebirge. Sie zählt zu den etablierten Spa- und Wellnessangeboten der Region.